Donaueschingen: Stoppschild gegen rechts

Erstveröffentlicht: 
23.05.2012
In Donaueschingen formiert sich eine aktive Bürgerströmung gegen rechtsr adikale Gewalt und und Ausländerfeindlichkeit

 

In der Nacht zum 1. Mai inszenierten auswärtige Neonazis in Donaueschingen ein rechtsradikales Spektakel. Tags drauf mobilisierte die angehende Hebamme Maike Hovingh Freunde und „alle Demokraten“ zur Gegendemo: Über 50 Mitstreiter zogen durch die Stadt. Inzwischen hat sich aus der spontanen Kundgebung ein friedlicher Widerstand gebildet, der Zeichen gegen rechte Gewalt setzen will.

 

Die Gruppe um die junge Frau, die in jener Nacht die Polizei auf die lärmenden Fremden aufmerksam machte, will am kommenden Pfingstmontag mit einem Schweigemarsch durch Donaueschingen ein friedliches, aber deutliches Zeichen „gegen rechts“ und Ausländerfeindlichkeit setzen und für Religionsfreiheit demonstrieren.

 

Die Initiatoren sagen, dass es ihnen dabei um eine Aktion aus der Bürgermitte geht. „Wir wollen nicht provozieren, sondern ein friedliches Signal setzen und ganz positiv für Freiheit und für unsere Verfassung eintreten“, sagt einer der Initiatoren. Es gehe um Bürgerprotest, nicht um Parteiinteressen.

In dieser Woche wird auf Plakaten in Kernstadt und Dörfern zum Mitmachen aufgerufen. Jeder kann um 15 Uhr auf den Donaueschinger Rathausplatz mittun. Nach kurzer Begrüßung und Erläuterung zieht der Schweigemarsch durch die Karl-, Josef-, Post- und Käferstraße. Zielpunkt ist der Rathausplatz zur Abschlusskundgebung.