Razzia eines besetzten Häuschens in Freiburg - Für ein Ende der Repression gegen linke Strukturen!

Ganz Freiburg hasst die Polizei!

Am 24. Februar 2011 durchsuchte die KriPo in Begleitung einer halben Hundertschaft das Hinterhaus "Polytechnico" der seit April 2010 besetzen Gebäude in der Gatenstraße 19 in Freiburg. Nicht etwa waren sie am Angebot des Infoladen-Cafés und Umsonstladens im Vorderhaus interessiert, schnurstracks schnüffelten die Bullen bis ins innere des Hinterhauses, nach Zerstörung der Schliessanlage - selbstredend. Natürlich wurde keiner anwesenden Person ein angeblicher Durchsuchungsbeschluss gezeigt, auch der Eigentümer wusste nichts von der Aktion.


Während die Pressebullen vor dem spektakulär umstellten Objekt die Lokalpresse fütterten, wühlten zahlreiche Cops im Hinterhaus herum, aus dem sie schließlich mit wohlgefüllten Tüten und Säcken verschwanden.


Sicher ist, dass die Bullen das Benzin unseres seit bald drei Monaten von ihnen "verwahrten" Generators mitgehen liessen. Schnell machten Gerüchte die Runde, in denen die Razzia in Verbindung mit den Mitte Februar flambierten Bullenkarren stünde. Für die Presse haben die Bullen in der Blitzaktion "gefunden was (sie) gesucht haben".


Die Bullenaktion reiht sich nahtlos in einen sich generalisierenden repressiven Trend ein. Den bekommen wir zu spüren, wenn wir uns Auflehnen; gegen Atommüll, Bauprojekte und Ausgrenzungen. Die aktuelle Spitzelaffären "Bromma" und "Kennedy" stehen beispielhaft für eine europaweit gedeihende Politik der Angst.


Besonders Orte, an denen der Versuch libertärer Gegenentwürfe zur gesellschaftlichen Ordnung gewagt wird, sind in diesem System exponiert. Der Kampf um sogenannte Freiräume ist immerwiederkehrend ein Kampf gegen die Repression. Leider.


In den Niederlanden wurde im vergangenen Herbst das "Besetzen an sich" unter Strafe gestellt. Neben wenigen erfolgreichen Besetzungen ist vor allem von Repression zu hören. Doch es wird sich gewehrt. Seien es Räumungen in Genf, Hamburg, Turin, Berlin oder Paris, die Aktionen der Besetzerinnen und Besetzer sind so vielfältig wie sie selbst.


Aber der Angriff unter dem Kampfwappen der "Gentrifizierung" ist heftig. Allein in Freiburg verloren wir im vergangenen Jahr die Hausprojekte "Sonnhalde" und "Wonnhalde".  Allseits tobt die Abrissbirne und auf dem vom Wagenkollektiv "Kommando Rhino" besetzten M1-Gelände soll noch diesen Sommer mit dem Bau eines Hotel-Komplexes begonnen werden.


Und der Staat, welch Färbung er dann auch immer haben mag, wird die Staatsgewalt mobilisieren, um dem "Unrechten" ein Ende zu setzen. Alles was sich nicht dem kapitalistischen Wahnsinn unterwirft, ist im Fadenkreuz des Staates. Der Angriff auf die Gartenstraße 19 ist nur ein Beispiel für die Tendenz der gegenwärtigen Politik.


Stellen wir uns dieser entgegen!
Durchsucht doch das Verteidigungsministerium!

 

"Es ist immer ein Angriff auf uns alle!" / Kommando GSG19, 27. Februar 2011


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Gerüchten zufolge soll es am Samstag, den 5. März 2011, um 16 Uhr eine unangemeldete Antirepressions-Demonstration geben. Treffpunkt: Bertoldsbrunnen

Da können die ja produzieren was sie wollen. farben, benzin, wurfgegenstände wie flaschen, knüppel, latten - weis der geier. Glaubt den bullen kein wort wenn sie vor die Presse treten!!

Grundsätzlich gebe ich euch Recht mit dem Artikel und ich kann Eure Wut verstehen.

trotzdem fände ich es schön, wenn Ihr versuchen würdet etwas objektiver zu Schreiben:

 

Ein Vorhängeschloss ist keine Schließanlage. Den Schlüssel hätten Personen, die sich im Gebäude vor der Polizei weggeschlossen hatten wohl kaum herrausgegeben.

Gibt es tatsächlich berechtigte Zweifel, dass kein richterlicher Durchsuchungsbefehl vorlag, bzw. die Aktion ohne rechtliche Grundlage durchgeführt wurde?

