Polizei Böllerschüsse auf Flüchtlingsunterkunft in Freiburg

Erstveröffentlicht: 
30.12.2016

Unbekannte haben mit einer Schreckschusspistole auf eine Asylunterkunft in Freiburg geschossen. Ein Silvesterböller traf eine Bewohnerin und verletzte sie leicht. Die Kripo ermittelt.

 

Drei solcher Schüsse sind in der Nacht auf Freitag bei der Flüchtlingsunterkunft an der Kaiserstuhlstraße aus einer Gruppe von drei Personen abgegeben worden. Sie stammten aus einer Schreckschusswaffe, teilt die Polizei mit, soweit sie bisher weiß, wurden Silvesterböller verschossen.

Ein Böller traf eine 37-jährige Bewohnerin der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Brühl an der Wade. Sie erlitt eine leichte Brandverletzung, erklärt Polizeisprecher Walter Roth. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Ob Täter gezielt auf die Frau schossen, ist unklar

Was der Hintergrund der Böllerschüsse ist, kann die Polizei noch nicht sagen. Sie wurden in Richtung des Heims abgegeben: "Aber man weiß nicht, ob gezielt", sagt Roth. Die Polizei wolle weder etwas dramatisieren, noch herunterspielen. Es ist der erste Angriff auf eine Flüchtlingsunterkunft in Freiburg.

Die 37-Jährige Frau, die aus dem Kosovo stammt, hatte gegen 2.30 Uhr zwei Mal einen Knall gehört und war mit ihrem Sohn aus der Unterkunft gekommen, um nachzusehen. Der 17-Jährige ist unverletzt. Seine Mutter brauchte keinen Arzt.

Die Fahndung läuft

Die Sicherheitsleute sahen drei Personen, die in Richtung Waldkircher Straße davonliefen. Die Polizei fahndete sofort mit mehreren Streifenwagen nach den Angreifern. Ohne Erfolg.

Der Mann mit der Schreckschusspistole wurde beschrieben als 20 bis 22 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und schlank. Er trug eine dunkelblaue Jacke, deren Kapuze er über den Kopf gezogen hatte, zudem eine dunkle Stoffmütze, schwarze Winterschuhe und eine wohl schwarze Hose.

Wer kennt das Trio?

Ein zweiter Mann hatte eine schwarze Jacke an, auf deren Rückseite sich ein auffälliges weißes "V" befinden soll. Nähere Angaben zu den Gesuchten gibt es Roth zufolge es nicht.

Die Kriminalpolizei sucht Zeugen und fragt vor allem: Wer kann Hinweise zur Identität der drei Personen geben? Die Ermittler bitten um sachdienliche Infos unter der Rufnummer 0761/XXX.