Countdown zum Gipfel

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Erstveröffentlicht: 
08.12.2010

Deutsch-französisches Treffen: Über 1.000 Polizisten wollen konsequent gegen Störer vorgehen

Countdown zum deutsch-französischen Gipfel: In zwei Tagen stattet die große Politik Freiburg einen Besuch ab. Die Gegner fiebern einem "heißen" Protesttag entgegen, während der Polizei ein sehr stressiger Arbeitstag bevorstehen dürfte. Gegen 11 Uhr werden Merkel, Sarkozy und etliche Minister auf der Südseite das Münsterplatztes mit militärischen Ehren empfangen. Der normale Freiburger dürfte indes gut daran tun, an diesem Tag die Innenstadt zu meiden.


Am Freitag ist Freiburg zum zweiten Mal nach 2001 Gastgeber eines deutsch-französischen Ministerratstreffens. Neben Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen Staatspräsident Nicolas Sarkozy werden unter anderem Außenminister Gido Westerwelle, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberf, Finazminister Wolfgang Schäuble und Ministerpräsident Steffan Mappus erwartet. Nach dem Empfang auf dem Münsterpatz geht es ins Rathaus, wo sich die Politiker ins Goldenen Buch der Stadt eintragen werden. An gleicher Stelle wird auch getagt werden. Gegen 14 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant, an die sich ein Essen im Historischen Kaufhaus anschließt.

Die Sicherheitvorkehrungen laufen längst auf Hochtouren. Vor allem, weil sich eine größere Anzahl von Demonstranten aus dem links-autonomen Spektrum angekündigt hat. Die Gegner wollen den Gipfel unter der Parole "Let`s get ready to rumble" massiv torpedieren, Auch aus Frankreich werden Störer erwartet. Geht es nach der Freiburger Polizei, brauchen die gewaltbereiten Aktivisten gar nicht erst den Marsch in die Innenstadt anzutreten. "Unfriedliche Versammlungen und Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung werden nicht geduldet und frühzeitig und ganz konsequent unterbunden", betont Polizeisprechen Karl-Heinz Schmit. Wer straffällig werde, könne davon augehen, "gerichtsverwertbar" zur Anzeige gebracht zu werden.

Für eine Gegendemonstration am Bertoldsbrunnen wird derweil auf einschlägigen Internetseiten geworden. Auch werden Sanitätshelfer "mit Demoerfahrung" gesucht. Legt es der radikale Block auf Zusammenstöße mit der Polizei an? "Das ist das übliche Kraftmeierei. Trotzdem nehmen wir auch diese Ansagen ernst, weil wir alles daran setzen, den störungsfreien Verlauf der Veranstalltung zu gewährleisten", sagt Schmit.

Rund um den Gipfel wird es zwischen 10 und 16 Uhr zu erheblichen Beeinträchtigungen für den Verkehr in der Innenstadt kommen - kurzfristige Straßensperrungen und Zugangsbeschränkungen inklusive. Wer sich den prominenten Besuch anschauen wolle, der tue dies am besten vom Fernsehsessel aus, rät Schmit.

Seven Meyer