[Schweden] Wurstbuden zu Schutt und Asche!

Sweden Alnangsbadet, October 2011

Am 10. Oktober wurde eine Wurstbude in Örebro / Schweden von Aktivist*innen der Animal Liberation Front in die Luft gejagt. Am 7. Oktober wurde eine Metzgerei in Örebro entglast. Am 20. Oktober wurde eine Pizzeria in Örebro von Tierbefreiungsaktivist*innen entglast. Bereits Anfang Oktober verschönerte eine Gruppe von ALF-Aktivist*innen die komplette Stadt über Stunden mit Farbe und Slogans gegen Tierausbeutung.

 

Anfang Oktober:

 

"4 Dosen Montana und die Innenstadt von Örebro sah viel schöner aus als zuvor! Das Vergnügen began um 9 Uhr und endete Stunden später. 10 Orte wurden bemalt. 2 Mc Mörder Werbetafeln, ein Fast-Food-Restaurant, ein leeres Vogelgefängnis, das nach einer ALF-Befreiungsaktion geschlossen wurde, 2 große Tunnel, 2 Schulen, die Uniklinik, und natürlich die Polizeiwache von Örebro! "Shac.net", "Save the animals!" "Go Vegan!"  und andere Botschaften wurden hinterlassen um die Massen zu wecken.

ALF/DBF"

 

reported to Örebro's ALF/DBF Press Office:

"4 cans of montana and the city of Örebro looked a lot prettier! The joyride began at 9 p.m and ended some three hours later. 10 locations were graffitied. 2 McMurder signs, one fast food resturant, the empty birdprison that ALF shut down by rescuing all the 16 birds, 2 large tunnels, 2 highschools, the university hospital, and of course, The Police station in the city core of Örebro! 'Shac.net' 'Save the animals! Go Vegan!' and more urgent messages are now displayed all over for the unconscious masses to wake up to.

ALF/DBF"

 

 

10. Oktober:

"In der Nacht auf den 10. Oktober platzierten wir einen Sprengkörper in einer Wurstbude in Alnängsbadet, Örebro. Nach einer Minute detonierte er und der Kiosk war Geschichte. Hört auf unsere Freunde zu verkaufen! Stoppt den Missbrauch!

Freiheit und Gerechtigkeit für alle... für alle Lebewesen...


ANIMAL LIBERATION FRONT SWEDEN"

 

reported to Örebro's ALF/DBF Press Office (photo: Kicki Nilsson/na.se):

"The night of the 10th of october we placed an explosive devise with NAPALM in a Kiosk selling our dead friends. This was in Alnängsbadet, Örebro. After a minute it detonated and the hellhole was history! Stop selling our friends! Stop the ABUSE!

Freedom Liberty and justice for all.... for ALL beings...

ANIMAL LIBERATION FRONT SWEDEN"

 

7. Oktober:

received anonymously by Örebro's ALF/DBF Press Office (photo: Mikael Åberg/na.se):

"On the night of Oct. 7 'Charkhandlarn' in Örebro city was attacked.

[article from Nerikes Allehanda newspaper:
http://na.se/nyheter/orebro/1.1379582-na-30-09-han-utsattes-for-aktivister]

Tar was put through the window and Mirza Kikics, the owner, comments:
'It's been an uphill battle all the time. I've had a dream of running my own business, but it gets smaller all the time and I have even more doubts. It takes a week of work to get back the money that this costs me. The activists may have won against me. I do not know what to do and there is not much for the police to do either.'

Be KIND to Animals.... Don't EAT them!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Go Vegan TODAY. FOR LIFE.

And this is a shoutout to 'Svensk handel' (Swedish trade organisation) and Per Geijer who don't like the fact that we are breaking societys laws for REAL JUSTICE:
For the Animals We Will Fight! We know were You sleep at night!!!
-ANIMAL LIBERATION FRONT SWEDEN"

 

20. Oktober:

anonymous report, received by Örebro's ALF/DBF Press Office:

"All of Pizzeria Hjortens windows in Örebro was smashed.

