Nachtrag zum bewaffneten Angriff auf eine Bullenstreife in Mexiko

Nun gibt es Gewissheit über die Insassen des Streifenwagens

 

Im Zusammenhang eines Angiffs auf eine Bullenstreife in Mexiko gab es verschiedenste Fehlinformationen, die wir nun abschließend revidieren möchten.

In der Nacht des 18.09 kam es zu koordinierten Aktionen in Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen Mario Lopez und allen aderen inhaftierten Anarchist_innen.

 

Eine anarchistische Zelle griff in diesem Zusammenhang eine Bullenstreife mit Schusswaffen an und tötete drei Bullen, welche sich in dem Fahrzeug befanden (Bekenner_innenschreiben unter: http://de.indymedia.org/2012/09/335680.shtml).

 

Medien berichteten viel Scheiss, z. B., dass ein Fahrzeug des öffentlichen Nahverkehrs angegriffen worden sei. Später wurde berichtet, dass sich in der Sreife Angehörige eines Gefangenen befanden, welche dann zu Angehörigen der Bullen wurden. Alles Quatsch! Nur ein paar Bullen weniger!

 

Ob es einen Überlebenden gab oder sich nur drei Bullen im Fahrzeug befanden, ist jedoch immernoch unklar, da behauptet wurde, dass einer der Bullen entführt worden sei, was die verantwortliche Zelle jedoch von sich weist, da es sich nicht um deren Praxis handle, das Knastsystem oder einzelne Teile desssen zu übernehmen - keine Gefangenen!

 

ein weiterer Artikel zu den Soliaktionen und dem Prozess gegen Tripa unter: http://www.abc-berlin.net/zur-aktuellen-situation-und-dem-prozess-gegen-...

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da es sich nicht um deren Praxis handle, das Knastsystem oder einzelne Teile desssen zu übernehmen - keine Gefangenen!

 

lustig, das knastsystem wollen sie nicht übernehmen. aber die 2005 abgeschaffte todesstrafe führen sie knallhart wieder ein. hey, mit solchen anarchist_innen kann die revolution ja kommen...

 

trotz alledem: viva la anarquia!

Natürlich wissen nur wir hier, wieviel Gewalt einsetzbar ist und wieviel nicht. Natürlich müssen wir den Rest der Welt befrieden und ihm klarmachen wie man eine Revolution richtig macht. Natürlich haben MexikanerInnen keine Ahnung von den Zuständen in ihrem eigenen Land und könnten alle ganz friedlich miteinander leben, wenn sie es nur alle wie wir hier in good old Germany machen würden. Natürlich sind deutsche AnarchistInnen die moralischen Chefideologen der weltweiten Bewegung. Natürlich lässt sich überall auf der Welt eine Revolution durch vegane Workshops und Hausbesetzungen durchführen....

du interpretierst da ja ganz schön was in meinen kleinen post rein...

 

ich habe mich explizit auf die aussage

 

da es sich nicht um deren Praxis handle, das Knastsystem oder einzelne Teile desssen zu übernehmen - keine Gefangenen!

 

bezogen. ich sehe hier einfach einen krassen widerspruch: auf der einen seite wollen sie das knastsystem nicht übernehmen, richten aber drei polizist_innen hin. es war ja, soweit ich das verstanden habe, kein gefecht, sondern eine gezielte tötung der drei polizist_innen.

 

ich weiß, dass es in mexiko um einiges härter zugeht als in "good old germany": repressionen gegen die zapatistas und die selbstverwalteten gemeinden in chiapas, "krieg gegen die drogen", etc pp.

 

und doch frage ich mich als anarchist_in, ob uns das ermorden von drei polizist_innen der (welt-)revolution auch nur ein stück näher bringt. oder ob es mario lopez und anderen genoss_innen auf irgendeine art und weise hilft...

 

und ja, jeder vegane workshop und jede hausbesetzung tragen meiner meinung nach um einiges mehr zum großen ziel weltrevolution bei, als das ermorden von menschen, seien es auch polizist_innen oder andere gegner_innen. diese dinge finden auch in mexiko statt, nicht nur hier bei uns im sattgefressenen deutschland.

Die Bullen wurden nicht getötet um zu strafen, sondern um die Polizei und das Bedürfnis nach Polizei abzuschaffen.

Wenn ihr Tod ermöglicht dass diese auch nur drei Sekunden früher zu existieren aufhören, dann ist er so gerechtfertigt wie jede andere Aktion welche zu diesem Ziel beiträgt.

