Politikwissenschaftler Krause, Zivilklauseln und der Nationalsozialismus

Bundeswehr freie Zone

Der Politikwissenschaftler Joachim Krause arbeitet mit der Bundeswehr zusammen und forscht für das Bundesverteidigungsministerium. Das möchte er auch in Zukunft tun und fühlt sich deshalb durch "Gruppen und Personen, ... die aus dem linken (oft linksextremen), antimilitaristischen Spektrum stammen" eingeschränkt, die sich für Zivilklauseln an Universitäten einsetzen. Mit dem Nationalsozialismus scheint er sich nicht besonders auszukennen, denn ihn erinnern Zivilklauseln "fatal an Zeiten, in denen Universitäten in Deutschland nicht mit Menschen oder Institutionen kooperieren durften, weil diese jüdisch waren".

 

Prof. Joachim Krause von der Universität Kiel war empört über die Berichterstattung von SPON, der thematisiert hatte, dass die Universität Kiel Drittmittel von der Bundeswehr erhält und das einigen Studierenden nicht passt. Deshalb hat er eine Stellungnahme geschrieben und verschickt mit dem Titel "Warum ich gegen Zivilklauseln an deutschen Universitäten bin". Darin bestreitet er, dass mit den Forschungsgeldern der Armee und des Verteidigungsministeriums eine Einflussnahme auf die Wissenschaft einhergehe, sondern wirft im Gegenteil "linken und vor allem linksextremen Gruppen unterschiedlicher Provenienz" vor, "in massiver Weise ... auf den Lehr- und Forschungsbetrieb einzuwirken – dann beginnt die Fernsteuerung erst wirklich, aber nicht von Seiten der Bundeswehr". Dabei gehen die Linken wohl alphabetisch vor: "Derzeit sind vor allem Universitäten dran, die in Orten sind, die mit K anfangen, wie Kiel, Köln oder Kassel. Ein Schelm, wer sich dabei was Böses denkt." Zugleich rät er den Befürworter_innen, sie sollten "sich auf Paranoia untersuchen lassen", einen Rat, den mensch nur erwiedern kann.

 

Vollends in den Zustand der geistigen Umnachtung scheint Krause jedoch zum Ende seines Papiers abzugleiten, in dem er schreibt: "Diese Art von Kooperations- und Kontaktverboten (mit dem Ziel der gesellschaftlichen Ausgrenzung bestimmter Institutionen und Personen) erinnert fatal an Zeiten, in denen Universitäten in Deutschland nicht mit Menschen oder Institutionen kooperieren durften, weil diese jüdisch waren." Hier setzt der Professor für Politikwissenschaft die Kritik an Menschen für das was sie tun mit der tödlichen Ausgrenzung und Ermordung von Menschen gleich für das, als das sie biologisch konstruiert wurden. Das war dann doch etwas zuviel und sobald hieran die erste Kritik laut wurde, wurden online die alten Stellungnahmen ersetzt durch eine neue Variante ohne den betreffenden Passus. Vermutlich auch hier, wo sich der Post gegenwärtig "in Bearbeitung" befindet: http://www.seidlers-sicherheitspolitik.net/2013/07/zivilklausel-nein-danke-beitrag-von.html

 

Die Originalversion der Stellungnahme ist hier angehängt

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in Orten sind, die mit K anfangen, wie Kiel, Köln oder Kassel

 

Ha, von wegen Verschwörungstheoretiker. Stimmt doch.

Viele Grüße aus Kreiburg im Kreisgau!

Moin, die vom Vorredner verfasste ist vielmehr die neuere Version, die maßgeblichere.