Widerstand statt Abendland - Stoppt die antimuslimische Hetze!

Plakat zum Antifa-Block

In Gedenken an die Opfer des Terrors in Norwegen!
Widerstand statt Abendland - Stoppt die antimuslimische Hetze!
Rechtspopulisten den Kampf ansagen!

 

Hinein in den antifaschistischen Block!

 

Oslo mahnt ...
Am vergangenen Freitag ereignete sich in Norwegen ein Sprengstoffanschlag und anschließend ein Massaker, bei dem mindestens 78 Menschen ums Leben kamen. Nach einer Explosion im Zentrum von Oslo hat Andreas Breivik, ein bekennender Rechtspopulist, im Jugendcamp der norwegischen Sozialdemokraten, Jagd auf die meist Jugendlichen TeilnehmerInnen gemacht und sie auf brutalster Weise hingerichtet.
Die Frage nach den Motiven des Täters war schnell beantwortet: Andreas Breivik war seit langer Zeit in der rechtspopulistischen Szene unterwegs und hatte seine Thesen in einem hasserfüllten „Manifest“ niedergeschrieben. Es seien neben den linken „Kulturmarxisten“ vorallem die Islamisierung und der Multikulturalismus in Europa, welche gestoppt werden müsse und welchem er Taten folgen lies.

 

 ... Hetze stoppen!
Entgegen der medialen Aufbereitung, Andreas Breivik sei ein irrer Einzeltäter, steht er für eine politische Entwicklung in Europa von welcher gerade die Rechtspopulisten seit Jahren profitieren. Einer jahrelangen Periode von Hetze gegen Muslime, MigrantInnen, Erwerbslose und Geringverdiener.
Die Geistigen Brandstifter geben sich dieser Tage sichtlich Mühe sich zwar von den Anschlägen zu distanzieren, nicht jedoch von dessen Inhalten. Von den Rechtspopulistischen Parteien bis hin zu ihren Wegbereitern, hierzulande vertreten durch Thilo Sarrazin, Henryk M. Broder, Bild-Zeitung oder Spiegel, herrscht innere Einigkeit darüber, dass die Ereignisse nichts an der Tatsache ändern würden, vor der „stillen Islamisierung“ zu warnen. Dieser Politik sagen wir den Kampf an! In Gedenken an die Opfer von Oslo sowie in Gedenken an Marwa El-Sherbini!

 

Zusammen gegen Armut, Krieg und antimuslimische Hetze!
Unter dem Deckmantel einer angeblich Freiheitlich-Demokratischen, Abendländischen Tradition, wird die rassistische Stimmungsmache gegen Muslime und MigrantInnen seit Jahren immer lauter. Nicht das aufkommen der rechtpopulistischen Kräfte erst hat diese Stimmung erzeugt, sondern die Stimmung und die folgen der Weltwirtschaftskrise haben das aufkommen der rechtspopulisischen Kräfte gestärkt. Die neoliberal-kapitalistischen Interessen haben den Abbau von sozialen und politischen Grundrechten und die Spaltung dieser Gesellschaft weiter vorangetrieben. Rassismus, Islamfeindlichkeit und Sozialchauvinismus sind das Ergebnis eines Klassenkampfes von oben und nicht eines Kulturkampfes, wie die Herrschenden derzeit propagieren. Im Rahmen ihres  "Kulturkampfes" versuchen sie weiter ihre imperialen Eroberungskriege im Nahen Osten zu legitimieren und heucheln dabei die Wahrung der Menschenrechte als Hauptmotiv für ihren mörderischen Einsatz. Um ihre wahren Interessen aufzudecken müssen wir deshalb gemeinsam eine antifaschistische Praxis entwickeln und die Profiteure von Sozialabbau, Rassismus und Krieg benennen. Nur so können wir den neoliberalen Umbau der Gesellschaft und auch der Entwicklung der rechtspopulistischen Kräfte etwas entgegensetzen.

 

Hoch die internationale Solidarität!

 

Stoppt die antimuslimische Hetze!
Rechtspopulismus bekämpfen!
Gegen Krieg und Kapital!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

ich glaube der flyer soll uns sagen dass dies ein aufruf zu einer demo ist

 

Ein Blick auf die Website des Rote Antifa-Ablegers "Zusammen Kämpfen Duisburg" ist oftmals belustigend.

 

Gerade antiimperialistische Gruppen wie ZK Duisburg, die teilweise aggressiv auf Nationalsymbolik bei antifaschistischen Demonstrationen reagieren verwenden häufig verschiedene Nationalfahnen.

Antiimperialistische Gruppen haben per se kein Problem mit Nationalfahnen solange es sich nicht um die Fahnen von Israel und den USA handelt.

