Thueringen: Nazidemoroute massiv gekuerzt

Good NIght White Pride

Was bewegt eine CDU-SPD Regierung dazu, Polizei nur aus Berlin und Bayern (brutalsten Einheiten ganz Deutschlands) fuer gerade mal 95 Nazis anzufordern? Es kam zu Gewalt, aber ganz klar durch die Polizei, was nichts an der Tatsache aenderte, dass die Nazis nur ca. 20% ihrer angemeldeten Strecke ablaufen konnten.

Der Anlass: Neonazis wollten durch die thueringische Stadt laufen, um Geschichtsrevisionismus zu betreiben. Deutsche TaeterInnen sind nach deren Auffassung Opfer, obwohl es fuer einen Angriff auf die Welt mehr braucht, als ein paar SoldatInnen in SchuetzInnengraeben. So viel kurz zur Geschichte und dem faschistischen Angriff Deutschlands 1939 auf Polen und vielen weitere Laender auf diesem Planeten.

 

Zum 9.2.2013 hatte die / der NazianmelderIn gemeint, heute kommen noch weitere 119 KameradInnen, was sich aber mal wieder als leicht groeszenwahnsinnig erwiesz.

Erst sollte es bei denen an diesem Samstag um 10 Uhr losgehen (http://aagweimar.blogsport.de/2013/01/24/nazis-wollen-ab-10-uhr-trauern/) und dann war es doch 3 Stunden spaeter. So viel zum Thema: „Nationaler Sozialismus Jetzt!“ Einfach nur peinlich, dieses Geschiebe und deren rechte Ideologie, weil nationalistisch.

 

So viele Rechte kamen laut Presse:

  • Die Welt: Rund 100 und nur rund 300 „Gegendemonstranten“. Voellig an der Realitaet vorbei. Bei den Nazis mit den Zahlen hochgehen und auf der anderen Seite das Gegenteil machen (http://www.welt.de/). Ist uebrigens vom „Axel-Springer-Verlag", die Zeitung: (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Welt)
  • OTZ: Rund 90-500 (http://www.otz.de/): Es war kein Angriff der Alliierten, sondern Notwehr!

 

Mensch soll ja nicht sein Kommen zum Protest davon abhaengig machen, wie viele von der anderen Seite anreisen.

Die Polizei dachte, hier kommen dann auch 120 GeschichtsrevionstInnen und diesbezueglich gleich mal den Bereich 15 Meter vom Bahnhofsausgang abgesperrt, wo Thueringer Cops einen leichten Arbeitstag hatte, sowie die Strasze vom Bahnhofsausgang gesehen nach Recht-

Befuerchtungen, dass die Nazis einfach auf der anderen Bahnhofsseite los marschieren sollten, bewahrheiten sich zum Glueck nicht. Eigentlich hatten die Rechten ja geplant, durch die Innenstadt zu laufen, doch diese Route bekamen die nicht, sondern nur eine kleine Runde im Bahnhofsviertel. Gar nicht so verkehrt vom BGR Weimar die Polizei auf Buendnissitzungen dabei zu haben bzgl. Infos, aber dann darfst du halt nicht zu Blockaden aufrufen. Geht auch ganz anders, wenn auch risikolastiger, aber besser als nichts.

Schoen, dass es im Uebrigen nicht einmal damit mit dem ganzen Ablaufen der Naziroute klappen solllte. Bei 92 Rechten muss aber auch irgendwo die Verhaeltnismaeszigkeit gewahrt bleiben laut Staatslogik. Sind das vier-bis Fuenffache dagegen, dann gibt's halt nur 20% genehmigte Strecke.

Es gab zwar keinen Krawall trotz dezentraler Ankuendigungen, was aber auch nicht ganz ungefahrlich geworden waere, denn die Stadt war vor allem voll von Berliner Cops.

 

Das Buendnis „Weimar gegen Rechts“ hatte kurzfristig seine Auftaktkundgebung von 10 Uhr auf 11 Uhr gelegt. Vielleicht lag es am Wetter, aber auch vor allem daran, dass der / die NazianmelderIn den Staat, wo er / sie etwas angemeldet hatte, mit dieser Aktion den noch mal in Planungsschwierigkeiten befoerderte. Ob die Polizei sich mit dieser massiven Kuerzung der Aufmarschstrecke damit raechte, erfaehrt mensch wohl nie. Waere aber logisch.

Neben einer warmen Vokue wurden auf der demokratischen Protestveranstaltung Taschen vom BGR Weimar verkauft, heiszer Tee ausgeschenkt, sowie kleine Buttons verschenkt.

So ab 12 Uhr kamen dann die ersten Nazis, geschuetzt von viel Polizei, aus dem Bahnhof raus. Von Trauern kaum eine Spur, da viele Grinsten. Jenes Erscheinen wurde mit lautem Protest beantwortet. Ein sehr großer Teil der Protestierenden rein zufaellig in dunkler Bekleidung. Die Autonome Antifa Weimar hatte zu dezentralen Aktionen aufgerufen, was das massive Polizeiaufgebot "erklaerte" (http://aagweimar.blogsport.de/2013/02/04/infos-zum-9-februar/).

