Erste Erklärung zu den Protestmärschen nach München – Refugee Struggle for Freedom

Refugees Welcome

Wir sind eine Gruppe von Non-Citizens, die unsere Länder wegen konkreter politischer Gründe verlassen haben. Krieg, Armut, Sanktionen und Besetzungen als Folge des Imperialismus, die auch mit der NATO gesichert sind, sowie kein gesichertes Leben unter einer Diktatur im Herkunftsland, all dies brachte uns hier nach Deutschland. Im Bewusstsein über weltweiten Rassismus, Sexismus und Nationalismus sind wir nur hier, um ein gesichertes Leben und die Freiheit, zu wählen, in unserem Leben zu haben. Aber was wir in Deutschland gegenüberstehen ist etwas vollkommen anderes: Unmenschliche Lebensbedingungen, wie gezwungen zu sein, in Flüchtlingslagern zu leben und die allgemeine Isolation als Folge davon, Abschiebung, Residenzpflicht, Lebensmittelpakete, keine Erlaubnis zu arbeiten oder zu studieren - dies sind nur einige Beispiele von dem, was wir jeden Tag erleben. Das Ergebnis dieser Situation ist die unzählige Anzahl von Selbstmorden von Non-Citizens in den Lagern. Wir als Mitbewohner_innen können nicht einfach dasitzen und den Toden unserer Mitbewohner_innen weiter zusehen.

 

Am 28. Januar 2012 erhängte sich ein Non-Citizen aufgrund der Frustration, der Angst vor der Abschiebung und der Art und Weise, wie Non-Citizens in diesem Teil der Welt, in Deutschland, behandelt wurden. Am 19. März 2012 gingen Non-Citizens mit Protestzelten auf die Straße und am 2. Juli 2012 begann die Tent Action, da es keine positive Antwort von den Behörden gab. Wieder am 8. September 2012 organisierten Non-Citizens einen Protestmarsch und nach 28 Tagen erreichte dieser Berlin. Am 13. Oktober 2012 fand eine große Demonstration unter Beteiligung von 7000 Personen statt. 22 Non-Citizens organisierten einen Hungerstreik am Brandenburger Tor in Berlin im Oktober 2013: erneut ohne Ergebnis wurde er gestoppt. Der erste Non-Citizen-Kongress fand im März 2013 statt, wo wir Non-Citizens uns versammelten, um unser eigenes Netzwerk aufzubauen. Im Kongress haben wir analysiert, wer 'Asylbewerber_in' ist und worum es im Kampf der 'Asylbewerber_innen' geht. Denn wir glaubten, dass die Entwicklung unseres Wissens ein Werkzeug ist, um uns von Politiker_innen nicht wie ihre Sklaven oder Gefangene behandeln zu lassen. Am 25. April 2013 begannen wir, uns für den nächsten Schritt zu mobilisieren, und so gingen wir zu allen Lagern in Bayern. Am 22. Juni demonstrierten wir und beschlossen, in den Hungerstreik zu treten. Während des Hungerstreiks hatten wir mehrere Verhandlungen mit Regierungsvertreter_innen. Sie versprachen, mit einem Paket zu kommen, aber am Ende hatte das Paket keine akzeptablen Angebote. Das ist, wie sie Politik und Macht verstehen; als die Verhandlungen unseren Willen nicht brechen konnten, unsere Lebenssituation zu ändern, wurden wir auf brutalste Art von der Polizei in Deutschland geschlagen, in dem "demokratischen" Land, und sie zwangen uns, den Hungerstreik abzubrechen.

 

Das ist, warum wir Non-Citizens beschlossen, einen Protestmarsch zu beginnen, auf den Straßen von Bayern, für unsere Freiheit, für unsere Grundrechte als menschliche Wesen. Wir wollen beginnen zu laufen, um unsere Stimme mit unseren Schritten zu verbreiten. Wir werden unseren Protestmarsch am 20. August starten, und zwar in zwei getrennten Routen: eine von Bayreuth nach München und die andere zur gleichen Zeit von Würzburg nach München.

 

Wir beginnen unseren Marsch mit den Forderungen, Abschiebungen zu stoppen und der Annahme unserer Asylanträge, und wir verkünden, dass wir unsere Forderungen erreichen werden - unser Kampf wird fortdauern.

 

Die protestierenden Non-Citizens des "Refugee Struggle for Freedom"

 

 

Die Protestmärsche werden jeweils mit einer Demonstration in Bayreuth und in Würzburg starten:

20. August | Würzburg | 12 Uhr | Vieröhrenbrunnen

20. August | Bayreuth | 12 Uhr | Neues Rathaus

 

 

Weitere Informationen unter:

http://refugeestruggle.org/de

https://www.facebook.com/refugeestruggle

 


 

Spendenaufruf

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde,

wir haben erkannt, dass unser Schicksal in unseren eigenen Händen liegt. Die einzig sichtbare Lösung für unsere Freiheit ist ein gemeinsames Laufen aus verschiedenen Städten durch die Straße Bayerns nach München.

Wir werden somit für unser Recht auf Bewegungsfreiheit, unser Recht auf die freie Wahl unseres Wohnort, unser Recht auf Arbeit und unser Recht auf Bildung kämpfen. Wir werden unsere Abschiebungen verhindern!

Wir werden dies erreichen, indem wir nach München laufen. Eine Route wird von Würzburg starten, über Nürnberg und Augsburg. Eine andere in Bayreuth und wir werden über Regensburg und Landshut nach München laufen. Für die Vorbereitung und die Durchführung der Protestmärsche sind wir auf Ihre/Eure Spenden angewiesen. Jeder Beitrag, der uns zukommt, hilft uns bei der Erlangung unserer Würde und sichert uns unsere Unabhängigkeit im politischen Agieren.

Vielen Dank im Voraus!
Die protestierenden Non-Citizens

 

Name: Streitberger Refugee-Congress

Institut: Sparkasse Regensburg

BLZ: 750 500 00

Konto-Nr.: 26479584

IBAN: DE 417505 00 00 00 2647 9584

BIC: BYLADEM 1 RBG

 

Leider können wir Euch keine Spendenquittungen ausstellen.