Zensur auf Indymedia

Schon zwei mal ist ein Kommentar von mir aus Indymedia entfernt worden.

Das sich immer tendenziöse Infosite entwickelnde Indy waren wohl die Inhalte gegen die

antideutsche Propagandashow zu fundiert.

Und dabei habe ich mich aus Szeneschutzgründen doch mehr als zurückgehalten.

Naja, was ich zu sagen habe, lest selbst. Es bezieht sich auf diesen Indy- Artikel:

http://de.indymedia.org/2009/07/256601.shtml


Mein Kommentar:

 

Im Februar sollen der Apendix der antideutschen Antifa Union, der ebenso antideutsche Impuls, noch vehement gegen ein Widerstandskonzept zum 5. September gestimmt haben. Zu wenig Zeit, Personal und Ideen. Statt dessen mit Bürgerlichen den Protest üben, um daran stärker zu werden und dann 2010 den Widerstand zu wagen. Einige Antifacombos sollen darauf das S5-Treffen verlassen haben.

 

Kurz darauf wurde das S5-Treffen von den SeniorInnen "65 plus X" mit Blockadeankündigungen aktionsmäßig überholt.

 

Dann kam der 1.Mai, der mediale Aufschrei und plötzlich war von "Widerstandsbekundigungen" jeder Mund voll. Auch der Mund des S5-Treffen. Antideutsche ASTA-Töpfe öffneten sich und die Szene wurde mit Plakaten, Aufklebern und Flugblättern überschwemmt. Von Leuten, die sich noch drei Monate zuvor keinen Widerstand zugetraut hatten.

 

Das S5-Treffen ist antideutsch dominiert. Selbst die angeblichen AnarchosyndikalistInnen sind es. (Anläßlich einer Demo antifaschistischer und anarchistischer Bochumer Antifas zu den Morden an anarchistischen russischen Antifas anfang des Jahres in Düsseldorf, hieß es aus ihren Reihen, sie würden sich nicht beteiligen, da diese Gruppen die antideutsche Ideologie ablehnten. Da demonstriert man auch nicht für ermordete GenossInnen aus Russland, nicht wahr?)

 

Diese ideologischen Carmounflage-Demonstrationen der Antideutschen werden im Ruhrgebiet mit starken Mißtrauen betrachtet. Sind die Antideutschen doch hier für ihre unsolidarischen Handhabungen gegen von ihnen so genannte "Volksautonome" bekannt. So haben sie , um nur ein Beispiel zu nennen, zum 1. Mai 2007 alle EA-Ergebnisse vernichtet und keinerlei Solidaritätsarbeit zu den über 100 Verhafteten gemacht.

 

Ihre Demonstration am 5. September beginnt um 11.00 Uhr.

 

Die Demo des Bündnisses DortmundQuergestellt (http://dortmundquergestellt.wordpress.com) eine Stunde früher. Um 10.00 Uhr.

Schaut man sich die illustre Liste der Unterschreiber dieser Demo an, so wird klar, dass man auch dieser Melange an staatstreuen Linken nicht viel Vertrauen entgegen bringen kann. Zudem ist die Dortmunder "Die Linke" mit Denunziationen gegenüber Antifas, die es mit dem Antifaschismus Ernst als sie nehmen, schnell zur Hand:

http://de.indymedia.org/2007/09/194927.shtml.

 

Vermutlich wird aber diese letztere Demonstration eher die Ausgangsbasis unabhängiger antifaschistischer Gruppen seien, als diese Demonstration der unseeligen Sekten des S5-Bündnisses.

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das sind falsch zusammengeschusterte absurde behauptungen, die zum teil interna ausplaudern.

die news ist wirklich das letzte. da versucht jemand alle gegeneinander aufzuhetzen. tatsache scheint, dass sich endlich ein strömungsübregreifensde bündnis im pott gebildet hat. die behauptung das s5-bündnis (http://s5.noblogs.org/) sei ein antideutsches bündnis ist schlichtweg eine lüge. wenn gegen das s5 geschossen wird, kann das nur von leuten sein, die interesse am scheitern eines effektiven vorgehens  gegen nazis haben.

 

fazit:nazi-provo. bitte löschen und kommt alle am 5.9. nach dortmund

Das was da steht ist die Wahrheit und eigentlich noch untertrieben.

