Neonazi Michael Fischer an der Uni Rostock geoutet

Michael Fischer

An mehreren Fakultäten der Universität Rostock wurde heute der Neonazi Michael Fischer geoutet. Mehrere hunderte Flugblätter wurden verteilt.

Achtung: Neonazi!
An der Universität Rostock ist Michael Fischer unauffällig. Der Erstsemestler im Fach Wirtschaft, Gesellschaft, Recht - Good Governance gibt sich freundlich gegenüber seinen Mitstudent_innen. Anderswo dagegen ist er mit seiner Meinung offener: Auf Neonazi-Demonstrationen grölt er Parolen wie "Nationaler Sozialismus jetzt!" oder "Gegen Demokraten helfen nur Granaten".


Der aus Rostock kommende Michael Fischer ist Mitglied der Neonazi-Kameradschaft "Nationale Sozialisten Rostock" (NSR), die seit 2008 aktiv ist. Die Gruppierung fährt nicht nur zu Demonstrationen und marschiert mit der NPD und anderen rechtsextremen Organisationen durch die Städte des Landes. Darüber hinaus präsentieren sich die Mitglieder der "Nationalen Sozialisten Rostock" als "autonome Nationalisten", die bei Demonstrationen Journalist_innen angreifen und sich in Gewalt üben. In Hamburg zum Beispiel attackierte ein Mob mehrerer Hundert Neonazis am 1. Mai 2008 Pressefotograf_innen und die Polizei. Die "Nationalen Sozialisten Rostock", bei denen Michael Fischer eine bedeutende Rolle einnimmt, sind in der Hansestadt für eine Vielzahl von Sachbeschädigungen und Neonazi-Schmierereien verantwortlich. So sprühen sie rechte Parolen im gesamten Stadtgebiet oder werfen die Fenster von SPD-Büros ein. Mal sind sie für homophobe und schwulenfeindliche Parolen gegen den Christopher-Street-Day oder für antisemitische Tiraden gegen Israel verantwortlich, dann präsentieren sie sich im Internet beim Plakatieren und Sprühen von Lobhudeleien für den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß. Außerdem dient sich Michael Fischer der NPD an und schreibt regelmäßig unter seinem Namen auf der Neonazi-Internetseite "mupinfo". In seinen Artikeln hetzt er gegen das demokratische politische System Deutschlands und rechtfertigt Straftaten seiner Neonazi-Kameraden.

Mit seinen andauernden Neonazi-Aktivitäten zeigt Michael Fischer, dass er nicht ein Student unter vielen ist. Er vertritt eine Ideologie, die menschenfeindlich ist und den Ideen einer humanistischen Wissenschaft, die Freiheit und Gleichheit achtet und fördert, vollkommen entgegensteht. Mit seinen Taten beweist er außerdem auf besorgniserregende Weise, dass er für seinen Wahnsinn eines Nationalsozialismus einzutreten bereit ist - auch außerhalb des Gesetzes.