 

So protestierten tatsächlich Aktivist_innen mit mindestens einer Griechenland-Fahne ( http://zusammen-kaempfen.net/images/stories/fotos/312118.jpg )

gegen einen Infostand der rechtspopulistischen "Bürgerbewegung" pro NRW in Duisburg.

Wenn die Palästina-Fahne mal nicht passt greift man auf die gerade anbietende Nationalfahne des jeweiligen Landes zurück um so seine Solidarität mit dem betroffenen "Volk" auzuüben.

Man sollte sich zweimal überlegen ob man den Aufrufen der Guppe Zusammen Kämpfen und dem fragwürdigen Netzwerk gegen Rechts Duisburg folgt.


Gegen völkische und nationalistische Agitation in linken Zusammenhängen!

http://interventionen.blogsport.de

http://petition.blogsport.de

Wer sagt das der Typ auf dem Photo überhaupt ein Gegendemonstrant ist, und warum ziehst du aus einer einzelnen, nicht festgelegten Fahne gleich den Schluß das "alle" Antiimperialist_innen, per se kein Problem mit Nationalfahenen haben? Ich liebe übrigens das Wort Alle. Fragwürdig bist einzig und allein du, den du verallgemeinerst ohne stichhaltige beweise die Antiimperialist_innen, der Roten Antifa. Witzig und Traurig finde ich die Blogeinträge gegen die "bösen reaktionären Antifa-Nationalist_innen",man wenn sich schon ein Bündnis aus dem Radikalen Lager bildet dann muss man keine "innerlinken" Grabenkämpfe darum führen ob es sich, nach deiner Meinung,  um das Politisch Korrekte Gedankengut handelt. Nur weil es dich stört, soll es entfernt werden? Bitte leb deinen Antikommunismus doch bitte irgendwo anders aus, als auf einer linken Website. Hasserfülltes rumgeblogge, hilft erst recht nicht.

Eine kurze Recherche belegt, dass es sich bei den Fahnenträger um eine Person handelt die gegen den Infostand der selbsternannten Bürgerbewegung po NRW protestierte. Der Protest ist nicht zu kritisieren, die Methode schon.

Vielleicht wird die Formulierung nicht allen antiimperilalistischen Zusammenhängen gerecht aber Fakt ist, dass sich linke sowie rechte Antiimperialist_innen insebesondere an Fahnen des Staates Israel und der USA stören (solange diese nicht brennen oder als Schuhabstreifer zweckentfremdet wereden). Ganz gleich ob die Fahnen in einem antifaschistischen Kontext stehen.

 

Kritik an reaktionären Linken ist kein Antikommunismus und hat auch nichts mit Hass oder der oft zitierten Hetze zu tun!

Na die Ablehnung von allem was "politisch korrekt" daher kommt, auch wenn es oft lediglich um emanzipatorische mindeststandarts geht, hast du ja mit den rechtspopulisten gemeinsam (nich das ich dich als einen solchen bezeichnen würde).

 

Außerdem wurde doch in dem Kommentar nirgends dazu aufgerufen das ganze zu entfernen. Wie kommst du darauf?

 

Der KOmmentar hat nur völlig zu recht auf die Doppelmoral dieser GRuppen hingewiesen, die bei jeder Israelfahne betonen, dass sie Nationalfahnen ganz schlimm und dann wenn es ihnen in den Kram passt eben doch Fahnenwedelnd daherkommen.

Man kann sich dann natürlich fragen diese doppelmoral daher kommt, dass es einige Menschen immer noch nicht verkraften können, dass eine verfolgte minderheit um sich zu verteidigen einen eigenen Staat gründet. Aber dann würden sich ja auch Kurdistan-fahnen verbieten? Ein kurdischer Nationalstaat hätte wohl auch sehr bald eine reaktionäre regierung und würde einiges an scheiße bauen.Das sollte jedem, der sich mal GEdanken darüber gemacht hat was der Kapitalismus mit Menschen macht klar sein.

 

Den blinden hass den aber solche Leute fahren, wenn es um Israelfahnen geht lässt sich manchmal eben kaum erklären ohne das Wort Antisemitismus in den Mund zu nehmen.

 

Ein unpolitischer Terrorismus?

Nach dem Attentat von Oslo und dem Massaker von Utøya werden sich viele „Islamkritiker“ unbequemen Fragen stellen müssen. Der folgende Beitrag befasst sich mit der so genannten „Islamkritik“ und der Reaktion einiger ihrer prominentesten Vertreter auf die Ereignisse in Norwegen.