Gegen 13.15 Uhr kam dann auch Niemand mehr von den Rechten aus dem Bahnhof und deren Auftaktkundgebung, ohne Lauti, muss dann irgendwo in 50 Meter Entfernung stattgefunden haben, wenn es denn eine gab. Zu sehen gab es da nichts, weil Mensch nicht durch Polizeiautos hindurch schauen kann.

Spaetestens jetzt war es also Zeit, sich auf die Naziroute zu begeben. Ein ziemlich leichtes Unterfangen, aber den Nazis 50% der Route zu geben, waere ja auch noch viel zu viel. Folglich gab es mehrere Gruppen, welche ueber die undezentd anderen Straßen Richtung Ernst-Thaelmann-Straße abbogen.

Nur sollte es hier kein Durchkommen auf die Schopenauer Strasze geben. Bei allem Respekt, aber dass die Polizei Straszen absperrt, ist ja klar, aber was war mit den anderen Wegen, die ueber Tore und Zaeune fuehrten? Dort stand niemand in Uniform. Mit viel mehr schneller Entschlossenheit und dem Vertrauen gegenuber Anderen (unbekannter Antifa = automatisch Zivi?) haetten die Nazis ein noch viel groeszeres Desaster erlebt.Wenn kein anderer Plan vorhanden, dann trotzdem Nein sagen?

Ein paar Minuten spaeter hatte auch die Polizei es mitbekommen und stand dann auch in den Wegen. Das „muss“ besser werden bzgl. antifaschistischer Entschlossenheit!

Die hier stehenden Berliner Cops machten aber nicht nur hier zu, trotz Rufen: „Das Tor muss weg!“, sondern leugten auch viele Antifaschist*Innen an. Nach deren Meinung sollte Mensch 10 Meter zurueck, was noch zu Protesten in Seh- und Hoerweite gegen den Naziaufmarsch gelangt haette. Daraus wurde dann das Dreifache. Sehr unfreundlich das Polizeiverhalten, es nicht einmal vorher anzukuendigen, sondern nur physische Gewalt anzuwenden in Form von Faustschlaegen.

Die jenigen Personen, welche den Cops sehr nahe standen und nicht wussten, dass es sich hier um SchlägerInnen handelt, auch weil leider nicht von Anderen gewarnt, duerften diesen Tag nicht ganz so schnell vergessen haben. Wo ist bitteschoen die Verhaeltnismaeszigkeit, jungen Leuten (vlt. 16) dermaszen brutal zu kommen?

Irgendwann ging der Nazimob dann wieder Richtung Bahnhof zurueck. Es brauchte schon viel Kondition aufgrund des starken Schneefalls, in der kurzen Zeit die bestimmt vierfache Strecke wie die Nazis zurueckzulegen, um denen auch am Bahnhof noch mal zu zeigen, wir wollen Euch hier (auch) nicht.

Gesagt, Getan, Konfetti verstreut, Trillerpfeifen benutzt und um 14.00 Uhr waren die FaschistInnen dann im Bahnhof verschwunden.

Die kurze Zeit des "Trauermarsches" lässt sich damit „begruenden“, dass a kein Lautsprecherwagen vorhanden war und b die Schweigeminute ziemlich laut unterwandert wurde.

Wer wollte, nahm jetzt noch an einer Sponti durch die halbe Stadt teil, wo unter anderem gesagt wurde, am 13. Februar nach Dresden zu kommen, um den Nazis auch dort zu verdeutlichen: Nazis raus!

Zurueck zum Bahnhof war es noch einfach, aber hinein ging‘s nicht, weil die Polizei meinte, da waeren noch 15 Nazis auf einem Gleis. Ein wirkliches Trennungsgebot gab es aber nur hier, weil es waren einige Nazi-Gegner*Innen schon laengst im Bahnhof, die aber teils dann freiwillig wieder rausgingen.

Nach weiteren 20 Minuten inkl. sinnfreier Diskussionen mit der Polizei, ging es zu den jeweiligen Zuegen.

 

Fazit:

Es waren mehr Nazis als letztes Mal da. Da hilft es z.B., wenn beim naechsten Mal z.B. vom BGR Weimar zu Sitzblockaden aufgerufen wird. Folglich kommen spaetestens wohl auch beim uebernaechsten Mal weniger Rechtsextreme. Dezentrale Aktionen wurden nicht umgesetzt, vor allem auch dshalb, weil die Polizei einfach ueberall war. Es ist dem "unpolitischen" Buergertum kaum vermittelbar, dass fuer die paar GeschichtsrevisionistInnen dermaszen viel Steuergeld verbraucht wird.

Fuer Blockaden, die hier drin waren, braucht es mehr Entschlossenheit. Danke an die Antifas, welche vor Ort waren.

 

Bilder von aagweimar: https://linksunten.indymedia.org/de/node/78209)

 

Naechster Naziaufmarsch in Thueringen ist spaetestens am 1. Mai in Erfurt: https://erfurtnazifrei.wordpress.com/

Hinfahren und Blockieren, denn die NPD hat bei der letzten Landtagswahl 4,3% aller Stimmen geholt. Vorher "nur" 1,6%.