Bei wem willst Du das Bedürfnis nach Bullen denn "abschaffen", indem Du selbige abknallst? Du willst in einem Land ohne Polizei leben? Ja ja, nichts als großmäulige Laberei! Mit Deiner zynischen Scheißaussage disqualifizierst Du Dich für jegliche Diskussion und bist für mich nicht mehr wert, als ein Nazi.

Bist wohl selbst einer? Das Schreiben besagt eindeutig daß es nicht darum geht die Staatsgewalt zu übernehmen sondern sie zu beseitigen, und nichts spricht dafür dass es "großmäulige Laberei" wäre.

und ja, jeder vegane workshop und jede hausbesetzung tragen meiner meinung nach um einiges mehr zum großen ziel weltrevolution bei, als das ermorden von menschen, seien es auch polizist_innen oder andere gegner_innen. diese dinge finden auch in mexiko statt, nicht nur hier bei uns im sattgefressenen deutschland.

 

Was anderes hat auch keiner behauptet und die Aktion gut finden muss man auch nicht. Ich finde es auch aus meiner Sicht irgendwie sinnlos, einen einzelnen Streifenwagen mit Kugeln zu löchern. Ich bin es trotzdem leid, wie die deutsche Linke meint, vom heimischen Laptop aus klugscheissen zu müssen, was ihre KollegInnen im Rest der dürfen und was nicht. Und ganz besonders, wenn diese dann noch von ihrer opportunistischen Einstellung gegenüber Repressionsorganen Gebrauch machen, und, wie in einem mittlerweile gelöschten Kommentar hier, die Weiterleitung eines Artikels an die Staatsanwaltschaft ankündigen.

 

Aber gut, das nächste Mal schmeissen die Genossen halt erst Steine auf die Windschutzscheibe, damit die Bullen erst aussteigen und ihre Waffen ziehen, bevor sie feuern. Dann wars ein Gefecht...

 

Fakt ist, ich lebe nicht in Mexico und betrachte das Töten von Menschen nicht als etwas Geiles, von dem ständig Menschen abzuhalten sind. Die Betroffenen werden schon wissen, was sie zu dieser krassen Aktion verleitet hat. So viel Vertrauen sollten Menschen in andere Menschen haben, bevor hier irgendwer das Wort "Anarchie" in den Mund nimmt!

hast du nichts besseres zu tun als andere menschen zu kitisieren?

was machst du denn besser?

wie sieht denn deine revolution aus?

ich glaube das diese menschen die sich entschlossen haben in den bewaffneten kampf überzugehen dies gründlich überlegt haben und wissen was sie tun.

es besteht ein grosser unterschied zwischen dem knastsystem und der von dir bezeichneten todesstrafe. es geht um die ablehnung der geiselnahme, der verschleppung und einsperrung als mittel im revolutionären kampf. andere menschen zu töten ist leider eine notwendigkeit im revolutionären kampf wenn es sich um eindeutige feinde handelt. bei bullen besteht kein zweifel das sie sofort zur waffe greifen würden um ihren staat gegen seine gegner zu verteidigen. sie haben es schon oft genug bewiesen. warum also warten bis sie zur waffe greifen? in mexiko werden jedes jahr mehrere aktivisten beseitigt, jeder protest blutig niedergeschlagen. es ist nur konsequent sie mit ihren eigenen mitteln zu konfrontieren, ihnen aufzuzeigen das wir uns ihrer gewalt nicht beugen sondern sie erwidern. jeder bulle sollte wissen das das maß voll ist, er seine uniform verbrennen kann oder er der nächste sein könnte.

ich verstehe die menschen die es leid sind ihre trauer über ihre gefährten mit tränen auszudrücken und dies nun mit kugeln tun. es ist keine unreflektierte rache oder rummackerei, sondern konsequentes handeln.

und auch wenn du es ubersehn oder ignoriert hast, alle bullen die gegen mario lopez aussagen sollten haben sich von ihren aussagen distanziert konnten sich an nichts mehr erinnern, was ein voller erfolg ist.

da deine kritik nicht nur unreflektiert sondern auch ziemlich inhaltslos ist, ist es schwer sachlich darauf einzugehen. fest steht nur das du wohl kein plan vom revolutionärem kampf hast, meinst das du den plan hast und alle nach deiner pfeife tanzen sollten. echt widerlich! das hat ma absolut garnichts mit anarchismus zu tun und bringt keinem was ausser deinem ego. aber gut das du nicht bei einer solchen revolution dabei bist, kannst ja deine eigene machen oder dir überlegen was revolutionärer anarchismus in der praxis bedeutet, und gucken auf welcher seite du wirklich stehst.

...der kampf geht weiter!!!