Till spricht gegen Rechts

Erstveröffentlicht: 
25.09.2012

Göppingen - Jetzt plant auch die Stadtverwaltung eine offizielle Kundgebung gegen Rechts. Sollte das Verbot der Nazidemo, bei der am 6. Oktober 300 Rechtsradikale unter dem pseudomarxistischen Stichwort „Ausbeutung stoppen, Kapitalismus zerschlagen“ durch die Stadt marschieren wollen, vor Gericht scheitern, werde der Oberbürgermeister Guido Till (parteilos) zu einer eigenen Gegenveranstaltung einladen, sagte der Sprecher der Stadt, Dejan Mrkaja. Sie soll bereits um 9 Uhr direkt vor dem Rathaus stattfinden.

 

Dekan und Migranten kommen auch


Geplant seien Reden des OB, der Fraktionsvorsitzenden, des evangelischen Dekans Rolf Ulmer und von Vertretern der Migrantenvereine. Geplant sei ein Zeichen gegen jeglichen Extremismus. Man wolle aber nicht in Konkurrenz zur Kundgebung des

 

Im Bündnis hatte es Stimmen gegeben, die Till kurz vor der OB-Wahl kein großes Podium bieten wollten. Schließlich habe der OB bei den vielen Naziaufmärschen seit Jahresbeginn sich stets zurückgehalten. Durch Tills Ankündigung, dass bei seiner Kundgebung auch die Fraktionssprecher aufs Podium dürfen, ist zumindest sicher gestellt, dass auch der Grünen-Fraktionschef und OB-Kandidat Christoph Weber sprechen darf. Der Bündnis-Sprecher Alex Maier begrüßte die Zusatzveranstaltung. „Das grenzt jetzt schon an einen Aktionstag. Wir hoffen, dass die Stadt unsere Kundgebung dennoch unterstützt.“

 

Gut vorbereitet auf den Aktionstag


Am Wochenende hatte das Bündnis, in dem Parteien, Verbände, Kirchen und Migrantenvereine vertreten sind, bei einem Aktionstag in der Göppinger Innenstadt für die Gegenkundgebungen geworben. Mehrere hundert Flyer wurden verteilt und die Fragen der vielen interessierten Bürgerinnen und Bürger beantwortet.

 

Zudem beteiligten sich die Passanten auf kreative Art und Weise an der Mitmachaktion des Bündnisses, bei der braune Leintücher mit bunter Sprühfarbe verschönert wurden. Das Ergebnis der Kreativaktion wird am 6. Oktober auf der Kundgebung zu sehen sein. „Der Zuspruch war überwältigend“, erklärte Maier. „wenn die zentrale Gegenkundgebung gegen die Nazis am 6. Oktober ebenso erfolgreich wird, müssen wir uns keine Sorgen machen.“

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Euer Problem ist doch, dass Ihr wieder mal ein Bratwurstfressen gegen Rechts veranstalten wollt. Darauf ist absolut geschissen.

Wer nicht bereit ist sich den Nazis entgegenzustellen, sprich sie mit allen Mitteln und auf allen Ebenen am marschiern zu hindern, der soll am besten gleich zu Hause bleiben. Wir brauchen keine 2. und 3. und 4. Kundgebung, wir brauchen entschlossene Menschen mit Courage, die sich den Nazis in den Weg stellen und nicht Leute wie den OB, der bereits Stunden vor dem Eintreffen der Nazis zu einer eigenen Kundgebung aufruft und dann wahrscheinlich wieder rechts und links gleichsetzt.

Hau ab OB, wir brauchen solche Fatzken nicht, wir regeln das ohne Euch Brautwurstfresser.

Man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen. OB Till macht jetzt in Antifaschismus, zuletzt hat er die Attraktivität Göppingens für die Nazis damit begründet, dass sie hier eben immer genügend Aufmerksamkeit bekämen, was  letztlich bedeutet, dass es OB Till am liebsten wäre, wenn man die Nazis marschieren lassen würde, ohne etwas gegen dieses Geschmeiß zu tun.

Bis zu 400 gewaltbereite Dumpfbeulen werden am 6.10. in Göppingen aufschlagen. Und sie sind gewaltbereit. Deshalb nützt es wenig wenn man Abseits und möglichst Stunden vor dem Aufmarsch eine Kundgebung gegen Rechts abhält. Das stört den Nazi nicht. Was den Nazi stört, ist eine Blockadeaktion, die ihn daran hindert durch die Stadt zu marschieren. In den letzten Wochen und Monaten haben die Nazis nur eine Niederlage nach der anderen einstecken müssen. Laufen können sie fast nirgends mehr, warum also sollten sie in Göppingen laufen können.

Erinnern wir uns an Heilbronn, der 1. Mai, dort hat die Stadt auch nichts unternommen, im Gegenteil, die Polizei hat die Nazigegner schickaniert, eingekesselt und wie Aussätzige in Turnhallen und auf Plätzen über Stunden festgehalten. Alles unrechtmässig. Müssen wir in Göppingen wieder mit solch einer Polizei rechnen? Soviel nur an die Strategen in der Reihe der Stadtverwaltung und an die Strategen der Polizei, diesmal nicht mit uns.

 

Also haltet Euch zurück, die Nazis sind der Abschaum, nicht die Menschen die sich diesem Abschaum entgegenstellen.

Und es gibt immer eine Verhältnismässigkeit der Mittel, dies gilt für jeden Einsatzleiter der Polizei. Damit kann man jede Nazidemo sabotieren, man muss es nur wollen. Die Faschisten haben kein Anrecht auf Demonstrationen.

Wir werden es am 6.10. nicht zulassen, dass die Nazis durch Göppingen marschieren.

 

Deshalb noch mal die Bitte an alle Menschen, die noch zögern am 6.10. mit dabei zu sein, kommt alle nach Göppingen, bringt Eure Freunde mit, bildet Fahrgemeinschaften. Es ist ein tolles Gefühl, wenn die Nazis mit langen und doofen Gesichtern unverrichteter Dinge abziehen müssen, so etwas muss man mal erlebt haben in seinem Leben, man wird richtig süchtig danach.

Gönnt Euch alle diesen Kick.