Mensch könnte noch viel mehr erzählen und sollte es eigentlich auch. Aber dann käme dies unredliche Argument von wegen Internas auf.

Aber hier im pott wurden ja alle normalen combos weggedisst, eigentlich wären das nur Anti-D internas. Und auch wieder nicht, geht es ja um die strukturellen Sauereien, Ausgrenzungen, Denunziationen, Solidaritäts- und Wortbrüche die die Anti-Ds seit Jahren betreiben und die eigentlich endlich mal alle wissen sollten.

Lassen wa mal das Ganze weg. Der Typ hat glatt untertrieben was die Anti-Ds und auch die Revis angeht.

Leider gibt es keine linksradikale Demo an dem Tag, so muß man sich entscheiden wohin man will.

Da die Nummer mit der Datenvernichtung des EAs 2007 und die nicht gemachte Antireppressionsarbeit durch die Union bewiesen ist, können die Anti-Ds keine Sicherheitsgarantien für Anreisende geben.

Informiert Euch bei  Antifastrukturen im Pott. Das heißt Ihr laßt die Anti-D Strukturen rechts liegen.

 

P.S.: Ist nicht der erste Antifatext, der im Pott von Indymedia zenziert wird und wo die Indy-Mods manipulierend für die Anti-Ds arbeiten.

Indy wird halt auch immer mehr Anti-D.

genau, in wahrheit steckt liebermann dahinte der über mossad agenten, die weltherrschaft im ruhrgebiet übernommenn hat. wenn das rauskäme...?

 

mensch schaue sich einfach die aufruferlsite zum s5 an. dann wird klar, es sind alle möglichen gruppen dabei, auc hsolche die antideutsche politics nicht so richtig toll, aber nazis für da hauptproblem halten. das sehen die schreiber des artikels oben wohl umgekehrt.

 

es bleibt dabei, wer hier versucht, falsch gerüchte in die welt zu setzen und die notorische antideutsch / anttimp-karte zu setzen, kann nur interesse am scheitern haben. wir können nicht glauben, dass das linke sind, die sowas schreiben.

 

 

Wen meint Ihr?

ich sehe nur antideutsche Gruppen und ihre Vorschiebegruppen, wie Freiraum, Impuls und ASJ.

Dann Gruppen, die in der Region keinerlei Antifaarbeit machen, schön gestaffelt

 

- die sich Antifa nennen, aber nur aus Randalekids bestehn

- die sich nur einmal im Jahr melden, zu Naziaufmärschen, z.B. SZ Bochum, etc.

- subkulturelle Bezüge, die sich sonst nie dazu bewegen, z.B. Wageni

- Mediengruppen, die keine Antifaarbeit machen und nur Technik anbieten

- Gruppen, die von weit weg kommen und keine Ahnung haben, was im Pott abgeht

- Gruppen, die es wissen könnten, sich keinen Deut darum kümmern, sondern ihren Namen da stehen haben wollen, z.B. die KOK

(und allen gemeinsam: keine Recherche, keine Alltagspräsens, keine Antifa-Projekte, keine Informationsstrukturen, keine Antirepresionsstrukturen im Pott aufziehen)

 

und natürlich Antideutsche aus nah und fern

 

 

Also Anti-Ds, Leute die auf Pooserzeug stehen und viel Unwissende.

Und das soll dann als Blendwerk Leute beeindrucken? Wird es wohl.

Diese werden mal wieder die Antideutschen supporten, die für die Situation in Dortmund eine gehörige Portion an Mitverantwortung zu tragen haben.

Antifa kann ja auch so schön leicht sein, wenn man sich das Label gibt, und darunter etwas ganz anderes macht als Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Faschismus zu bekämpfen. Nicht wahr? Dann braucht man nur noch Leute, denen Inhalt, Taktik, Strategie und überhaupt die Pespektive abhanden gekommen ist. That`s Dortmund!

 

Aber ich hör`s rumpeln!!!

 

P.S.:

Geh mal mit deinen Verschwörungstheorien woanders hin.

Wie wär es mit Political Incorrect, da sind doch schon ein paar von Euch gelandet?