Von Andrej Reisin*

 

Seit Freitag Nachmittag herrscht bei vielen prominenten Autorinnen und Autoren aus dem islamkritischen Spektrum ein seltsames, aber umso beredteres Schweigen: Melden Sie sich normalerweise nur Stunden nach großen Terroranschlägen mit langen Elogen zu Wort, in denen meist von handlungsunfähigen Politikern und der vermeintlich noch immer unterschätzten terroristischen Bedrohung durch den globalen Jihad die Rede ist, so war dieses Mal nach dem Abebben der ersten fälschlichen Zuschreibungen an Al Kaida & Co. erst einmal Schluss.

In mehr oder weniger offen rechtsradikalen Blogs und Foren wie bspw. dem in der öffentlichen Debatte am stärksten im Fokus stehenden „Politcally Incorrect“ folgte dann der Katzenjammer: Als „eine konservative Katastrophe“ bezeichnete das Blog den Anschlag von Oslo und das Massaker von Utøya. In den Kommentarspalten befürchten die Anhänger dieser Art von „Islamkritik“, um „Jahre zurückgeworfen“ zu werden. Immerhin konnte sich der Leitartikel selbst zu einer Art Eingeständnis durchringen: „Was er (Anm.: Breivik) schreibt, sind großenteils Dinge, die auch in diesem Forum stehen könnten. Wir dürfen uns nicht unserer Eigenverantwortung entziehen.“

 

Und wieder geht es um Moral…

Nach geschlagenen drei Tagen reagierte als einer der wenigen bürgerlichen Islamkritiker auch Henryk M. Broder, allerdings gänzlich anders: Er wehrt sich massiv gegen eine „Gegenseite, die mit einer Schamlosigkeit sondergleichen versucht, sich einen moralischen Vorsprung zu verschaffen, indem sie die Verantwortung für einen Massenmord ‚Islamkritikern’ von Ates bis Sarrazin, von Broder bis Wilders in die Schuhe zu schieben versucht.“ Broder fährt fort, er könne sich dagegen in Bezug auf Selbstmordattentate im Irak nicht „an keinen einzigen Bericht erinnern, in dem die Frage gestellt worden wäre, was die Terroristen gelesen hatten, welche Art von Lektüre sie zu ihren Taten animiert hatte.“

Wirklich nicht? Nun, ich erinnere mich an dutzende, ja hunderte von Berichten und Artikeln (keineswegs nur von Broder), in denen ein Zusammenhang zwischen dem Terror der Täter und dem, was sie gelesen hatten – nämlich den Koran – hergestellt wurde; und zwar bis hin in die Tiefen der minutiösen Suren-Exegese. Der Elefant in seinem Wohnzimmer, den Broder offenbar nicht zu sehen vermag, trompetet in Wirklichkeit lautstark eine einfache Botschaft: Wenn die von Broder und anderen Publizisten immer wieder verbreitete These stimmt, dass es einen Zusammenhang zwischen islamistischen Terroristen und dem Islam gibt, warum sollte es diesen Zusammenhang zwischen Ideologie und Tat bei Breivik dann nicht geben?

Um es mit Broder zu sagen: Gerade umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn die Morde der RAF mit linksradikaler Ideologie zu tun hatten, und wenn die Anschläge islamistischer Terroristen etwas mit dem Islam zu tun hatten – dann haben die Bombe von Oslo und das Massaker von Utøya selbstverständlich auch etwas mit der politischen Ideologie zu tun, die Breivik vertritt. Diese könnte nicht nur zu großen Teilen auch in islamkritischen Blogs und Foren stehen, sondern sie ist zu weiten Teilen direkt von dort kopiert.

Das keineswegs linke, sondern im europäischen Sinn wohl liberal-konservativ zu nennende amerikanische Blog „Little Green Footballs“ (LGF), das in Breiviks Manifest ebenfalls zitiert wird, hat die Abgrenzung zu diesen radikalen Teilen der Islamkritik bereits seit langem vollzogen. Sein Hauptautor Charles Johnson fast seine Kritik an der „Anti-Jihad-Ideologie“ (wie er die Blogs und Texte radikaler amerikanischer Islamkritiker nennt, die von Breivik seitenweise zitiert werden) pointiert zusammen:

„Wenn man diesen Artikeln zu ihrer widerlichen logischen Konsequenz folgt, dann ist die Zivilisation selbst in Gefahr. Es ist eine apokalyptische Sichtweise, eine Vision von einem Krieg ums Dasein gegen einbrechende, dunkelhäutige Horden. Ist es wirklich so verwunderlich, dass von denjenigen, die an diese paranoide Weltsicht glauben, einer nun endlich den nächsten logischen Schritt unternahm? Bei Anders Behring Breivik gibt es keinen Zweifel daran, wo er die Inspiration und die Ideologie herhat, die unaufhaltsam zum Grauen in Oslo geführt haben.”