Es gab anscheinend einen Durchsuchungsbefehl der einem der Anwesenden auch kurz vor die Nase gehalten wurde. Der Durchsuchungsbefehl wurde aber nicht übergeben/ausgehändigt. Deshalb kann nicht verifiziert werden was der angebliche Durchsuchungsbefehl wirklich enthielt. asfaik

"Ganz Freiburg ... hasst die Polizei!" ist auf dem Plakat zu lesen. Als Tatsachenbestand ist das ja mal absoluter Blödsinn. Natürlich ist mit diesem Slogan auch kein Tatsachenbestand gemeint, es soll wohl ein sich selbst ironisierender Wunsch sein. Aber was ist von einem Wunsch zu halten, der über die Wünschenden verrät, dass sie sich gern in der Mitte der Lokalgemeinschaft wiederfinden würden? Mit linker Kritik hat er nichts zu tun. Er ist ein absolut regressives Bedürfnis nach Kollektivität, Identifikation mit der Stadt. "Freiburg" wird nicht als Totalität untersucht und gegen es (und das heißt: einschließlich seiner Lokalideologien, Geschichte usw.) polemisiert - vielmehr wird ein "besseres Freiburg" gegen das Schlechte (die Polizei, ...) ausgespielt (dieses Elend wird auch in der Parole "Besetzungen sind typisch für Freibugs südlichen Lebensstil" deutlich). Eine solche Argumentation steht ganz analog z.B. zu "linken" Positionen, die nach dem NS das "bessere Deutschland" gegen das "schlechte Deutschland" auszuspielen versuchten. Natürlich ist das je eine unterschiedliche Sachlage, aber die Argumentationsfigur, die sich positive Identifikation mit der Volks-/Stadtgemeinschaft durch Abspaltung des "Schlechten" ermöglicht, ist doch gleich, zumindest sehr ähnlich. In der Logik dieses Denkens liegt, dass das Schlechte zugleich mit dem Fremden identifiziert wird, denn sonst müsste eine Verschlingung des Guten, mit dem man sich doch gerne identifiziert und dem Schlechten zugegeben werden, die Identifizierung wäre dadurch problematisch, müsste sich reflexiv gegen sich wenden, verlöre an Kraft. Wünschenswert wäre sowas, aber die Geschichte hat gezeigt, dass das Identifikationsbedürfnis mit dem Kollektiv sich gegen kritische (Selbst-)Einwände eher immunisiert: Antiamerikanismus und die Rede vom "besseren Deutschland" waren daher die Seite der selben Medaille. 

Kein Wunder also, wenn man sich schon hier (http://linksunten.indymedia.org/node/34195) darin erging, sich dem Lokaldialekt anzudienen, in diesem Artikel wird nochmals Anbiederung betrieben. Die Sehnsucht nach einer Massenbasis in der Freiburger Bevölkerung verstellt den kritischen Blick, der sich in willkürlichen Aufspaltungen zergeht.     

word. like it :)

Erstens sind Kollektive an sich überhaupt kein Problem, denn nicht jedes Kollektiv will gleich ein Pogrom anzetteln. Zweitens ist eine lokale Verankerung ein Bonus und kein Malus, auch wenn ihr antideutschen Spinner das Hinterzimmer der reinen Lehre als den Raum ausgemacht habt, in dem ihr den einzig wahren Kommunismus definiert. Und drittens hast du ja schon selbst eingesehen, dass du die Ironie nicht blickst. Aber was ich euch (sorry, ein antideutsches Kollektiv gibt es ja gar nicht) schon länger mal fragen wollte: wieso könnt ihr eigentlich keinen Satz formulieren, ohne damit Geschichtsrevisionismus durch Verharmlosung zu betreiben?

Das ist ein Transpi!

Geh nach Israel dann biste vielleicht glücklich

besonders die zwei ss nebeneinander auf dem transpi, dass ist doch mindestens strukturell nationalsozialistisch!

hasst die Polizei. Was iss mit Berlin, Kopenhagen, .......

 

Wann kommt es endlich zu Aktionen, die der Polizei ihre Grenzen aufzeigt?,  ihr wisst schon: "haut die Bullen, platt wie.........

 

Durchsuchungen, Prügelorgien, Räumungen,.....?

All cops are COPS.

 

denn: Germany iss Kotzescheisse, Deutschland muss brennen, damit wir Spass haben kennen!

nur nichts überstürzen, ein Schritt nach dem anderen.

 

So long and see ya on da street

Dieter Salomon

 

Antirepressions-Demonstration | Es ist immer ein Angriff auf uns alle! | 5. März 2011 | 16 Uhr | Bertoldsbrunnen, Freiburg | www.angriff-auf-alle.de.vu