Georg Elser und das deutsche Partisanentum

Georg Elser und das deutsche Partisanentum
Vortrag von und Diskussion mit Matheus Hagedorny (Leipzig)

 

Anders als etwa in Frankreich, Polen oder Italien bringt der Begriff des Partisanen in Deutschland vor allem das negative Bild einer hinterhältigen und ehrlosen Soldateska zum Ausdruck, ein Feindbild, das nicht zuletzt als Rechtfertigungsrahmen für den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion diente. Umso erstaunlicher wirken vor diesem Hintergrund jene Nachkriegsschriften der deutschen Ideologen Ernst Jünger und Carl Schmitt, die mit den Figuren des Waldgängers und des Partisanen den einsamen Kämpfer gegen die totalitären Anmaßungen von Staat und Technokratie in Stellung bringen. Was es mit diesen Denkfiguren auf sich hat, soll die Probe aufs Exempel erweisen: Was kommt heraus, wenn man versucht, den Hitlerattentäter Johann Georg Elser als Jüngers Waldgänger oder Schmitts Partisanen zu denken?


Matheus Hagedorny ist Redakteur der Kölner Zeitschrift Prodomo, schreibt für die Wochenzeitung Jungle World und an einem Buch über Georg Elser, das im nächsten Jahr im ça ira-Verlag erscheinen wird.

 

20:00 Uhr 
Donnerstag, den 07.11.2013 
Hauptgebäude der Universität Bonn 
Hörsaal 3 

 

Veranstalter: AStA-Referat für politische Bildung