Fuuuuck the oppression!!!!!!!!!!!!!! Fuuuck them all up!
Tonight!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Örebro Compassion Front"

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Was ist mit dem Menschen der sich seine Existenz aufgebaut hat und jetzt keine Lebensgrundlage hat?

der fleischkonsum wurde durch diese schwachsinnigen aktionen bestimmt drastisch gesenkt

wer wurstbuden betreibt hat sie nicht mehr alle!

eine lebensgrundlage auf ausbeutung und mord zu erreichten... selbst schuld!

Solche unreflektierten, kleinbürgerlichen Moralapostel wie du bringen die antikapitalistische Tierbefreiungsbewegung in Verruf! Zum Glück gibt es da progressive Ansätze, die dem entgegensteuern: linksunten.indymedia.org/node/49159

der würstchenbude anzugreifen ist in etwa so, als ob ihr euch traut ne ameise zu zertreten, aber lieber die finger vom nashorn lasst.

 

wo woll das enden? wollt ihr irgendwann allen die beim metzger einkaufen aufs maul hauen? ich halte euren ansatz prinzipiell gut, aber ihr vergreift euch leider stets bei den kleinen fischlein und bietet ansonsten wenig perspektiven für diejenigen, die sich aus finanziellen gründen eben dazu entschieden haben ne scheiss würstchenbude aufzumachen. anstatt das teil abzufackeln wäre es sinnvoller auf die menschen zuzugehen, euren standpunkt zu vermitteln und ihnen z.b. alternativen vorzustellen, z.b. einen veggie oder vegan imbiss, mit fleischersatz usw. gesundheit ist auch ein trend des mainstreams, also entwickelt ein konzept womit die würstchenbudenbetreiber_innen eine alternative vorgesetzt bekommen (ja klar, können sie auch selbst eigentlich, aber wenns euch wichtig ist an der denke was zu ändern, dann wäre das vielleicht ein guter ansatz), nehmt ihnen nicht nur etwas weg sondern bietet ihnen einen tausch an und GEBT etwas, anstatt menschen (ob sie nun fleisch fressen oder nicht) ihrer existenz zu berauben - denn das ändert gar nichts. wenn die fleischverkäufer_innen dann trotzdem ablehnen und weiterhin würstchen verkaufen wollen, dann habt ihr meiner meinung nach wenigstens konstruktiv etwas versucht zu ändern, aber so reiht ihr euch nur ein in die riege derjenigen, die die alleine wahrheit für sich gepachtet haben wollen. das ging schon immer schief und in wahrheit isoliert ihr euch durch solche aktionen mehr als das ihr eine breite öffentlichkeit sensibilisiert.

 

derer beispiele könnte ich nun viele anbringen, aber als "nur" vegetarier, also tierschützer, kein tierrechtler, denn diesen anspruch sprecht ihr ja vegetarier_innen nicht zu, darf ich ja eh nicht mitreden.

 

kommt runter vom nur zerstören, damit schafft ihr keinerlei sympathie und verendet als wirre avantgarde in euren eigenen, klandestinen kreisen.

 

denkt mal drüber nach und versteht die kritik als solidarisch und nicht nur der kritik willen.

Ich gebe dir vollkommen Recht in deiner Verurteilung dieser dummen Aktion. Ich würde dich aber bitten, nicht generell von einem "ihr" zu sprechen, das es so nicht gibt. Was irgendwelche Spinner in Schweden veranstalten, dafür kann die deutsche Tierbefreiungsbewegung nun wirklich nichts. Und in Bezug auf letztere ist es falsch, davon zu sprechen, dass sie sich "leider stets bei den kleinen fischlein" vergreifen würde - im Gegenteil richten sich die Kampagnen der Tierbefreiungsbewegung und die Aktionen der ALF hierzulande im Normalfall gegen die großen Konzerne - wie im Moment z.B. gegen Rothkötter, die Firma, die in Wietze den größten Geflügelschlachthof Europas betreiben will.

