Vom 21- 23. März 2014 findet in Erfurt bereits zum 16. Mal die Messe "Reiten Jagen Fischen" statt. Eine Tradition, die mittlerweile als selbsternannter Branchentreffpunkt Jahr für Jahr Anklang bei Angler_innen, Jäger_innen, Züchter_innen und Turnierreiter_innen findet. Sie wird öffentlich als „beliebteste Messe für Freizeit in der Natur“ angepriesen und stellt somit das Morden, Quälen und die Unterdrückung und Ausbeutung von Tieren in den Hintergrund. Diese Messe ist eines, von leider zahlreichen Ereignissen, bei denen die Herrschaft "des Menschen" über "das Tier" verharmlost oder gar als „Tierliebe" propagiert wird. Das hinter der Fassade eines Hobbys, oder einer netten Freizeitbeschäftigung, Ausbeutung, Misshandlung, Mord und Unterdrückung stecken, erschließt sich häufig erst bei näherem Hinsehen.
Wie jedes Jahr dreht sich die "Reiten Jagen Fischen" Messe hauptsächlich um die Ausstellung und den Verkauf von Hilfsmitteln wie Angelködern, Hochsitzen oder Sporen. Das ganze Wochenende über finden auf dem Messegelände Dressur-, Spring- und Westernturniere statt. Falkner gehören hier ebenso zum Rahmenprogramm wie Präsentationen von "Jagdgebrauchshunden" und die Ausstellung von Fischpräparaten.
Doch dies werden wir auch dieses Jahr nicht kritiklos geschehen lassen! Auch die Gegendemonstrationen sind mittlerweile zur Tradition geworden. Unsere Kritik am Umgang mit Natur und Tierwelt nach außen zu tragen, ist deshalb so wichtig, weil auch Menschen, die sich selbst in erster Linie als Tierfreund_innen und -liebhaber_innen sehen, die Messe unreflektiert in Scharen besuchen. Eine Veranstaltung, die komplett auf Ausbeutung, Unterdrückung und Mord basiert. Zwischen Hengstpräsentationen, Jagdhornblasen, Fliegenfischen und Ponyreiten haben Selbstkritik und eventuell daraus resultierende Erkenntnisse kaum Platz. Doch handelt es sich hier um Lebewesen, welche um ihrer selbst willen leben sollten. Nicht um Sportgeräte, Zielscheiben oder Trophäen zu sein. Tiere werden nicht geboren, um aus Profitgier oder falsch verstandener Liebe zur Natur, ausgebeutet und misshandelt zu werden. Jedes Leben ist unbezahlbar. Ein Tier ist kein Wirtschaftsfaktor.
Weil
Tiere in unserer Gesellschaft keine Stimme haben,
erheben wir unsere. Es ist unsere Aufgabe, diese
Veranstaltung, bei der es nur darum geht, höhere Profite
auf Kosten der Tiere zu erzielen, zu stören und nicht
unbehelligt stattfinden zu lassen. Lasst uns die Kritik
an Jagd-, Angel-, und Reitsport in den Vordergrund
rücken, um eine kritischere Sicht und ein daraus
resultierendes Umdenken gegenüber diesem
verachtenswerten Schauspiel anzustoßen!
Du kannst und willst nicht länger tatenlos zusehen?
Dann komm am 22.03.2014 um 13:30 Uhr zum Erfurter
Hauptbahnhof zu unserer Gegendemonstration.
Nach der Demo findet folgende Lesung statt:
* 22.03.2014, 17:30 Uhr, L50 (Lassallestr. 50, Erfurt) *
Lesung "Tierbefreier - Beiträge zu Profil, Strategien und Methoden der
Tierrechtsbewegung"
Veranstalter: Die Tierbefreier e.V.,
Link zum Buch:
http://www.rootsofcompassion.org/de/tierbefreiung-sammelband-franzinelli-gamerschlag-die-tierbefreier-e-v