 

Natürlich ist das S5 ein antideutsches Bündnis! Was denn sonst? Was für Leute sollen es sonst sein, die aufstehen und geschlossen den Raum verlassen, nur weil die Rote Antifa Duisburg kommt. Das können doch nur die Urheber der als "Intervention gegen die Rote Antifa" bezeichneten Hetz- und Lügenkampagne sein. Antifa Union Dortmund, Antifaschistischer Impuls, KGB, Antifa AK Cologne...all dies sind antideutsche Gruppen, niemand, der ein bisschen Ahnung hat, würde dies leugnen. Man kann diese Leute nicht unterstützen. Erstens weil sie ideologisch gesehen Bellizisten, Modernisierer und Nationalisten sind und zweitens, weil sie auf der praktischen Ebene nichts können außer identitärem Gehabe und Vorabenddemos. Man kann nur hoffen, dass wir am 5. September in Dortmund glück haben. Planungstechnisch haben die AntifaschistInnen, oder die, die sich als solche bezeichnen, alles dazu beigetragen, um ein riesiges Disaster herbeizuführen.

Wenn man mal diese alten verstaubten Blätter wegschiebt, findet man doch echt noch politische Aufrufe vor zwei Jahren.

Hier der Union und Co - Aufruf von vor zwei Jahren.

Habe mir mal erlaubt mit BOLD was hervorzuheben.

Kam fast zur Massenkeilerei auf der Demo, da ein paar Punks ne Amifahne abfackelten. Der Redner vom Lauti bot ihnen  deswegen antideutsche Kolektiv-Keile an. Na das Angebot wurde genauso zurückgegeben. Es kam da zum ersten mal zum bewußten Abstalten von Antifas in einem antinationalen Block. Im nächsten Jahr gab es dann einen angekündigten antinationalen Block.

Darum nennen sich die Anti-Ds jetzt auch Antinational. Die wollen dieses Ansatz für sich besetzen, bevor die antinationalen Antifas einen eigenen Aufruf machen. Die haben Bammel, dass ihnen all die Ruhrgebietskiddies von der (Ami)fahne gehen, da sie hier immer unbeliebter werden.

Das nur mal so am Rande.

Und noch ein paar süße Fotos von der Demo, lagen auf dem Aufruf. - Omanno, wie krieg ich die denn hier rein?

So und jetzt mal ab die Show:

 

 

"PAZIFISMUS IST NICHTS WOHINTER MAN SICH VERSTECKEN KANN!"

let's do it again!

Am 1. September diesen Jahres wollen Neonazis bereits zum dritten Mal anlässlich des Antikriegstages in Dortmund gegen vermeintlich imperialistische Kriege der USA demonstrieren. Presse, Polizei und Stadt sorgen sich hauptsächlich um die Gefährdung der öffentlichen Ordnung und versuchen mit Verweis auf die erfolgreichen antifaschistischen Proteste gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai Angst vor Ausschreitungen linker GewalttäterInnen zu schüren. Uns hat der 1. Mai hingegen erneut bewiesen, dass es möglich ist den Neonazis den Tag zu vermiesen und den Plakate schwenkenden VertreterInnen der Zivilgesellschaft zu zeigen, dass antifaschistischer Protest erfolgreich sein kann, wenn er nicht auf die Inszenierung eines guten Deutschlands abzielt, sondern den Kampf gegen die Neonazis mit allen nötigen Mitteln führt und auch die gesamtgesellschaftlichen deutschen Ekelhaftigkeiten ins Visier nimmt.

...und schuld daran sind nur die USA!