Ich gebe dir vollkommen Recht in deiner Verurteilung dieser dummen Aktion.

was genau war dumm an dieser aktion? weil es auch mal einen "kleinen", "armen" wurstbudenbesitzer getroffen hat? da werden dann schon gleich aktivist*innen in schweden als iregndwelche spinner betitelt. hast du eigentlich schonmal darüber nachgedacht, was antispe bedeuet? und ist eine kritik die sich nur mit den "bösen" großkonzernen beschäftigt nicht vielleicht etwas verkürzt? die bösen banken, die bösen konzerne, die bösen politiker ... und die guten armen, die guten unterdrückten, die guten zu denen du dich zählst ... ist das nicht etwas zu schwarz weiß und kurz??? den kapitalismus haben die schwedischen aktivist*innen wohl nicht abgeschafft, aber das hätten sie auch nicht, wenn sie einen großkonzern in die luft gejagt hätten. arbeitende ständig als opfer eines übermächtigen bösen systems darzustellen ist völlig antiemanzipatorisch. der "arme" wurstbudenbesitzer könnte erstens auch was anderes als tierleichenteile verkaufen oder zweitens aktiv an der abschaffung des kapitalismus mitwirken. das wären schonmal zwei optionen. stattdessen ist er aus deiner perspektive das arme opfer von durchgeknallten tierbefreiungsaktivist*innen in schweden (im gegensatz zu den tollen tierbefreiungsaktivist*innen in deutschland - wie absurd). was für eine relativierung der geschehnisse...

zudem sind die kategorien die du aufmachst auch etwas komisch, wenn du von einer "schwedischen" und einer "deutschen" tierbefreiungsbewegung sprichst. lass doch einfach den ganzen nationalen scheiss weg und geh mal einen schritt weiter als nur die bösen großkonzerne...

oder würdest du es auch als ok ansehen wenn ein armer kleiner arbeiter "seine" frau misshandelt oder ein armer kleiner mittelstandsbetrieb "seine" arbeiter*innen ausbeutet, während es zu tiefst angreifbar ist wenn das gleiche von großkonzernen verübt wird?

möglicherweise macht es sinn, erstmal großkonzerne anzugreifen, aber dem schwein ist es vermutlich nicht vermittelbar, ob seine leiche nach einem horrorleben in einem supermarkt, bei mc doof oder in einer wurstbude verkauft wird. welche logik soll ein denkansatz denn sonst haben, wenn für die kleinen armen ausbeuten und morden ok ist und die bösen großen angegeriffen werden?

gegen tier- und menschenausbeutung ... immer und überall!

Ja, ich kenne nur die deutsche Tierbefreiungsbewegung und kann nur für sie sprechen, schwedisch spreche ich leider nicht - deshalb bin ich noch lange kein Nationalist, du Vollpfosten!

Und ja, es macht Sinn, die Produzenten anzugreifen, das hast du richtig erkannt.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was ein emanzipatorischer Ansatz bedeutet? Er bedeutet auch, die unterschiedlichen Lagen von Menschen zu berücksichtigen, und nicht in kleinbürgerlicher Moralapostel-Manier zu verurteilen, weil man ja selbst soo viel besser und so ethisch korrekt und erhaben ist!

Es geht eben nicht um die Einforderung von Moral, sondern um Befreiung. Und die wird sicher nicht durch das Wegsprengen von Würstchenbuden erreicht, du Horst.

hast du außer deinen kraftausdrücken nix zu sagen? (du vollpfosten, du horst,...)

hast du mal darüber nachgedacht was befreiung bedeutet?

