Gewalttätige Polizeiübergriffe auf die KTS Freiburg

do not question authority

In der Nacht vom 13. auf den 14. Mai kam es vor dem Autonomen Zentrum KTS in Freiburg zu einigen gewalttätigen Polizeiübergriffen, zu denen wir hiermit Stellung beziehen möchten. Die Pressemitteilung der Polizei Freiburg und die fast eins zu eins übernommene Meldung auf der Webseite der Badischen Zeitung stellen den Ablauf bewusst unvollständig und verkehrt dar. In diesen Meldungen wird der Eindruck erweckt, die Eskalation an diesem Abend sei ausschließlich und grundlos von einigen Menschen aus der KTS ausgegangen.

 

In der besagten Nacht fand in den Räumlichkeiten der KTS eine Antirepressions-Soliparty für die Prozesskosten im Zusammenhang mit der polizeilich verhinderten antifaschistischen Demonstration am 14.11.2009 statt.

 

Gegen 03:20 Uhr wurden vermeintliche Besucher_innen der KTS nach einem kleinen verbalen Schlagabtausch von einer Streifenwagenbesatzung auf der Basler Straße in Höhe des Treppenaufgangs zur KTS kontrolliert.

 

Mehrere Personen teilten den Polizist_innen unmissverständlich mit, dass ihre Anwesenheit hier unerwünscht sei. Dies nahm einer der Polizisten zum Anlass, mit gezogenem Schlagstock auf die kleine Menschenmenge oberhalb der Treppe zu zu rennen. Aus der Menge der sich auf der Wendeplatte sammelnden Menschen kam es zu mehreren Flaschenwürfen und einer abgeschossenen Silvesterrakete in Richtung Polizei, was das polizeiliche Vorrücken in Richtung KTS vorerst stoppen konnte. In Folge dessen sammelte sich auf der Basler Straße ein größeres Polizeiaufgebot inklusive Polizeihundestaffel.

 

Wenige Minuten später eskalierte die Polizei die Situation, in dem sie mit mindestens 15 Beamt_innen auf dem Bahnweg aus Richtung Haslacher Straße am Außenbereich der Party vorbeistürmten, auf der Wendeplatte eine Person gewalttätig festnahmen und großflächig Pfefferspray gegen unbeteiligte KTS-Besucher_innen einsetzte. Mehrmals versuchten die Polizist_innen auf den Eingangsbereich der KTS zuzustürmen, was nur durch das entschlossene und besonnene Verhalten der anwesenden Menschen verhindert werden konnte. Nach der Festnahme zogen sich die Polizeikräfte geschlossen zurück.

 

Die gewalttätige Polizeiaktion reiht sich lückenlos in die repressive Law & Order-Politik Heiner Ammans ein und stellt für uns einen gezielten Angriff auf unsere Strukturen dar. Das Vorgehen der letzten Monate und mehrere mal mehr, mal weniger gescheiterte Übergriffe auf die KTS lassen darauf schließen, dass die Polizei derzeit die Grenzen ihres Handlungsspielraumes gegenüber linker Strukturen in Freiburg austestet.

 

Wir werden auch in Zukunft Polizeiübergriffe und -provokationen im Umfeld der KTS nicht hinnehmen.

 

Es ist immer ein Angriff auf uns alle!

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auch wenn die bullen schon länger frecher werden, das ist (ich kann nur nach dem bericht hier urteilen, war nicht anwesend) aber schon eine neue qualität.

schön, dass ihnen nicht nur verbaler unmut entgegen schlug. jeder schritt von ihnen richtung kts gehört konsequent beantwortet. direkt und handfest wie auch im nachhinein medial.

hoffentlich kommt nicht wieder eine diskussion darüber ob es ok ist bullen mit flaschen zu begrüßen, sondern bleibt weiterhin so, dass sie zu spüren bekommen, dass sie nicht erwünscht sind!

vieleicht sollte wer der doch so objektiv berichtenden BZ Journalistin Simone Höhl mal klar machen was sie fürn mist schreibt ...

Kein Vergeben

Kein Vergessen

Fight Law And Order

Meine persönliche Sympathie zu Frau Höhl tendiert ja eher gegen null, aber in diesem Fall hat sie wirklich nur die Bullenmeldung abgeschrieben.

