[B] Pressemitteilung – Jugenddemonstration „1.Mai – Jugend auf die Straße!“

Als Ergänzung zum Protestgeschehen am 1. Mai, wird im Vorfeld der traditionellen 18-Uhr-Proteste eine Demonstration von und für Jugendliche(n) stattfinden. Ein Bündnis aus linken Jugendgruppen ruft deshalb auf, am 01.05.2017 um 16 Uhr zum Michaelkirchplatz in Berlin-Kreuzberg zu kommen. Nach einer Auftaktkundgebung wird sich der Demonstrationszug in Richtung des Wassertorplatzes bewegen.

 

Die Veranstaltung soll speziell jungen Menschen ein Forum bieten, für ihren Protest gegen den immer aggressiveren Rassismus in Politik und Gesellschaft, immer prekärere Verhältnisse in Bildungs- und Arbeitswelt, sowie eine allgemein ungerechte Welt, deren Entwicklung unter anderem jährlich auf dem G20-Gipfel neu geformt wird.

 

"Das weithin geteilte Bild einer politisch desinteressierten Jugend ist schlichtweg Unsinn. Gerade in einer Zeit, in der rechte Bewegungen mit faschistoiden Zügen in Deutschland und der ganzen Welt immer mehr gesellschaftliche Akzeptanz erfahren, sind viele Jugendliche alarmiert. Es herrscht Wut über die Verhältnisse, die es in eine Protestbewegung zu verwandeln gilt", so Jan Börger aus dem Jugendbündnis.

 

Innerhalb einer Gesellschaft, die nach rechts driftet, befinden sich viele junge Menschen im kaputtgesparten Bildungssystem und in einer leistungsorientierten Arbeitswelt, in denen man häufig versucht eine Konkurrenzsituation zwischen ihnen und Zugewanderten zu konstruieren. Vielmehr aber gilt es gerade heute, für eine antirassistische und solidarische Gesellschaft zu kämpfen und ein kritisches Verständnis von den Verhältnissen zu entwickeln. Die mannigfaltigen Gründe für Migration und Flucht sind häufig eng verknüpft mit Wirtschaftsinteressen, Waffengeschäften und Verwicklungen in Kriege von G20-Mitglieder. Deren jährliche Treffen als ein Rat der mächtigsten und reichsten Staaten zielen auf eine Intensivierung und Sicherung einer kapitalistischen Weltordnung und der eigenen bzw. gemeinsamen Rolle darin ab. Dass das Resultat aus der verstärkten Sicherheitspolitik nach innen und außen ein deutlicher Anstieg militärischer Konflikte und Spannungen, sowie wachsend polizeistaatliche Verhältnisse sind, ist unbestreitbar.

 

"G20 heißt, mit Despoten wie beispielsweise Putin, Trump oder auch dem zukünftigen Diktator Erdogan zusammenzusitzen und über Wirtschafts- und machtpolitische Interessen, sowie die Eindämmung der Migration, die diese produzieren, zu plauschen?, so Börger weiter. "Das ist kein Weg zu einer gerechten, solidarischen Welt. Es braucht eine Wende zu einem sozialen Ansatz. Dafür muss die Jugend auf die Straße!"

 

Jugendgruppen: SDAJ Berlin, Venceremos, Berlin Leftist Youth [BLY], Solidarische Jugendbewegung Berlin [SJB], junge GEW