es geht überhaupt nicht darum sich selbst als "soo viel besser und so ethisch korrekt und erhaben" darzustellen, sondern die direkte aktion richtet sich ganz konkret an die profiteur*innen von ausbeutung. ob dir das das in dein konzept passt oder nicht. und wenns schon um befreiung geht, dann überlege dir doch mal ob es tatsächlich sinnvoll ist immer nur auf die bösen großen und den bösen kapitalismus zu schimpfen (hört sich nämlich stark nach so einer orthodoxen hauptwiderspruchssache an...)? befreiung fängt vor der eigenen haustüre an, oder besser noch im eigenen haus, ohne immer mit dem finger auf die bösen großen zu zeigen. aber wenn dir soviel an der wirtschaftlichen lage von menschen liegt, dann kaufe eben weiter dein ökofleisch beim kleinen, guten metzger von nebenan, weil wenn du das nicht machst ruinierst du ja seine lebensgrundlage.... immerhin lebt auch der kleine, wie der große vom fleischverkauf.

und wenn du schon am abkotzen bist überlege vielleicht auch nochmal, dass der kapitalismus täglich lebensgrundlagen zerstört. dass du dich an der direkten aktion von leuten aufhängst, die ne wurtsbude in die luft jagen, spricht eher für deine eigene moralapostelmanier. die armen kleinen opfer.... emanzipatorisch ist das nicht.

Ich lebe vegan und bin in der Tierbefreiungsbewegung aktiv, falls es dich interessiert - aber die Frage ist doch: Warum lebe ich vegan? Weil ich in einer privilegierten Situation bin, bildungsnah etc.

Befreiung fängt vor der Haustüre an, aha - weiter scheinst du aber auch nicht denken zu können. Was sagst du denn bitte den Leuten auf der Welt, die nichts zu fressen haben? Ihr müsst vegan leben, oder was? Haha - witzig.


 

Warum lebe ich vegan? Weil ich in einer privilegierten Situation bin, bildungsnah etc.

 


 

veganismus ist für dich also ein privileg bildungsnaher schichten. und wenn deine gute bildung und andere privilegien, dein einziger grund sind vegan zu sein .... seltsames verständnis von befreiung und emanzipation. aber wenn du meinst.

da dein gesprächsniveau permanent beleidigend (weiter scheinst du aber auch nicht denken zu können) und wenig konstruktiv bzw. inhaltlich ist, sehe ich keinen sinn mehr weiter hier zu posten.


äh und um deine frage zu beantworten: “Was sagst du denn bitte den Leuten auf der Welt, die nichts zu fressen haben? Ihr müsst vegan leben, oder was?“

denen sage ich: esst fleisch, milch, joghurt, eier, käse ..., das ist euer gutes recht als menschen, das ist gesund, davon gibts reichlich, das ist voll ökologisch und außerdem die existenzgrundlage von armen schwedischen wurtsbudenbetreiber*innen. ach ja, ähm die tiere? naja egal, menschen zuerst!!!

deine beispiele könnten von der fleischindustrie nicht besser formuliert werden.

wenn du dich nicht selbst als teil der tierbefreiungsbewegung bezeichnen würdest könnte ich die diskussion hier auch mit deinen eigenen worten beenden: haha- witzig. so finde ich es eher traurig.

oh wie revolutionär dein ansatz. und überhaupt nicht kleinbürgerlich und unreflektiert. wenn es noch mehr so progressive ansätze gäbe wie deinen, dann könnten ja künftig alle menschen weiter schön im kleinen ihre ausbeutungsschiene fahren, weil das ganze übel ja nur die großen bosse und der böse kapitalismus ist. was ist denn das für ein verkürztes gerede?

findest du es auch ok, wenn irgendwelche macker häusliche gewalt ausüben, die sind ja auch nur opfer des systems und überhaupt die armen arbeiter_innen die können ja alle nicht anders, alles was sich da an gewalt und problematiken entwickelt ist nur der kapitalismus, sonst nix ... alles opfer des kapitalismus. rassismus, homophobie, sexismus, lookismus, speziesismus... das alles gibts nur wegen dem bösen bösen kapitalismus, ach ohne wäre die welt soooooo schön.

tja wenns so einfach wäre.