 Polizeiübergriffe beantworten!

diese schweine! sie haben mitten in der nacht einen haufen feiernder jugendlicher angegriffen. 100% willkür und hass. den schweinen gehört eine 19er mutter in den helm gepflanzt!

ich begrüße es prinzipiell immer wenn Bullen angegriffen werden, wenn dem Hüter der unmenschlichen Ordnung klar gemacht wird, dass er für uns keine Autorität darstellt.

Aber, was soll der Scheiß? Wenn man sowas tut, muss man doch mit einem Gegenschlag rechnen. Die Bullen standen unten auf der Straße und haben unbeteiligte kontrolliert was für mich kein repressiver angriff auf die kts darstellt der unbedingt möglichst militant beantwortet werden muss! Wenn ihr in der Kts öffentliche Parties macht und damit komplett unbeteiligte Personen anzieht habt ihr für die eine Verantwortung die ihr am freitag absolut mit Füßen getreten habt, weil ihr eurer revolutionären militanz auf kosten unbeteiligter gefröhnt habt!

Also ich weiß ja nicht, in welchen Verhältnissen du so lebst oder leben willst, aber wenn ein Bulle nach harmlosen "Verpisst euch!"-Rufen (o.ä.) mit gezogenem Schlagstock auf ne Menschenmenge zu rennt, dann finde ich das höchst bedenklich und eskalativ. Die Leute haben genau richtig gehandelt und diesen Bullen in die Schranken gewiesen.

 

Wie hättest du denn in der Situation gehandelt? Wärst du ihm entgegen gelaufen, hättest (nachdem er dir wahrscheinlich Knochen gebrochen hat) freundlich mit ihm geredet, ihm deinen Perso gegeben und danach mit ihm n Bier trinken gegangen?

Ich stimme Deiner Einschätzung völlig zu. Diese undurchdachte Spontanmilitanz ist scheiße. Es schadet einfach nur der linken Sache. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Solche Sätze wie "ich begrüße es prinzipiell immer wenn Bullen angegriffen werden" öffentlich zu posten, grenzt schon sehr an Dummheit. Ihr könnt Euch ja denken, dass das mitgelesen  und irgendwann als politische Munition gegen uns verwendet wird. Darum: Wir sollten unsere Gedanken, unseren Wut, unsere Ideen nicht so einfach Preis geben. Es gibt ja auch noch andere Foren -  darum auf in die KTS!!!

Die Personen wurden belästigt weil Bullen sich vorstellten es handele sich um KTS-Besucher_innen. Auch wenn diese möglicherweise tatsächlich ein anderes Ziel hatten handelt es sich damit um einen Angriff gegen die KTS, denn entscheidend für die Beurteilung ist nicht die Treffsicherheit sondern das Motiv der Täter, und deren entmenschte Vorstellung Oppositionelle hätten keine Persönlichkeitsrechte. Erde an Polizei: Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus!

Demonstration "Still not loving the Police - Gegen Polizeiterror und staatliche Repression!"

 

Samstag, 21.05.2011 14:00

Treffpunkt: Stadtbücherei Heidelberg

 

 

solidarische Grüße nach Freiburg!

Liebe Polizei, lieber Herr Amann, lieber Herr Zacherle,

 

vielen Dank dass sie uns bei der Mobilisierung für die Demo "Still Not Loving The Police - Gegen Polizeiterror und staatliche Repression" so tatkräftig unter die Arme greifen. Seit Langem überlegen wir uns schlagkräftige Mobilisierungsaktionen für diese Demonstration.

Einmal mehr haben sie in Freiburg bewiesen dass sie uns einen Schritt voraus sind. Vielleicht können sie ähnliche Mobilisierungs-Aktionen im Verlauf der kommenden Woche wiederholen, damit die Demo-Teilnehmer nicht nur zahlreich, sondern auch wütend kommen.

 

Hoch(uli)achtungsvoll

          N. Onsens

 

 

P.S.: ach ja, noch was:   NO JUSTICE! NO PEACE!

Sehr lustig, dass vermeintliche "Kritik" bzw. Anfeindungen immer nur anonym auf linksunten gepostet werden und nie angesprochen werden. Die Kommentarspalte von linksunten dient, zumindest in Freiburg, meist zu nichts anderem als anonyme Dissereien oder Unterstellungen zu publizieren.