Ein Großteil der GegnerInnen des Aufmarschs am 1.9. wetteifert nun darum, den Neonazis möglichst eindrucksvoll nachzuweisen, keine "wahren" KriegsgegnerInnen zu sein und sich selbst als glaubwürdige VertreterInnen eines linken Pazifismus zu inszenieren. Inhaltlich dürfte diese Distanzierung jedoch schwer durchzuführen sein, da der Aufruf der Neonazis bis auf ein paar - mehr oder weniger subtile - positive Bezugnahmen auf den Nationalsozialismus sich kaum von den weltpolitischen Analysen der globalisierungskritischen Bewegung und der friedensbewegten Linken unterscheidet. Diese zunächst paradox wirkende Tatsache lässt sich nicht allein durch den Verweis auf unterschiedliche politische Motivationen auflösen und verdient eine genauere Betrachtung. Die aggressiv formulierte Gegnerschaft zu den USA entspringt aus dem Glauben, die USA seien als hegemoniale Macht daran interessiert die ausbeuterischen Verhältnisse des Kapitalismus überall auf der Welt zu installieren. Die Komplexität der kapitalistischen Gesellschaft wird entweder ignoriert oder nicht verstanden und durch die Identifikation der USA mit dem globalen Kapital und den negativen Folgen seiner Ausbreitung, wird es möglich die höchst abstrakte Gestalt des globalen Kapitalismus, deren Verständnis einer wesentlich genaueren Analyse bedürfte, in einer konkreten Erscheinungsform wahrzunehmen. Anstatt Kapitalismus als gesellschaftliche Totalität zu begreifen wird er personalisiert und bietet somit eine direkte Angriffsfläche für eine vermeintlich antikapitalistische Kritik. Mit dieser automatischen Opposition gegen die USA geht oftmals die völlig unreflektierte Sympathisierung mit ihren Gegnern einher. So werden Islamisten von antiimperialistischen Linken zu Freiheitskämpfern, die sich gegen den Imperialismus des globalen Kapitals in Form der USA und Israel zu Wehr setzen, stilisiert und die deutsche Zivilgesellschaft träumt von einem geeinten Europa, das als Gegenhegemon den USA Paroli bieten könnte.

Friedensmacht Deutschland?

Dass nicht nur diejenigen, die in den USA und Israel die Phalanx des imperialistischen Kapitalismus sehen, eine Notwendigkeit erkannt zu haben glauben, gegen mutmaßliche Weltmachtpläne der USA vorgehen zu müssen, sondern auch VertreterInnen des politischen Mainstreams, die ja keineswegs aus antikapitalistischen Motiven handeln, sich als nationale Gemeinschaft gegen die USA erheben können, haben die Massenproteste gegen den Irakkrieg 2003 gezeigt. Während der Angriff auf Restjugoslawien und die deutsche Beteiligung am Afghanistankrieg keine nennenswerte Widerstände auslösten, konnte die rot-grüne Regierung in diesem Kontext mit ihrer europaorientierten Konfrontationshaltung gegenüber den USA und ihren Alliierten die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hinter sich vereinen. Die Friedensbewegung präsentierte mit "Durchhalten Gerd"-Schildern und Deutschlandfahnen einen staatstragenden Protest gegen den Irakkrieg, der vom Green Day-Fan bis zur christlichen Pazifistin jedem die Gelegenheit bot sich einmal in der Rebellion gegen den äußeren Feind zu üben. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr demonstrierten das neue deutsche Selbstvertrauen auch militärisch wieder als global player agieren zu können, die ablehnende Haltung gegenüber dem Irakkrieg verdeutlichte hingegen, dass Deutschland keineswegs an der Seite der USA stehen muss, wenn es nicht seinen eigenen Interessen entspricht. Auch der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan bot der deutschen Administration die Möglichkeit ihren Einfluss in der Region auszubauen, den militärischen Zielen der Terrorismusbekämpfung diente die Stationierung deutscher Truppen im Norden des Landes allerdings kaum. Die Diskussion um den Einsatz behandelte nicht den eigentlichen Skandal deutscher Militäreinsätze, sondern war geprägt von der Angst um die "eigenen Jungs".

Nichts hat sich geändert!

