Fukushima-Großdemo Gronau

SOFA
Am 11. März 2011 begann die Reaktorkatastrophe von Fukushima mit einem schweren Erdbeben und Tsunami. Seither versuchen die japanische Atomfirma Tepco und die Regierung verzweifelt, die zerstörten Reaktoren irgendwie unter Kontrolle zu bringen, doch die Verstrahlung im weiten Umfeld lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Für die betroffenen Menschen ist ein Rückkehr zu einem unbeschwerten Leben nicht möglich, da die Angst vor der Radioaktivität ein ständiger Begleiter ist.
Am jetzigen Sonntag finden in vielen Ländern am 1. Jahrestag des Beginns der Reaktorkatastrophe große Demonstrationen statt. In Frankreich ist im Rhone-Tal eine 235 km lange Menschenkette geplant, auch in Brüssel und in Borssele wird demonstriert. In Deutschland sind fünf Großdemos und eine 75 km lange Menschenkette zwischen der Asse und dem Schacht Konrad geplant (www.fukushima2012.de).

 

Die westliche Großdemo findet in Gronau statt und startet um 13 Uhr am Bahnhof Gronau. Von dort geht es mit Trecker-Begleitung zur Urananreicherungsanlage, wo um 16.30 Uhr die Abschlusskundgebung beginnt.

Wichtiger Hinweis für die Bus-Verantwortlichen: Die Sonderbusse können bis zum Bahnhof fahren, um die Leute dort rauszulassen. Danach fahren die Busse zur Zufahrtsstraße an der Urananreicherungsanlage, wo sie bis zum Abschluss der Demo parken können.
Für all diejenigen, denen die Demonstrationsroute zu Fuß zu weit ist, bieten wir einen Shuttle-Bus vom Bahnhof zur UAA an. Auf dem Rückweg werden dann zwei Busse zurück zum Bahnhof pendeln, damit z. B. AutofahrerInnen die Autos holen können.
Wer noch Last Minute den Demo-Aufruf unterstützen möchte, einen Sonderbus oder Mitfahrgelegenheiten melden möchte: Bitte wendet euch an Udo Buchholz vom AKU Gronau: uaanee@web.de
Alle weiteren Demo-Infos für Gronau findet ihr unter: www.fukushima-jahrestag.de
Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen für den sofortigen Atomausstieg, die Stilllegung der Uranfabrik Gronau und eine dezentrale Energiewende setzen - kommt am Sonntag nach Gronau !!!
2. Jülich-Ahaus

Auch aus Jülich und Ahaus gibt es Neuigkeiten:
a) In einem Brief der NRW-Landesregierung an die BI Ahaus vom 23. Februar teilt Wirtschaftsminister Voigtsberger mit, dass die Betriebsgenehmigung für die 152 Castoren auf 20 Jahre begrenzt ist - ab Schließen des Deckels. Das heißt, dass für viele der Castoren ein Ende der Betriebsgenehmigung rapide naht oder womöglich sogar schon überschritten ist!
Unter diesen Umständen einen Abtransport nach Ahaus zu planen, wird immer absurder! Eigentlich müssen die 152 Westcastoren dringend neu verpackt werden!
b) Die Antwort der niedersächsischen Landesregierung auf eine Kl. Anfrage der dortigen Linken hat ein fast vergessenes Kapitel von besonders krassem Atommülltourismus in neuem Licht erscheinen lassen. In den 1990er Jahren hatten zahlreiche schwach- und mittelradioaktive Atommüllfässer im sog. Fasslager von Gorleben "Blähungen" und mussten von dort zur Reparatur wieder abtransportiert werden. Und wohin ließ die Gorleben-Betreiberin GNS diese 1222 "Atommüllgebinde" laut Landesregierung Hannover hauptsächlich zum "Nachkonditionieren" bringen? Richtig: ins Forschungszentrum Jülich!
Nun stellt sich die Frage, was seither mit diesen Atommüllfässern eigentlich passiert ist. Eine Variante ist, dass die GNS ausgerechnet diese Problemfässer seit 2010 Stück für Stück ins Zwischenlager Ahaus bringen lässt, wo zwischen 1200 und 1300 Atommüllgebinde eingelagert werden sollen. Fakt ist jedenfalls, dass der Atommüll seit der Produktion inzwischen rund 30 Jahre durch die Republik verschoben wird und womöglich nun Ahaus zum nächsten Zwischenlager wird! Auch hier müsste die Landesregierung endlich für Aufklärung sorgen.
3. MOX-Plutonium-Transporte zum AKW Grohnde

Bis jetzt weigert sich die NRW-Landesregierung zu den MOX-Brennelement-Transporten mit 400 kg Plutonium von Sellafield über die NRW-Autobahnen zum AKW Grohnde Stellung zu beziehen. Wir befürchten deshalb, dass die Landesregierung die Plutonium-LKW trotz der erheblichen Risiken einfach durchwinken möchte, damit EON zufrieden ist.
Es kann sein, dass die Genehmigung vom BfS erst veröffentlicht wird, wenn der Transport schon rollt - die Vorwarnzeit wird wahrscheinlich also sehr, sehr kurz sein!
Es gibt für den Atomausstieg noch viel zu tun - aber wir lassen nicht locker!
Atomfeindliche Grüße
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, SOFA Münster (www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.fukushima-jahrestag.de)