Polizei rückt zusammen

Erstveröffentlicht: 
23.05.2013

Frankfurter Rundschau vom 23.05.2013, S. F 4

Polizei rückt zusammen

Die Bundespolizei und die Frankfurter Polizei wollen am Rhein-Main-Flughafen enger als bisher zusammenarbeiten. Wie der Frankfurter Polizeipräsident Achim Thiel und der Präsident der Bundespolizeidirektion Flughafen, Joachim Moritz, am Mittwoch erklärten, ist ein gemeinsamer Info-Point im Terminal 1 geplant. Dort sollen Reisende zu jeder Zeit Polizisten antreffen - wobei es keine Rolle spielt, welcher Behörde sie angehören. Auch gemeinsame Streifen sind geplant. Inwiefern Bundes- und Landespolizei eine gemeinsame Infrastruktur nutzen können, müsse überprüft werden, hieß es am Mittwoch. So liegen viele Einrichtungen der Bundespolizei bereits im Sicherheitsbereich und sind für Menschen, die keinen Flugschein haben, gar nicht zu erreichen.


Die Bundespolizei hat am Flughafen rund 2400 Beamte. In der Direktion Flughafen der Frankfurter Polizei arbeiten 115 Menschen. Bei besonderen Einsatzlagen erhalten sie Verstärkung aus anderen Revieren.


Grundsätzlich sei damit zu rechnen, dass die polizeilichen Aufgaben am Flughafen eher zunähmen, sagte Thiel. So rechne der Flughafenbetreiber damit, dass sich die Zahl der Reisenden von derzeit 57 Millionen pro Jahr mittelfristig auf 90 Millionen erhöhen werde. Das stelle auch die Polizei vor Herausforderungen, die die beiden Behörden nur gemeinsam lösen könnten.


Die nächste Bewährungsprobe für diese Zusammenarbeit steht am Freitag, 31. Mai, an. Dann will das Blockupy-Bündnis am Flughafen demonstrieren - vor allem gegen Abschiebungen. Ob dabei mit Problemen zu rechnen sei, wollte Thiel am Mittwoch nicht vorhersagen. Die Polizei wird ihr Konzept für die Aktionstage von Blockupy in der kommenden Woche vorstellen.