Günzburg muss wieder Flagge zeigen

Erstveröffentlicht: 
14.09.2012

Die rechtsextreme NPD hat im November zum dritten Mal das Forum in Günzburg angemietet. Das Aktionsbündnis für Demokratie plant Aktionen gegen Rechts in der Innenstadt.

 

Der NPD-Kreisverband Neu-Ulm/Günzburg kommt am Samstag, 24. November, zum dritten Mal nach Günzburg, um zum zweiten Mal im Forum am Hofgarten seinen „Schwabentag“ auszurichten. An der letzten derartigen Veranstaltung der rechtsextremen Partei im März 2011 nahmen nach Polizeiangaben 265 Personen teil. Ihnen standen 300 Polizeibeamte gegenüber sowie 400 Menschen, die mit einer Menschenkette und bei einer Kundgebung zeigten, dass Günzburg tolerant und weltoffen ist. Das soll auch diesmal so sein.

Am Mittwoch ging bei zahlreichen örtlichen Vereinen ein Schreiben ein, das am 10. Oktober zu einem Gespräch der Vereine mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig lädt. „Wir wollen da überlegen, welche Aktionen wir gemeinsam auf die Beine stellen können“, berichtet Gerhard Skrebbas, Vorsitzender des VfL Günzburg. Er war schon im vergangenen Jahr einer der Initiatoren des Aktionsbündnisses für Demokratie „Günzburg – tolerant und weltoffen“. Diesmal will die Volkshochschule die „Bürde“ der Hauptverantwortung abgeben. „Wir sind mit von der Partie, brauchen aber Mitstreiter“, meinte Skrebbas. Alpenverein und der Verein zur Pflege des Brauchtums hätten ihr Mitwirken bereits zugesagt.

 

Die Vhs hatte die beiden ersten Großveranstaltungen anlässlich der NPD-Auftritte in der Großen Kreisstadt federführend organisiert. „Wir wollen das dieses Mal nicht mehr machen, nicht weil wir nicht dazu stehen, sondern weil sich auch andere Institutionen federführend daran beteiligen sollen – nicht immer die gleichen“, meinte Vhs-Geschäftsführerin Petra Demmel. Damit solle deutlich werden, dass viele dahinter stehen.