Moral und Gesellschaftskritik. Vortrag von Christine Zunke

Initiative Sozialistisches Forum

Jour fixe

Frühjahr / Sommer 2013

 

Der Einleitungstext „Das Fleisch der Deutschen“
sowie das Kommentierte Programm unter: www.isf-freiburg.org

Mittwoch, 17. Juli

 

Moral und Gesellschaftskritik

 

Warum und wie ist der Kapitalismus eigentlich zu kritisieren? Weil die Produzenten der Gebrauchsgüter vom Zugriff auf ihre Produkte abgeschnitten sind? Weil diese den Produktionsmittelbesitzern gehören? Ist dann vor allem ihre individuelle Bedürfnisbefriedigung geschädigt? Oder wird ihnen zugleich die Freiheit auf einer Ebene verweigert, die sich gar nicht vollständig in einem materiellen Äquivalent ausdrücken läßt, weil die Menschen strukturell zu bloßen Mitteln der Verwertung des Wertes werden, und zwar unabhängig von der Lohnhöhe? Das spitzt sich auf die Frage zu, ob man für die Abschaffung des Kapitalismus eintritt, um in einer von der Verwertungslogik befreiten Gesellschaft verbesserte Möglichkeiten zur Verfolgung der eigenen Interessen vorzufinden oder ob schon der Begriff des Interesses ideologisch ist, dem die Realisierung gesellschaftlicher Freiheit entgegengesetzt werden muß. Letzteres soll unter dem Titel der Moral begründet werden, und dies sollte hinreichend Anlaß geben, über ideologischen Gehalt und wahres Moment von Interesse und Freiheit zu diskutieren.

 

Es spricht Christine Zunke (Oldenburg). Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Verhältnis von Naturwissenschaft und Gesellschaft, so auch in ihren Büchern Das Subjekt der Würde. Kritik der deutschen Stammzellendebatte (Papyrossa-Verlag) und Kritik der Hirnforschung. Neurophysiologie und Willensfreiheit (Berlin: Akademie-Verlag); zur Frage der Moral erschien 2011 ein Artikel in Die Moral in der Kritik, hrsg. von Ingo Elbe und Sven Ellmers (Würzburg 2011).

 

Um 20°° im Jos Fritz-Café, Wilhelmstr. 15 (Spechtpassage)

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Warum wird vor jede Veranstaltung des ISF dieser Text gestellt? Ich kann weder einen Zusammenhang zu der jeweiligen Thematik erkennen, noch kann ich aus dem Text irgendetwas Produktives herausziehen. Hab wirklich schon lange nicht mehr ein so arrogantes Pamphlet gelesen. Wirklich schade, da ich eigentlich gerne mehr Veranstaltungen vom isf besuchen würde, der Text mich aber total abschreckt.