Von der Problematik deutschen Großmachtgehabes wollte niemand etwas wissen, ebenso wenig wurde Kritik an dem Versuch Deutschlands geübt das Definitionsrecht zu beanspruchen, wann Gewalt notwendig und wann sie es nicht sei. Diese Anmaßung äußert sich seit Jahren besonders durch die deutsche Kritik an den Verteidigungsmaßnahmen des israelischen Staates. Im Gegensatz zu den Neonazis, die keinen Hehl aus ihrer Sympathie für die Feinde Israels machen und seine beabsichtigte Vernichtung offen begrüßen, wird von den meisten IsraelkritikerInnen der politischen Mitte und Linken zunächst das Existenzrecht Israels bejaht um im selben Atemzug Verständnis für die antisemitischen Terrorgruppen der Palästinenser zu äußern und notwendige Verteidigungsmaßnahmen mit relativierenden NS-Vergleichen zu diffamieren. Es macht keinen Sinn den antisemitischen Hetztiraden der Neonazis gegen Israel mit einer "legitimen" linken Kritik an Israels militärischen Verteidigungsmaßnahmen zu begegnen. Würde der Forderung nach Aufgabe der jüdischen Selbstverteidigung nachgekommen werden, würde dies letztlich die Vernichtung des jüdischen Staates zur Folge haben. Die Milliardenbeträge, die von der EU als Finanzhilfe nach Palästina flossen, wurden zu nicht unerheblichen Teilen für den terroristischen Kampf gegen Israel verwendet und stellen somit für jüdische Menschen eine ungleich größere Bedrohung dar als aufmarschierende Neonazis. Obwohl nach dem Wahlsieg der Hamas keine weiteren Gelder an die palästinensische Autonomiebehörde fließen sollten, betrug die EU-Hilfe im Jahr 2006 ca. 650 Millionen Euro. Diese Gelder wurden zwar nicht an die Regierung ausgezahlt, es ist jedoch schwer nachzuvollziehen, bei wem sie letztlich landeten und ob sie nicht doch für Waffen- und Sprengstoffkäufe missbraucht wurden. Dass diese Finanzhilfen für den palästinensischen Terror kaum kritisiert werden, verwundert nicht, in Anbetracht der Tatsache, dass 65% der Deutschen in Israel die größte Gefahr für den Weltfrieden sehen. Antisemitische Hetzparolen, die von prominenten Vertretern der bürgerlichen Mitte wie Jürgen Möllemann, Martin Hohmann und Martin Walser in den letzten Jahren immer wieder zu vernehmen waren, stießen dementsprechend auf fruchtbaren Boden. Der latente Antisemitismus, der in der deutschen Gesellschaft nach wie vor vorhanden ist und in regelmäßigigen Abständen seinen Ausdruck in Schlussstrichdebatten, NS-Relativierungen und Attacken gegen den Zentralrat der Juden findet, stellt in seinem politischen Potential ein wesentliches Problem dar. Wenn die Kritik an den Neonazis also einzig und allein auf ihre - ohnehin kaum notwendige - Demaskierung abzielt hat sie die Problematik nicht erfasst. Wer Israel zur Gewaltfreiheit auffordert, fordert seine Vernichtung.

 

Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erklärt?

Eine grundsätzlich verständliche Ablehnung von Gewalt wird dann zum Problem, wenn sie Gewalt als eine für sich stehende Kategorie begreift, die unabhängig vom Kontext und der Motivation derjenigen existieren würde, die Gewalt ausüben. Gerade in Deutschland ist der Nationalsozialismus ein Beispiel für die Notwendigkeit einer militärischen Intervention. Ohne das Eingreifen der Alliierten hätte dem deutschen Vernichtungskrieg und der Ermordung Millionen jüdischer Menschen kein Ende gesetzt werden können. Zudem ist die Linke äußerst widersprüchlich in ihrem Verhältnis zur Gewalt. Während die militärischen Eingriffe der USA gegen faschistoide Regime regelrechte Aggressionen provozieren, werden Anschläge von islamistischen Terroristen lediglich zur Kenntnis genommen ohne kritisch auf sie zu reagieren. Die in der Geschichte Venezuelas beispiellose militärische Aufrüstung, die zur Zeit von Hugo Chavez vorangetrieben wird, die Schließung des beliebten Fernsehsenders RCTV und das Bündnis mit dem Iran hält die wenigsten Linken von ihren Solidaritätsbekundungen für den vermeintlich sozialistischen Reformer ab, israelische Militärschläge gegen terroristische Strukturen hingegen lösen einen Sturm der Entrüstung aus. Es scheint so, als ob Gewalt immer gerade dann problematisch sei, wenn sie von den traditionellen Feindbildern, der USA und Israel, ausgeübt wird, sobald sie jedoch von ihren Feinden ausgeht, steht sie nicht mehr im Fokus der Kritik, so brutal und menschenverachtend sie auch sein mag. Sicherlich ist die Kritik an der Politik der USA, auch aus linksradikaler Sicht, in einigen Punkten berechtigt, es muss sich allerdings die Frage stellen, welche Absicht dahinter steht, wenn gleichzeitig keinerlei Kritik an den weltpolitischen Absichten der Islamisten im Iran und den konkreten fatalen Lebensumständen der Bevölkerung in den meisten islamischen Ländern geübt wird.

Dann machen wir das halt alleine!