jaja da hast du recht. was das wieder kostet. das muss sicher wieder der/die steuerzahler_in zahlen. die da oben machen doch eh' was sie wollen. bla bla bla.

mit deiner "argumentation" kannst du jegliche direkte aktionen und bewegungen dislegitimieren.

es wurden keine lebewesen verletzt, die gewalt richtet(e) sich lediglich gegen Sachen.

um es überspitzt zu formulieren: auch ss offiziere, gestapo und die bullen im allgemeinen "machen nur ihren job". solltest du also bedenken haben z.B. nobelkarossen abzufackeln, weil das auch eigentum von privatpersonen sein kann, oder irgendwelche Einrichtungen zu entglasen, etc.  mach am besten nichts und schreibe lieber weiterhin indy-kommentare...

 

und denkt doch bitte einmal an die kinder!

... hat definitiv nicht mehr alle Tassen im Schrank. Diese Aktion ist zu verurteilen. Ein entglaster McDoof kann sinnvoll sein. Für euer Ziel ist es auch durchaus wichtig, ein bisschen zu sprayen. Stört ja auch niemanden.

Das Entglasen einer Pizzeria oder einer Metzgerei hingegen ist blöd. Dass die Würstchenbude, Pizzeria oder Metzgerei am Ende ner armen Sau gehört, die dadurch fette wirtschaftliche Probleme bekommt wird völlig ausgeblendet.

Ich finde, dass es unter einem gewissen Niveau ist, als Linke irgendjemanden anzugreifen.

In Italien ist ein Teil der "Tierbefreiungsszene" längst Teil der Naziszene. Diese "Tierbefreiungsideologie" hat nämlich weder irgendwas linkes, noch irgendwas antifaschistisches oder gar revolutionäres an sich.

Ich bin froh darum, dass die Leute, die sich in Deutschland antispeziezistisch nennen, in der Regel noch andere, linke Themen haben.

...will keine Moralphilosophie aufstellen, keine allgemeingültigen Sätze wie „alle sollen vegan leben“ oder „Töten ist immer falsch“ formulieren oder durch sonstige einheitliche Moralforderungen die Klassengesellschaft und die verschiedenen Lebenslagen von Menschen weltweit missachten. Wir können nicht von reichen Gebildeten dasselbe verlangen wie von armen Arbeitenden. Und wer sind wir, dass wir von Menschen, die von diesem System brutalst ausgebeutet werden, „Moral“ verlangen könnten? Wir wollen lieber mit diesen Menschen zusammen gegen die Ausbeutung im Ganzen kämpfen!

http://asatue.blogsport.de/2011/10/24/revolutionaerer-antispeziesismus/

Du schreibst

 

Wir können nicht von reichen Gebildeten dasselbe verlangen wie von armen Arbeitenden.

 

Was ist das denn für ein Blödsinn? Die Arbeiterschaft ist demnach zufolge dumm, was ein Affront gegenüber derselben ist. Ist es nicht die Arbeiterschaft die später mal die Betriebe übernehmen soll wenn die Weltrevolution vor der Tür steht? Wie aber sollen sie das vollzierhen, wo sie doch so dumm ist, die arbeitende Bevölkerung?

 

Anstatt hier mit irgendwelchen nachgeplaperten Parolen wirres Zeugs zu quatschen, denkt mal bitte für mich den Gedanken Antispe zu Ende. Wohin mit all den Millionen von Hühnern, Schweinen, Puten, Rindern usw.? Wie wird der Bestand gehalten oder wird er nicht mehr reguliert? Also Rinderwahnsinn wie in Indien (wobei er dort sehr wohl reguliert wird, wer dort war, weiß das).

 

Also wie gehts weiter wenn das große Umdenken eingesetzt hat? Wird dann die Antispe-Polizei Kontrollen einführen wer noch heinmlich Fleisch frisst und stellt diese Menschen an den Pranger? Das klingt schon ziemlich faschistoid, denn eigebntlich wollt ihr ja Mensch UND Tier befreien, oder?

