Bn/SU: Solierklärung der LJS zur Hausbesetzung in der Meckenheimer Allee

LiZ-Bonn

Die libertäre Jugend Siegburg (LJS) erklärt sich solidarisch mit der Besetzung der ehemaligen mathematischen Fakultät.

In einer Stadt, in der es nur marginale Räume gibt an denen sich Menschen selbstbestimmt, frei von Hierarchien und gleichberechtigt begegnen können, ist es aus unserem Blickwinkel betrachtet legitim und notwendig sich eben solche Orte zu nehmen.

 

 

Eine Universität, welche ja bekanntlich für Bildung steht, sollte sich Bemühungen einen Ort zu schaffen, an dem Menschen sich selbstverwaltet organisieren können, nicht in den Weg stellen. Welch einen besseren Weg könnte es geben sich zu bilden, wenn nicht selbstbestimmt und gleichberechtigt?

 

Sollte sich die Bonner Uni also der Bildung – nicht der Elitenbildung, verschrieben haben, sehen wir es als Notwendigkeit an ungenutzten Raum unmittelbar selbstverwaltenden Strukturen zu eröffnen. Für uns ist klar, dass Bildung nicht pauken, Klausuren und Altherrengeschwafel bedeutet, sondern vielmehr in direkter Kommunikation und Interaktion zwischen freien Individuen entsteht. Für solche Prozesse benötigen Menschen verschiedenste Orte, einen solchen haben sich die BesetzerInnen in der Meckenheimer Allee selbstbestimmt genommen.

 

Anstelle einer Null Toleranz Haltung seitens der Uni wünschen wir uns hier eine Begrüßung mit offenen Armen und einen Austausch darüber wie genau solch eine Um- oder Zwischennutzung denn umsetzbar ist.

 

Als ersten Schritt begrüßen wir die Entscheidung die Strafanzeigen wieder zurück zu ziehen, auch wenn allein die Stellung dieser Anzeigen für uns bereits ein Unding darstellt.

An dieser Stelle möchten wir die Universitätsleitung einladen die eigene Beziehung zu Bildung, Herrschaft und Emanzipation einmal auf den Prüfstand zu stellen und anstelle nach dem Eigentum zu fragen, die Nützlichkeit eines sozialen Zentrums für die Universität und besonders für die in Bonn lebenden Menschen zu prüfen.

 

Wir denken die Kampagne LiZ hat mit der Besetzung eine wichtige gesellschaftliche Frage in den Raum gestellt und die soziale Frage in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, ein solches Auftreten begrüßen wir ausdrücklich und schließen uns der Forderung „Her mit den libertären Zentren“ an.

 

(libertäre JugendSU im Januar13)

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