[MA] Nachttanzdemo 27.04.

Demo an der Kurpfalzbrücke

Am 27.04 fand in Mannheim eine Nachttanzdemo anlässlich des 40 jährigen Bestehens des JUZ "Friedrich Dürr" in Selbstverwaltung statt. Hierzu hatten das JUZ Friedrich Dürr, die Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim, die Rote Aktion Mannheim und andere Strukturen aufgerufen.

 

Bei regnerischen Wetter versammelten sich um 18:00 Uhr circa 200 Personen am Mannheimer Hauptbahnhof um die 5 Wägen der Nachttanzdemo. Diese startete dann gegen 19:20 Uhr, da die Ordnungshüter mit dem Wagen der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim nicht einverstanden waren. Mit Verspätung zog die Demonstration dann unter den Klängen der verbliebenen 4 Wägen zum Wasserturm. Die mittlerweile 250 tanzenden Teilnehmer_innen zogen von dort aus über die Planken zum Paradeplatz. Über verschiedene Transparente, die die Erhaltung und Schaffung von Freiräumen forderten, konnte auch der politische Charakter der Demonstration vermittelt werden. Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung gut und die Demonstration wurde von Passant_innen sehr positiv aufgenommen. Über die Breite Straße zog der Demonstrationszug weiter durch die Innenstadt. Über die Alte Feuerwache ging es in die Mittelstraße, in der der internationalistische Block durch eine Pyroeinlage für beste Stimmung sorgte.


Die anwesenden Polizist_innen waren bis auf Ausnahme einzelner Beamten zurückhaltend, waren jedoch mit einem unverhältnismäßigen Aufgebot und mit Unterstützung auswärtiger Hundertschaften in der gesamten Stadt verteilt. Die Teilnehmenden liessen sich ihre Stimmung davon jedoch nicht vermiesen, sondern feierten ausgelassen und konnten ihren Forderungen nach Freiräumen abseits kapitalistischer Verwertungslogik Ausdruck verleihen. Nach knapp 2,5 Stunden erreichte die Demo dann das JUZ "Friedrich Dürr" am Neuen Messplatz. Dort wurde sie von Pyrotechnik auf dem Dach empfangen.

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Die 5 Wägen wurden übrigens organisiert von:

 

Juz Mannheim

Kritisches Kollektiv zusammen mit der Anarchistischen Gruppe Mannheim

Zelle Reutlingen

Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim

und der 10Uhr Party-Crew aus Mannheim

 

Auf der Auftaktkundgebung wurde noch ein kurzer Redebeitrag des AK Antifa Mannheim gehalten, in dem auf die Situation des IVI aufmerksam gemacht wurde.

 

Im Anschluss an die Demo gab es dann noch eine fette Geburtstagsparty im Juz, die vom Kollektiv Roter Sternenfunke organisiert wurde.

 

Einen weitern Bericht mit zusätzlichen Bildern (unter anderem vom Pyro-Empfang am Juz) findet ihr hier

an den aktionen werde ich nicht "herumnörgeln", aber die texte der ajlm sind immer wieder anlass zur kritik: immer werden SIE als beinahe alleinige organistator_innen genannt. netterweise wurden die anderen teilnehmenden gruppen noch in einem kommentar ergänzt.

 

ich möchte fast so weit gehen, das aussenstehende, interessierte beobachter_innen von indy-linksunten den eindruck bekommen könnten (vielleicht sogar sollen(?)), das aktionen in mannheim und ludwigshafen alleinig von der ajlm initiiert werden.

 

ist mir bei berichten aus MA bzw LU hier schon öfter aufgefallen.

 

hier möchte jemand vielleicht den "platzhirsch"-status einnehmen?

 

naja...

Soll man beispielsweise bei Aktionen in Ludwigshafen, sofern solche überhaupt mal stattfinden, den AK Antifa MANNHEIM oder die Anarchistische Gruppe MANNHEIM nennen? Das sähe dann so aus als würde alles von Mannheim aus organisiert werden und es gäbe keine Antifa in Ludwigshafen und der Vorderpfalz.

Die Revolution beginnt natürlich in kritischen linksunten.indymedia.org-Kommentaren...

da die Ordnungshüter mit dem Wagen der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim nicht einverstanden waren.

Witzig, dass nirgendwo erwähnt wird, warum die Bullen mit dem Wagen der AJLM nicht einverstanden waren. Nicht etwa, weil die Deko oder die politische Message oder gar die Leute drauf und drumrum nicht gepasst hätte, zu radikal war(en) oder gar in symbolisch-militantem Gestus gehalten war(en)/auftraten, sondern weil die Vollprofis, die hier in Kommentaren dargestellt werden, als wären sie die einzige antifaschistische Kraft in Ludwigshafen, einen LKW mit abgefahrenen Reifen hatten... Generell fand ich, dieser Personenhype in der Wagendeko, in diesem Fall um den Kommunisten Friedrich Dürr, war mehr als unangemessen, selbst wenn es der Namenspatron des JUZ Mannheims ist

Und ganz allgemein gesagt, find ich es ziemlich scheisse, Demos zu einem bestimmten Thema zu kapern und die eigentliche Thematik durch eine eigene zu ersetzen. Und das Überlaufen der Frontreihe mit 5 Leuten an einem anderen Transpi (siehe hier) ist zumindest ein symbolischer Akt des Kaperns (und diese 5 als eigenen "Internationalistischen Block" zu bezeichnen ist zumindestens peinlich). Ohne das jetzt in diesem konkreten Fall der AJLM oder der RAM zuordnen zu wollen, doch durch die Fotoauswahl wird zumindest suggeriert, dass diese Auftretensweise toleriert, wenn nicht sogar befürwortet wird...

 

Beliebige abgedroschene Parole am Ende meines Kommentars - weil Pathos immer gut ankommt!

Wenn man vor Ort war hat man mitbekommen dass da kein Transpi überloffen wurde sondern dass man mit den zwei Transpis zeitweise, wenn die Straße breit genug war, solidarisch nebeneinander herlieb. Wo nicht, da war das Fronttranspi das Fronttranspi.

 

Seltsam auch dass die Kritik hier bei Indy aufkommt, vor Ort aber niemand Kritik äußerte.

 

Für mehr solidarische Praxis auf der Straße - weil unqualifizierte Indy-Kritik immer schlecht ankommt!