Nach all den Jahren, in denen „Islamkritiker von Broder bis Wilders“ (Broder) bei jeder Gelegenheit darauf hingewiesen haben, dass es sich beim Islam nicht (nur) um eine Religion, sondern (auch oder vor allem) um eine potentiell mörderische Ideologie handle, können sie sich daher jetzt nicht ernsthaft hinstellen und meinen, linke und islamistische Mörder würden aus ideologischen Gründen morden, rechtsextreme Mörder hätten aber einfach einen an der Waffel oder seien getrieben vom „Spaß am Töten“(Broder).

 

Eher Eichmann als Jack the Ripper

Letzteres Argument ist so schwach, dass man wirklich ernsthaft hoffen muss, Broder oder anderen Autoren der „Achse des Guten“ fällt noch etwas besseres ein. Denn nichts, aber auch gar nichts – weder im Manifest des Attentäters, noch in seinem Verhalten auf der Todesinsel, noch in seinen bisherigen Aussagen – deutet in irgendeiner Weise auf Spaß (vulgo: eine Lust) am Töten hin, wie sie zum Beispiel sexuell getriebene Straftäter verspüren.

Im Gegenteil: Breiviks Text ist durchdrungen von eiskalter, rationaler Kalkulation, gekoppelt mit bürokratischem Eifer und einem mörderischen Arbeitsethos; eine Kombination, die – wenn überhaupt – eher an einen Eichmann als an einen Jack the Ripper denken lässt. Genauso berechnend, ruhig und eiskalt beging Breivik laut Augenzeugen seine unvorstellbaren Taten. Auch bei seinen Vorgängern in Geist und Tat, dem Unabomber Theodore Kaczynski (von dem er ebenfalls weite Auszüge kopiert) und dem Oklahoma-Attentäter Timothy McVeigh kann man sicherlich einiges an Motiven unterstellen – Spaß am Töten gehörte bislang nicht zum Stand der Forschung.

 

Von Genen und Gemüsehändlern

Wirklich nötig wäre im Gegensatz zur reflexartigen Abwehr möglicher Zusammenhänge zwischen Ideologie und Tat, dass diejenigen Islamkritiker, die es mit ihrem Plädoyer für Freiheit, Demokratie und Humanismus wirklich ernst meinen – und denen es nicht um ein weiteres Vehikel für Rassismus und Hass geht – endlich Schluss machen mit der ärgerlichen Koketterie mit radikaler Rhetorik, die im Zweifelsfall aber bitte folgenlos oder nicht ganz so gemeint gewesen sein soll. In der öffentlichen Debatte muss künftig wieder ein klar erkennbarer Unterschied zwischen der Kritik am politischen Islam und der diffusen Ablehnung muslimischer Zuwanderung per se erkennbar sein, der in Sarrazins Gerede von Genen und Gemüsehändlern nicht mehr gegeben ist.

Außerdem muss klar und deutlich eine Abgrenzung von radikalen Vertretern erfolgen, die in der europäischen Auseinandersetzung mit dem Islam eine Art apokalyptischen Endkampf sehen – genau, wie es die Islamkritiker ihrerseits seit Jahren von muslimischen Organisationen und Vertretern verlangen. Denn zwischen ideologisch motivierten Massenmördern und unzurechnungsfähigen Psychopathen im Sinne der Forensik gibt es einen gewaltigen Unterschied. Die Kritiker islamistischer Ideologie sollten diesen in ihrem eigenen Interesse besser nicht verwischen – und rhetorisch dahinter verstecken sollten sie sich auch nicht. Denn wer Vertretern des Islams vorwirft, sie würden durch die fehlende Abgrenzung zu radikalen Islamisten ihrerseits zu Apologeten des Terrors – der wird sich kaum denselben Vorwurf einhandeln wollen.

 

* Anmerkung: Der Autor teilt viele Aspekte der Kritik am politischen Islam. Auch glaube ich nicht, dass die gesellschaftliche Debatte unter Stimmen wie der von Henryk M. Broder leidet oder auf sie verzichten könnte, ganz im Gegenteil: Für eine lebendige demokratische Streitkultur bräuchte es noch viel mehr derart pointierte Stimmen. Allerdings kann und darf auch nicht übersehen werden, dass an den Rändern der „islamkritischen“ Blogs und Foren längst eine Radikalisierung stattgefunden hat, die als Stichwortgeber zumindest mittelbar zu der Katastrophe beigetragen hat, die Anders Behring Breivik in Oslo und auf Utøya herbeigeführt hat.