Syrien: Offizielle Beschwerde bei den Vereinten Nationen

Syrien reicht eine offizielle Beschwerde bei den Vereinten Nationen ein wegen des israelischen Luftangriffes auf ein militärisches Forschungszentrum in der Nähe von Damaskus. Diesem Schritt folgte eine Drohung aus dem Iran, Israel werde "ernste Konsequenzen" für den Angriff zu befürchten haben. Bezeichnenderweise startete Israel diesen Angriff zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Vakuum in der Obama-Administration existiert, da Hillary Clinton das Amt der US-Außenministerin verlässt. Ein eiskalt berechnetes Wagnis. Nach übereinstimmenden Medienberichten haben israelische Kampfflugzeuge in Syrien einen Fahrzeugkonvoi beschossen, der Waffen zur radikalislamischen Hisbollah-Miliz in den Libanon bringen wollte.

 

Es soll es sich um Luftabwehrraketen des russischen Typs SA-17 gehandelt haben. Israelische Beamte und Militärs haben sich am Donnerstag geweigert, zu bestätigen oder zu dementieren, dass israelische Kampfflugzeuge syrisches Gebiet angegriffen haben. Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi verurteilte das als "brutale Aggression" gegen Syrien. Das Außenministerium in Damaskus bestellte hingegen wegen des Angriffs den Leiter der Uno-Beobachtermission The United Nations Disengagement Observer Force (UNDOF) auf den Golanhöhen ein. "Syrien hat ihm eine offizielle Beschwerde an die Vereinten Nationen übergeben, die den Verstoß gegen das Entflechtungsabkommen von 1974 betrifft", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Das russische Außenministerium äußerte sich besorgt über Berichte vom israelischen Luftangriff und sagte, dass jeder grundlose Angriff auf das Gebiet eines souveränen Staates eine Verletzung der UN-Charta darstelle.