 

Ihr maßt euch an über andere zu richten, die ihrerseits ebenfalls über Leben richten. Das ist ne Spirale die nie endet. Sorry, ich hab besseres zu tun mit meinem Leben. Ich kann darauf achten das ich Fleisch vermeide, mich gesund ernähre. Aber auch vor 1000 Jahren haben die Menschen Fleisch verzehrt, zwar nicht durch Massentierhaltung gequälte Tiere, aber Fleisch!

 

Letztendlich habt ihr große Langeweile und sonst nichts mit eurem Leben anzufangen, also werden Kleinstexistenzen wie Imbissbudenbesitzer_innen vernichtet. Sehr revolutionäre Aktion. Ich brech weg...Kindergarten!

 

Und wo wir schon vom kapitalistischen Ausbeutersystem sprechen und den Interessen des Interessensantagonismus, jeder beschissene Ökoladen zahlt seinen Mitarbeiter_innen weniger Kohle die Stunde obwohl die Produkte um einiges teurer sind. Dann klirren also hoffentlich auch bald bei den Ökoläden die Scheiben, denn die beuten im übrigen ihre Mitarbeiter_innen genau so aus und, ach du Schreck, verkaufen dazu sogar noch Demeter-Fleisch, weils ja Bio is. Also, alle auf die Bioläden, weil die sind genau so verlogen und scheisse wie alle anderen auch.

 

Merkt ihr was? Wo anfangen, wo beenden? Schon mal zu Ende gedacht das ganze?

 

Anscheinand nicht.

Du interpretierst das Zitat vollkommen falsch. Das hat doch nichts damit zu tun, dass die arbeitende Masse als "dumm" betrachtet würde - Gebildetsein oder nicht Gebildetsein ist ein Zustand, der vom Zugang zur Ressource Bildung abhängt, und die ist im Kapitalismus nun mal in erster Linie und immer mehr eine Ware und also davon abhängig, ob man sich den Zugang zu Bildung leisten kann oder nicht. Du reißt hier ein Zitat aus dem Zusammenhang und interpretierst es dermaßen falsch, dass man kaum mehr von einer redlichen Absicht deiner Kritik ausgehen kann. Der ganze Absatz, aus dem du zitierst, heißt doch: "Revolutionärer Antispeziesismus ist kein „Tierschutz“. Er will auch keine Moralphilosophie aufstellen, keine allgemeingültigen Sätze wie „alle sollen vegan leben“ oder „Töten ist immer falsch“ formulieren oder durch sonstige einheitliche Moralforderungen die Klassengesellschaft und die verschiedenen Lebenslagen von Menschen weltweit missachten. Wir können nicht von reichen Gebildeten dasselbe verlangen wie von armen Arbeitenden. Und wer sind wir, dass wir von Menschen, die von diesem System brutalst ausgebeutet werden, „Moral“ verlangen könnten? Wir wollen lieber mit diesen Menschen zusammen gegen die Ausbeutung im Ganzen kämpfen!" - Der Absatz richtet sich also genau gegen solche unreflektierten Aktionen wie einem armen Würstchen(budenbesitzer) die Bude in die Luft zu sprengen - trotzdem redest du später im Zusammenhang mit dieser Aktion von einem allgemeinen "ihr", als ob alle Angehörigen der Tierbefreiungsbewegung hinter solchen Schwachsinns-Aktionen von wahrscheinlich tatsächlich gelangweilten Jugendlichen aus bürgerlichen Familien stehen würden. Das Zitat und das ganze Flugblatt verdeutlicht ausdrücklich, dass es eben gerade NICHT darum geht, über andere zu richten, sie an den Pranger zu stellen oder eine "Antispe-Polizei" einzuführen. Das wird ja wohl überdeutlich in dem Zitat ausgedrückt; dass du es dennoch so verzerrt interpretierst, zeigt nur, wie sich bereits entsprechende Vorureile in deinem Kopf so festgesetzt haben, dass du alles nur noch durch deren Brille siehst.

