G20-Gipfel in Hamburg - 130 hessische Polizisten bei Tränengaseinsatz verletzt

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Erstveröffentlicht: 
09.07.2017

Beim Einsatz von Tränengas gegen G20-Gipfel-Gegner in Hamburg sind 130 Polizisten aus Hessen leicht verletzt worden. Sie bekamen das Gas bei einem Einsatz selbst ab.

 

Bei der Räumung eines Platzes im Hamburger Schanzenviertel hätten die Beamten das Tränengas in der Nacht zum Sonntag selbst in Atemwege und Augen bekommen, teilte ein Sprecher des Lagezentrums in Wiesbaden am Sonntag mit. Dies habe zu Augentränen und –rötungen geführt. Betroffene Polizisten seien vor Ort und ambulant behandelt worden. Schwer verletzt wurde nach Angaben des Sprechers keiner der hessischen Beamten.

 

Nach dem Ende des G20-Gipfels war es in Hamburg erneut zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Pfefferspray und Tränengas ein, um Sitzblockaden im Schanzenviertel aufzulösen. Randalierer warfen Flaschen, Steine oder Böller, mehrere Vermummte warfen Flaschen auf Häuser, aus denen ihnen "Haut ab" entgegengerufen wurde.

"Diese blinde Zerstörungswut gegenüber Eigentum der Hamburger Bürger und Brutalität gegenüber den Einsatzkräften ist erschütternd und kann von den Sicherheitsbehörden nicht toleriert werden", teilte Hessens Innenminister Peter Beuth am Sonntag mit.

Polizisten treten Heimreise an

 

Schon in der Nacht zum Samstag waren mehrere Polizisten aus Hessen leicht verletzt worden. Die Zahl lag nach Angaben des Innenministeriums im unteren zweistelligen Bereich. Ob es am G20-Wochenende auch schwerere Verletzungen unter den Polizisten aus Hessen gegeben hat, werde sich erst in der Einsatznachbereitung zeigen, sagte ein Sprecher des Hessischen Innenministeriums.

 

Nach Ende des G20-Gipfels sollen die mehr als 1.100 Polizisten aus Hessen, die in Hamburg im Einsatz waren, am Sonntag die Heimreise antreten.