2014 sind hier Landtagswahlen. Nazis in den Parlamenten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sind schon schlimm genug und in Sachsen-Anhalt waere es fast dazu gekommen. Ein kleiner Trost ist's, dass die CDU in Thueringen nicht mehr alleine regieren darf, in Sachsen-Anhalt 3,7% verlor, in Sachsen 0,9% einbeuszte und in Mecklenburg Vorpommern nur noch bei 23% steht (ehem. 28.8%)

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Und wo war jetzt das ganze. Der Ort sollte immer in der Überschrift stehen und nicht nur Thüringen. Diesesmal geht der Ort noch nicht mal wirklich aus dem Text hervor!

Da die Bilder von der aagweimar kommen, nehme ich mal an, dass es um den Naziaufmarsch in Weimar geht.

Aber ich gebe Dir vollkommen Recht, so richtig kommt das bei dem Text nicht rüber.

... gibt es dafür ein extra Feld: "Orte". In dem Fall hier steht dort: "Weimar". Da kannst du auch draufklicken und kriegst dann alle Texte mit dem Orte-Tag "Weimar", ist ganz praktisch.

ehrlich, ich finds gut wenn leute hier ihre auswertung von aufmärschen, ihre erfahrungen an dem tag und ihre kritik anbringen, aber nicht nur, dass die schreibweise ultra anstrengend zu lesen ist und wenig verständlich klingt, sind die ausführungen und "begründungen" sowie "argumente" für einzelne aussagen schlicht weg nichts sagend und unterfüttern keinen einzigen satz des textes.. bitte beim nächsten mal etwas mehr darauf achten..

auch historische zusammenhänge, auch wenn sie bei fast jedem verkackten aufmarsch tausend mal durchgekaut werden, gehören ausführlicher betrachtet..

 

 

"Der Anlass: Neonazis wollten durch die thueringische Stadt laufen, um Geschichtsrevisionismus zu betreiben. Deutsche TaeterInnen sind nach deren Auffassung Opfer, obwohl es fuer einen Angriff auf die Welt mehr braucht, als ein paar SoldatInnen in SchuetzInnengraeben. So viel kurz zur Geschichte und dem faschistischen Angriff Deutschlands 1939 auf Polen und vielen weitere Laender auf diesem Planeten."

 

neben der seltsamen formulierung "so viel kurz" ist dieser abschnitt ziemlich krass verkürzt, eventuell könnten neben rhetorik-kursen und schreibwerkstätten auch ein bisschen erklärender satzbau und ausführlichere erklärungen in zukunft von nützen sein, nicht nur für die leserInnen

 

 

 

"Das Buendnis „Weimar gegen Rechts“ hatte kurzfristig seine Auftaktkundgebung von 10 Uhr auf 11 Uhr gelegt. Vielleicht lag es am Wetter, aber auch vor allem daran, dass der / die NazianmelderIn den Staat, wo er / sie etwas angemeldet hatte, mit dieser Aktion den noch mal in Planungsschwierigkeiten befoerderte."

 

"Den Staat" hat dort niemand in Planungsschwierigkeiten gebracht, lediglich keine-ahnung-wieviele cops mussten halt n paar stunden mehr in ihren dienstwagen rumhocken oder ab und zu mal ein paar leute schuppsen. übrigens: der anmelder ist bekannt..

 

" Ein sehr großer Teil der Protestierenden rein zufaellig in dunkler Bekleidung." Und was für Socken hatten sie an? Helle oder dunkle Jeans?

 

"Spaetestens jetzt war es also Zeit, sich auf die Naziroute zu begeben. Ein ziemlich leichtes Unterfangen, aber den Nazis 50% der Route zu geben, waere ja auch noch viel zu viel." Ein leichtes Unterfangen war das nicht, sonst hätte es ja scheinbar jedeR 2. Dulli geschafft.

 

"Sehr unfreundlich das Polizeiverhalten, es nicht einmal vorher anzukuendigen, sondern nur physische Gewalt anzuwenden in Form von Faustschlaegen."

Geb ich dir recht - viel zu häufige erfahrungen bestätigen das, aber muss mensch sich darüber noch wundern?

 

"Zurueck zum Bahnhof war es noch einfach, aber hinein ging‘s nicht, weil die Polizei meinte, da waeren noch 15 Nazis auf einem Gleis. Ein wirkliches Trennungsgebot gab es aber nur hier, weil es waren einige Nazi-Gegner*Innen schon laengst im Bahnhof, die aber teils dann freiwillig wieder rausgingen."

 

Kam mensch jetzt rein oder nicht? warum gingen die personen die drin waren "freiwillig" raus? was heißt "hier"?

 

 

"Wer wollte, nahm jetzt noch an einer Sponti durch die halbe Stadt teil, wo unter anderem gesagt wurde, am 13. Februar nach Dresden zu kommen, um den Nazis auch dort zu verdeutlichen: Nazis raus!"

 

Nazis raus! Und Wohin?