Eine kritische Ausseinandersetzung bzw. Diskussion findet nicht statt (und die Bereitschaft sich damit ausseinander zu setzen endet auch bei eben diesen Kommentaren).

Hingegen werden Stellungnahmen bzw. Schilderungen über das Stattgefundene als falsch und gelogen abgestempelt. Und das von Personen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mal dabei waren. Ich finde es gut und wichtig sich kritisch mit Artikeln und Berichten (von linksunten) zu befassen, doch von einer ernsten, vorranbringenden Ausseinandersetzung lässt sich in Freiburg wohl nur träumen.

Ich finde, dass es auf keinen Fall in Ordnung sein kann, dass ein Polizist mit gezogenem Schlagstock auf eine Menschenansammlung (egal ob böse Autonome oder Partygäste) vor der KTS zu rennt, nachdem Beschimpfungen gefallen sind (mal davon abgesehn vom warum, hätte ihm doch eigentlich klar sein müssen, dass die Leute sich das wohl nicht gefallen lassen). Ausserdem finde ich es komplett in Ordnung Polizist_innen anzupöbeln, wenn sie Leute, evtl. Party-Besucher_innen, vor der KTS kontrollieren.

Das Leute vor Ort dann versuchen andere Partygäste der KTS zu schützen finde ich eigentlich komplett nachvollziehbar und unterstützenswert.

Der Aufschrei über die "pösen Chaoten" welche nur beschimpfen, Flaschen, Steine und Raketen "schießen" trifft gerade auf Freiburg (teilweise leider) nicht zu. Dennoch sollte doch eine solche Reaktion nach einem Angriff auf ein Autonomes Zentrum bzw. seine Besucher_innen eigentlich eine Selbstverständlichkeit darstellen.

Dass ein Polizist denkt er könne nach einer "einfachen" Beleidigung mit gezogenem Schlagstock auf eine Menschengruppe zurennen zeigt doch recht gut wie die Freiburger Polizei aufgestellt ist und was für eine Linie sie fährt.

Und so eine Person will einen vermeintlichen "Streit unter Betrunkenen" schlichten?

wenn ich als autonomer meine partygäste schützen will müssen meine handlungen gegenüber der polizei so sein, dass ich sie auch wirklich schützen kann! wenn unbeteiligte schläge und pfeffer abbekommen weiß ich doch als autonomer, dass ich meinem ziel nicht gerecht wurde und mich maßlos selbst überschätzt habe. diese arroganz ist was ich kritisiere.

was auch logisch wäre, wenn die autonomen nicht über den schutz unbeteiligter nachgedacht hätten. das ist meines erachtens mindestens genauso unverantwortlich!

und wenn du mit dem schlagstockbullen ausdrücken willst, dass so die fr. bullen drauf sind heißt das dass dich das nicht überrascht. das bedeutet deiner überzeugung haben die autonomen bewusst die partygäste in gefahr gebracht!

Die Bullen haben wohl eher die Partygäste bedroht und angegriffen, nicht die "Verteidiger"....

Die Bullen sind das Risiko eingegangen harte, körperliche Gewalt gegen harmloses Gepöbel einzusetzen.

 

 

ich denk, da wird ein vorgang hoch gespielt, auf der einen seite als chaotischen übergriff, auf der anderen seite eine mutige verteidigung gegen die bulle... nunja so wie immer liegt des pudels kern wohl mitten drin.

 

das sollte doch eine party gewesen sein, also immer relaxed bleiben

Ich sehe das eher wie pling, ausser dass es eine Party gewesen sein soll bzw. war, häuffen sich solche Vorfälle.

Dennoch ist die Frage wie mensch in Zukunft angemessen auf soetwas reagiert.

 

Ob es in Zukunft normal sein wird, dass Leute im KTS-Umfeld (räumlich) kontrolliert werden und was für Schlüsse daraus gezogen werden.

Und ob es die KTS dann überhaupt noch verantworten kann Partys zu veranstalten wenn die Besucher evtl. Repression und Einträge abbekommen.

 

Oder ob ein Freiraum ein solcher bleibt und verteidigt wird.