Chemnitzer Mahnmal geschändet

Erstveröffentlicht: 
05.03.2014

Das Mahnmal für die Opfer der Bombardierung vom 5. März 1945 auf dem Städtischen Friedhof in Chemnitz ist in der Nacht von Unbekannten geschändet worden. Wie die Polizei auf Nachfrage am Morgen bestätigte, wurde das Mahnmal mit roter Farbe besudelt. Verantwortliche der Stadt haben das Denkmal noch am frühen Morgen gereinigt, so dass die Kranzniederlegung ab 9 Uhr stattfinden konnte.

 

Die Veranstaltung selbst, an der rund 300 Chemnitzer teilnahmen, lief ohne Störungen ab. Die Chemnitzer erinnern heute mit Friedensgebeten, Demonstrationen und Kundgebungen an die Zerstörung ihrer Stadt vor 69 Jahren im Zweiten Weltkrieg. Auf dem Neumarkt gibt es ein begehbares Friedenskreuz. Bilder und Banner von Chemnitzer Schülern und Kindergartenkindern schmücken den Platz. Auf einer Kundgebung am Abend soll Theaterintendant Christoph Dittrich sprechen. Mit dem «Friedenstag» will Chemnitz auch ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Mit einem angemeldeten Aufzug versuchen Neonazis, das Datum propagandistisch für sich zu nutzen. Gegendemonstranten des Bündnisses «Chemnitz Nazifrei» sowie Studenten der Technischen Universität wollen die Rechtsextremisten stoppen.