Der andere 11. September

Der andere 11. September

FILMCLUB MODERNE ZEITEN ZEIGT: Der andere 11. September - Militärputsch in Chile 11. September 1973

Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. Der drei Jahre zuvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren und Militär in den Palast eingedrungen war. Eine Junta unter der Führung von Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin bis zum 11. März 1990 als Militärdiktatur. Der Putsch wurde von den USA politisch und finanziell unterstützt, vor allem durch verdeckte Operationen der CIA.


Dem Traum des chilenischen Volkes und der Hoffnung vieler Menschen auf der ganzen Welt von einer gerechteren Gesellschaft wurde ein ebenso brutales wie blutiges Ende beschert.

 

"Wieso sollten wir ein Land kommunistisch werden lassen,

durch die Unverantwortlichkeit des eigenen Volkes."

Henry Kissinger

 

Nach dem Putsch wurden Tausende ermordet oder "verschwanden", d.h. wurden in anonymen Gräbern verscharrt oder aus Flugzeugen und Hubschraubern über dem offenen Meer abgeworfen, die geschätzten Zahlen schwanken zwischen 5000 - 30 000 (Amnesty International). Zehntausende wurden verhaftet und gefoltert oder gingen ins Exil.

Das ökonomische Vorgehen der Junta war entsprechend brutal, einem rasenden Neoliberalismus warf sie gesellschaftliches Eigentum als Beute vor, alles wurde "privatisiert", bis hin zu den Wasserrechten. Ein Vorgehen, das nicht nur die Wirtschaft Chiles nachhaltig zerstört hat, sondern auch die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen unter den Menschen.

 

Regis Debray, Freund und Berater von Allende schrieb: "In der Angst steckt mehr Feuerkraft als in der Hoffnung." Die Hoffnung der lateinamerikanischen Völker auf ein besseres Leben und die Angst vor dem Verlust ihrer Privilegien brachte die nationalen Bourgeoisien, das Militär, das internationale Kapital und die imperialistischen Länder dazu, einen großen Teil des lateinamerikanischen Kontinents in einem Meer aus Blut und Tränen versinken zu lassen.

Nicht nur in Chile, auch in Argentinien, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien putschte das Militär.

 

„Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden, damit sie fortbestehen kann.“

Augusto Pinochet, Chilenischer General und Diktator 

 

An den 11. September vor 40 Jahren wollen wir mit einer filmischen Collage (ca.55 min.) bestehend aus einigen Kurzfilmen und Musik von Victor Jara erinnern.

 

 

Freitag den 11.10.2013 um 20 Uhr, Volxküche, Hafenstrasse 116,

20359 Hamburg. Eintritt frei, Spenden erwünscht !

http://filmclubmodernezeiten.jimdo.com