Düsseldorf: Aktion "Demokratie hinter Gittern"

Kampagne TATORT Kurdistan

Die Situation in der Türkei eskaliert und das weitgehend unbeachtet in der deutschen Öffentlichkeit. Es vergeht kein Tag, an dem nicht Vertreter_innen der Demokratiebewegung festgenommen werden. Allein im Jahr 2011 gab es über 6.800 Festnahmen, 6.300 sind seit den Kommunalwahlen 2009 wegen Meinungsäußerungen und demokratischen Engagements verhaftet worden, mehr als jemals seit dem Militärputsch von 1980. Betroffen sind vor allem gewählte Vertreter_innen der Partei für Frieden und Demokratie (BDP) sowie Aktive aus Gewerkschaften, Journalisten und Anwälte.

 

Am Freitag, 23. März 2012, fand deshalb im Flughafen-Düsseldorf eine Kundgebung für die Freiheit der politischen Gefangenen statt.

Verschiedene Redner_innen machten auf die Menschenrechtsverletzungen in der Türkei aufmerksam, darunter ein Vertreter von „amnesty international“ und dem VdJ, dem Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen. Die Kampagnen TATORT Kurdistan und Demokratie hinter Gittern stellte ihre Arbeit vor. Eine Aktive des Kurdischen Studierendenverbandes YXK sowie zwei LINKE-Politikerinnen gingen konkret auf die Lage in der Türkei ein. Und selbstverständlich waren auch Aktivist_inne von see red! dabei.

 

Die Aktion fand symbolisch vor dem Schalter der halbstaatlichen Fluggesellschaft „Turkish Airlines“ direkt im Flughafengebäude statt. Der türkische Staat ist nach wie vor größter Anteilseigner von „Turkish Airlines“.

 

Der Schalter von „Turkish Airlines“ war während der gesamten Aktion verlassen. Angestellte hatten zuvor sämtliche Beschilderung abgedeckt bzw. entfernt, augenscheinlich um zu verhindern, dass es Aufnahmen mit dem Symbol der Fluggesellschaft gibt. Zum Ende der Aktion provozierten Mitarbeiter von „Turkish Airlines“ und versuchten, einer Frau eine Kamera zu entreißen.

 

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