Gerechtigkeit für die Toten von Port Said

Ultras

Mehrere tausend Ultras des Fussballclubs Ahlawy zogen heute durch die Innenstadt von Kairo zum Sitz des Generalstaatsanwalts. An der Demonstration nahmen auch die Familienangehörigen der in Port Said getöteten Anhänger von Ahlawy teil. Sie kündigten an, ein „sit in“ vor der Behörde abzuhalten, bis „Gerechtigkeit“ hergestellt sei. Auch die Ultras von Zamalek sowie politische Aktivisten beteiligten sich an der Manifestation.

 

„Sprecher“ der Ultras von Ahlawy erklärten, bisher sei von der Justiz nichts zur Aufklärung des Geschehens unternommen worden. Die Massenmedien hätten im Gegenteil mit irreführenden Artikeln gegen die Ultras von Ahlawy gehetzt und von den wahren Verantwortlichen des Masakers abgelenkt. Auf der Demonstration, die am Vereinsitz von Ahlawy gestartet war, wurden Parolen gegen den SCAF gerufen, teilweise wurde auch „Rache“ gefordet.

 

Bereits am Sonntag hatten die Ultras beider Clubs in einer gemeinsamen öffentlichen Stellungnahme verlangt, dass die wahren Verantwortlichen für das Massaker benannt werden müssten und sich gegen die Darstellung verwahrt, dass es sich bei dem Geschehen um eine „Auseinandersetzung zwischen Fussballfans“ gehandelt habe.

 

Auch kündigten sie an, es nicht hinzunehmen, wenn der Spielbetrieb wieder aufgenommen werde, bevor das Massaker von Port Said aufgeklärt sei.


Der ägyptische Fussballverband hatte nach dem Massaker den Spielbetrieb in der 1. Liga ausgesetzt, nun aber einen „Freundschaftswettkampf“ der wichtigsten 18 Vereine angekündigt.

 

Ägyptens Generalstaatsanwaltschaft hatte, ebenfalls heute, die Anklagen gegen 75 Personen, darunter 9 Bullen, wegen des Massakers in Port Said an den Strafgerichtshof überwiesen. Unter den Angeklagten befinden sich keine ranghohen Polizeioffiziere.

 

gepostet von recherchegruppe aufstand

 

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