[S] Bewegungsmelder 4 erscheint

BM3

Bereits zum vierten Mal erscheint nun der Bewegungsmelder – Ausgewählte* Veranstaltungen in und um Stuttgart. Das Sternchen steht für Termine von Veranstalter_innen die sich als antifaschistisch, antirassistisch, antisexistisch und antimilitaristisch verstehen. Mit dem Bewegungsmelder wollen wir eine stärkere Vernetzung der radikalen Linken vorantreiben.

 

„In und um Stuttgart“ ist bewusst gewählt – auch Termine in der Umgebung haben ihren Platz im BM. Habt ihr selbst Termine könnt ihr uns diese jeweils bis zum 15. des Vormonates schicken. Später eingereichte Termine können nur noch in unserem Internetkalender berücksichtigt werden. Natürlich unterstützen wir auch große Mobilisierungen in anderen Städten, z.B. die antifaschistische Mobilisierung nach Dortmund am 3. September.

 

In Zeiten von zunehmender staatlicher Repression ist es besonders wichtig als radikale Linke gemeinsam zu agieren. Egal ob U-Haft für Antifaschisten oder Urteile gegen Stuttgart 21- Gegner_innen: Um praktische Solidarität zu zeigen ist es erst einmal notwendig überhaupt von den Prozessen und Kriminalisierungsversuchen der Staatsanwält_innen zu wissen. Schreibt uns wenn ihr Prozesse habt und euch Solidarität wünscht. Denn wir wissen dass wir alle gemeint sind wenn eine_r vor Gericht steht.

 

Der Bewegungsmelder ist meist etwa 5 Tage vor Monatsbeginn in größeren Mengen im Falkenbüro abzuholen (geöffnet immer Dienstags ab 19:00 Uhr für Film & Vokü), sowie in der Projektwerkstatt Stuttgart und im Linken Zentrum Lilo Hermann.

 

Wenn ihr selbst Ideen habt wie wir den BM verbessern können, schreibt uns eine Mail oder kommt zu unseren Treffen. Die Termine für die Treffen findet ihr – im Bewegungsmelder!

 

Für eine vernetzte und solidarische radikale Linke

Die Redaktion des vierten Bewegungsmelders

 

Termine und Ideen an bewegungsmelder-s [at] riseup.net

www.bewegungsmelder-s.com

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Ist das Cover der Septemberausgabe, der Textausschnitt aus Mao Tse-Tungs "Über den Widerspruch", Ironie? Oder wird in Stuttgart (und Umgebung) tatsächlich jede linksautoritäre Strömung, die es jemals gab, am Leben erhalten?

In Stuttgart gibt es  leider noch einige Maoisten. Bezeichnend ist es auch, wenn im Infoladen das rote Buch verkauft wird....

Der Genosse Mao hat einiges zur Entwicklung der sozialistischen Wissenschaft beigetragen - was selbstverständlich auch heute noch gewürdigt werden sollte. Gerade der abgebildete Text ist sehr lesenswert...

immer dieses antifa-szene rumgeflenne.

lest mal lieber mao und geht auf die inhalte ein statt im totalitarismus-stil alles was an wissenschaftlichen klassikern zu haben ist als "böse" zu verteufeln.

Es gibt in Stuttgart den Infoladen im linken Zentrum lilo Herrmann und den Infoladen Stuttgart-Ost in den Falkenräumen. Diese haben jeweils verschiedene Gewichtungen. Das "homogene" Stuttgart das hier in Kommentaren oft Konstruiert wird gibt es nicht. Der Infoladen Stuttgart-Ost sieht sich eher in der Tradition der Autonomen und verkauft sicher nicht das "rote Buch".

 

Zudem gibt es noch die Leihbücherei der Projektwerkstatt mit über 2000 Büchern. Da gibt es zwar die Gesammelten Werke von Mao, aber siehe dazu meinen anderen Kommentar zum gleichen Artikel... Die Projektwerkstatt ist allerdings unzweifelhaft ein anarchistisches Projekt.

Doch, wir verkaufen Mao Tse-Tung, aber eben auch Literatur zu China die sie auf heutigen Stand kritiesieren. Infoläden sind dafür da, dass sie möglichst viele standpunkte der Linken anbieten...

Aber wo zur Hölle ist das Problem, Mao zu lesen, wenn es nicht das Einzige ist was mensch ließt.

 

Vorschlag fürs nächste Titelbild: Stalin - Zur Selbstkritik

Wer aus der Geschichte lernen will kommt schlicht nicht drum rum sich mit Klassikern wie Mao auseinanderzusetzen, und am sinvollsten ist dazu natürlich die Primärquelle. Jeder Antikapitalist, egal ob jetzt Kommunist, Anarchist, Anarchosyndikalist, sollte die Klassiker lesen, dazu muß man nicht Maoist sein. Von daher find ich es auch sehr gut dass es das rote Buch im Infoladen zu kaufen gibt. Hab in meinem Bücherregal auch Stalin stehen ohne Stalinist zu sein, und Werke der Frankfurter Schule ohne Alt68er zu sein.

 

Finds sehr schade wenn gerade Leute die sich als aufgeklärt empfinden da so verkrampft und regelrecht mit Scheuklappen rangehen. Man sollte die Klassiker lesen, ihre Theorien unabhängig von ihrer Person aber vor dem konkreten geschichtlichen Kontext betrachten und dann selbst entscheiden wass einem als sinnvoll erscheint oder was nicht. Ohne aus der Geschichte zu lernen gibts keinen Fortschritt.

Da ich das Titelbild der Septemberausgabe gewählt habe, erst einmal: Ja, das ist Mao. Nein, ich (und wir) sind keine Maoisten. Nein, es gibt in Stuttgart auch nicht so viele Maoisten. Nicht mehr als in anderen Städten.

 

Ich habe den Ausschnitt gewählt weil er eher so eine Art Realsatire ist. Zusammengefasst steht da etwas: "Die diktatur des Proletariats wird das Ende aller Diktaturen sein. Eine Kommunistische Partei muss man gründen damit alle Parteien bald ein Ende finden (auch die Kommunistische), zum Ende aller Kriege muss man einen revolutionären Krieg führen und eine revolutionäre Armee aufbauen, die, wie sollte es anders sein?; auch das Ende aller Armeen ist. Und dann mein Lieblingssatz: Das klingt nach einer ganzen Reihe von Widersprüchen...

 

Nundenn, aber nochmal kurz: Ich glaube, es schadet nicht sich mit den Klassikern auseinander zu setzten. Den wenn ihr denkt nur weil unsere Sterne schwarz oder schwarz/rot sind gibt es keine Tendenzen zur Tyrannei sind manche Genoss_innen mit naiv noch sehr wohlwollend umschrieben. Wir müssen die VR China als Versuch einer befreiten Gesellschaft akzeptieren, und damit auch das Scheitern dieses Versuches. Das einfache von sich weißen bringt uns nicht weiter und birgt nur die Gefahr, Fehler zu widerholen.

Ich bin der Mensch, der die ursprüngliche Frage gestellt hatte, das "Ernstgemeint" bezog sich dabei auf meine Frage. Darum auch dir, Lila_fee, vielen Dank für deine Antwort und das du mich nicht falsch verstehen wolltest. Das Titelbild habe ich im übrigen ziemlich genau so verstanden, wie du es beschreibst. Und auch deinem letzten Absatz kann ich nur zustimmen.