Und das mit "wohin mit den Millionen Tieren" ist echt mal ein alter Hut - die Qualzüchtungen der sog. Nutztiere werden ja extra zu Millionen gezüchtet, um Waren zu produzieren oder selbst zur Ware gemacht zu werden - und das, obwohl das vom Stand der Produktivkräfte her gerade in den Industrieländern, wo das betrieben wird, kreuzunnötig geworden ist. Wenn keine Nachfrage mehr nach Tieren aus Massentierhaltung bestünde, würden diese von den Produzenten schlicht nicht mehr hergestellt werden, fertig.

willst du auch mit bullen, richter_innen und staatsanwält_innen zusammenarbeiten? sind ja auch nur arbeitende im system und verdienen damit ihre lebensgrundlage!

oder willst du lieber nur mit arbeitenden bzw. arbeitslosen zusammenarbeiten bzw. mit allen die irgendwas nichtstaatstragendes im system tun um zu überleben? wie vermittelst du mackern, dass sexismus und homophobie scheisse ist? oder vielleicht antisemitismus und faschomeinungen? oder geht es dir darum hauptsache zusammenzuarbeiten?

kann mensch das überhaupt verlangen, dass die armen opfer des systems nicht länger "ihre" frauen schlagen? wieviel moral, äh entschuldigung, befreiung kann verlangt werden aus deiner sicht? und ab welchem grad von gewalt arbeitest du nicht mehr mit gewaltausübenden zusammen?

grundsätzlich finde ich es super möglichst viele mit ins boot zu holen und möglichst breite bündnisse herzustellen und auch probleme grundsätzlich anzugehen. aber wie ist das mit deiner lebenspraxis?

sollen aktive lieber nix tun, weil "die ausbeutung im ganzen" nicht sofort abgeschafft werden kann? ihr tut gerade so als wäre es eine katastrophe, dass es jetzt eine wurstbude weniger auf der welt gibt. das ist gewalt gegen sachen, weiter nix. mit eurer kritik schwächt ihr aktionsformen wie die direkte aktion und nennt das dann auch noch revolutionär. macht euch mal gedanken über begriffe wie eigentum und definitionsmacht.

gewalt gegen fühlende lebewesen ist schwerwiegender als gewalt gegen sachen, egal von wem sie begangen wird. (klar ist das eine wertung, der auch ihr hoffentlich folgen könnt) und das hat nix mit moralphilosophie zu tun. wurstbudenprofit hin oder her.

Deine Vergleiche sind doch absurd und lächerlich.

Es müssen einfach die unterschiedlichen Lebenslagen von Menschen berücksichtigt werden, und davon abstrahiert werden, dass wir als mitteleuropäische, gebildete Mittelstandsmenschen - aus denen rekrutiert sich nun mal der Großteil der Tierbefreiungsbewegung hierzulande - in einer vergleichsweise überprivilegierten Situation sind. Von allen Menschen dasselbe Verhalten zu verlangen, obwohl du in der Situation bist, dass du im veganen Bio-Supermarkt einkaufen kannst und andere Menschen Bauern sind, die täglich einen Kampf um's Überleben führen, das ist nicht emanzipatorisch gedacht, sondern moralethisch.

was genau ist absurd und lächerlich?

und wenn du die tiere weglässt, wie siehts mit anderen sozialen bewegungen aus. woraus rekrutiert sich den antifa, anarchogruppen etc.

was ist mit dingen wie sexismus und rassismus. entschuldigst du immer alles mit irgendeinem sozioökonomischen status?

oder machst du nur ausnahmen, wenn es um speziesismus geht? deine theorie erklärt vielleicht worin die ursachen für diskriminierungsformen liegen, darin bleibst du aber dann leider hängen. und der kapitalismus alleine ist es halt nicht. denk mal einen schritt weiter.

revolutionär ist deine theorie leider nicht!