Auf ihrer Homepage äußern die Grünen aus Dortmund derzeit die Hoffnung, der Widerstand gegen den Neonaziaufmarsch möge sich nicht erneut so zersplittern wie am 1. Mai. Was uns betrifft müssen wir diese Hoffnung enttäuschen. Unsere Kritik gilt nicht bloß den Neonazis, sie betrifft auch die deutsche Gesellschaft im Allgemeinen. Wir werden nicht mit antiimperialistischen Linken, den Grünen und dem DGB gegen einen Aufmarsch demonstrieren, der sich inhaltlich nur in Nuancen von dem unterscheidet, wofür eben jene stehen. In engem Zusammenhang mit unserem deutlich unterschiedlichen Verständnis von Gewalt steht zudem auch unsere unterschiedliche Auffassung, wie gegen die Neonazis vorgegangen werden sollte. Wir halten es nach wie vor für unakzeptabel, dass Neonazis unbehelligt durch Dortmund oder durch andere Städte marschieren und ihre antisemitischen und rassistischen Parolen äußern können und werden den Aufmarsch der Neonazis erneut nicht störungsfrei über die Bühne gehen zu lassen.

Kommt am 1. September um 10 Uhr zum Vorplatz des Hauptbahnhof nach Dortmund!

Gegen Nazis, Antiamerikanisten und Antisemiten! Solidarität mit Israel!
Den Naziaufmarsch wegbowlen, Deutschland auf den Teppich pinkeln!

 

(Quelle: http://www.adf-berlin.de/wbb2/thread.php?threadid=3176)

Das S5 Bündnis stellt fest:

 

1. Das S5 Bündnis ist eine Zusammenschluss von Gruppen und Personen, die sich wahlweise anarchistisch, undogmatisch kommunistisch, autonom, postautonom, antideutsch, sozialrevolutionär, sozialistisch oder antifaschistisch verorten. Einige des S5 Bündnis brauchen gar keine Label (mehr) um gegen das Naziproblem in Dortmund antifaschistische Gegenwehr zu organisieren.

 

2. Das S5 Bündnis sieht sich als ein Teil des antifaschistischen Widerstands gegen den Naziaufmarsch am 5. September in Dortmund. Das S5 Bündnis hat kein Interesse sich von den jeweiligen Aktivitäten der anderen Antifaschist/innen abzugrenzen.

 

3. Das S5 Bündnis ist angetreten, um eine widerständige Infrastruktur für alle antifaschistischen Kräfte zu organisieren. Dazu organisieren Gruppen des S5 Bündnis neben den beiden antifaschistischen Demonstrationen am 4. und 5. September:

  • ein Covergence Center mit Übernachtungsmöglichkeiten
  • einen EA
  • eine Sanisstruktur
  • eine mobile Vokü
  • einen Ticker
  • und eine Liveberichterstattung per Internetradio

All dies dient ausdrücklich nicht nur dazu irgendeine politische Splittergruppe zu bedienen. Wir wollen damit dazu beitragen, dass möglichst viele an dem Wochenende nach Kräften den Nazis das Leben schwer machen, damit es in Dortmund normaler wird Faschist/innen in ihre Grenzen zu weisen.

 

4. Das S5 Bündnis ist offen für Kritik und wir sehen uns als verantwortlich für das, was wir tun. Wir haben eine Mailaddresse, schreibt uns, was ihr falsch und was ihr richtig findet. Wir haben kein Interesse, dass die Kommentarspalten von Indymedia für anonymes Gedisse, Halbwahrheiten und Lügen, die Verbreitung von Gerüchten oder das Ausquatschen von Interna benutzt wird. Trolls, Nazis & Bullen: fuck off!

Sehr glaubwürdig. Deswegen sind auch nur noch Gruppen bei euch im Bündnis, die das Hetzpapier "Intervention gegen die Rote Antifa" teilen. Mag ja sein, dass auch ein paar verirrte Anarch@s, KommunistInnen, oder andere nicht-AntiDs diesen Quatsch glauben, aber wenn wir mal ehrlich sind, ist es doch ne AntiD-Kampagne, die einen Angriff auf linke Strukturen darstellt. Nicht, dass ich die inhaltlichen Positionen der Roten Antifa Duisburg toll fände, aber die Gruppe ist nicht sexistisch, nicht antisemitisch und nicht autoritär, sie ist sogar gegen diese drei Attribute gerichtet. Damit verdient sie die Solidarität linker Strukturen.