Hauptsache gesund! Krise und Kontrolle im Gesundheitsbereich (mit Nadja Rakowitz)

header-krise

Nadja Rakowitz erläutert in ihrem Vortrag den Zusammenhang von der Kommerzialisierung des Gesundheitssystems und der Ideologie der Selbstoptimierung der Individuen.  Ein Vortrag in der Reihe »Kapitalismus am Rande des Nervenzusammenbruchs« des Seminar für angewandte Unsicherheit [SaU] – www.unsicherheit.tk

 

Die aktuelle Krise ist am deutschen Gesundheitswesen vorbei gegangen:

Einerseits weil es – zumindest für die Beschäftigten – schon viel länger in der Krise ist. Es herrschen Unter- und Überversorgung zugleich, die Arbeitsverdichtung ist in der Pflege fast unerträglich geworden und die bürokratischen Zwänge halten die Leute von ihrer eigentlichen Arbeit ab. Andererseits ist das Gesundheitswesen eine Wirtschaftsbranche geworden, die boomt. Pharma- und Geräteindustrie wie auch Krankenhauskonzerne machen große Profite mit der Krankheit. Zugleich gibt es einen repressiven Gesundheitsdiskurs, der Gesundheit und damit Arbeitsfähigkeit alleine vom individuellen Verhalten abhängig machen will und mit entsprechenden Sanktionen droht.

 

Nadja Rakowitz erläutert in ihrem Vortrag den Zusammenhang von der Kommerzialisierung des Gesundheitssystems und der Ideologie der Selbstoptimierung der Individuen.

 

Nadja Rakowitz ist Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte (VdÄÄ) und arbeitet in der Redaktion des „express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit“ und hat beim ça-ira Verlag ihre Dissertation zum Thema: „Einfache Warenproduktion. Ideal und Ideologie“ veröffentlicht.

 

Die Veranstaltung findet um 19:00 Uhr in der Marianne (Mariannenstr. 6, Berlin/ Kreuzberg) statt. Der Ort ist rolligerecht.

Mehr Informationen zur Reihe: http://unsicherheit.tk/veranstaltungsreihe-krise