Anti G-20 Vorbereitungen / 129a Verfahren beim G-8 2007

Aufkleber: Wir sind alle 129a
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Text zur Auswertung der Akten im 129a Verfahren - "militante Kampagne gegen G8" - Im Anhang ist der Link zu einer Broschüre, die es wirklich lohnt zu lesen, wenn ihr gerade dabei seid, euch in eurer Gruppe oder einem Bündnis Gedanken zu einer Kampagne gegen den G-20 Gipfel zu machen, oder ihr bei euren Aktionen auf gute Sicherheitsvorkehrungen angewiesen seid.

 

Es ist nicht zu unterschätzen, wie gespannt die LKA's und das BKA wohl gerade auf die ersten Texte, Aufrufe und Aktionen in Bezug auf Vorbereitungen gegen den G-20 Gipfel in Hamburg warten, um diese auf ihren Flip-Charts zu vermerken und zu verbinden.

 

Der Text erscheint lang, aber die detaillierten Darstellungen über die Observationsmethoden und abstrusen Fertigkeiten der Bundesanwaltschaft, in diesem Fall vor dem G-8 Gipfel 2007, aus banalen Aussagen und Ereignissen personelle und "kriminelle" Zusammenhänge zu konstruieren ist immer wieder überraschend und unfassbar.

 

Das Lesen diese Broschüre soll nicht zu paranoidem Verfolgungswahn führen, jedoch kann es nicht schaden immer mal wieder auf den Gedanken gestossen zu werden, dass Verhalten, Begegnungen, Orte, SMS, Formulierungen etc., die uns als sicher und unproblematisch erscheinen, von diesen Verrückten als sehr verdächtig und absolut gefährlich interpretiert werden können.

Druckt den Text aus und verteilt ihn in euren Infoläden, eurer Bezugsgruppe.



Aus der Broschüre:

 

"Was nicht passt, wird passend gemacht!" Auswertung der Akten "militante Kampagne gegen G8" Oktober 2007

 

Einleitung

 

Am 9. Mai 2007 durchsuchten Bundesanwaltschaft (BAW) und Bundeskriminalamt (BKA) zahlreiche Wohnungen und andere Räumlichkeiten in Berlin, Bremen, Hamburg und Land Brandenburg. Anlass war das Ermittlungsverfahren 2 BJs 10/06-2 der BAW gegen zuletzt 18 Personen wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung gemäß §129a StGB u.a. (Militante Kampagne zum Weltwirtschaftsgipfel (G8) 2007 in Heiligendamm). Vorgeworfen werden dieser Vereinigung diverse v.a. Brandanschläge in den Regionen Hamburg und Berlin zwischen 2005 und 2007. Die Razzia fand wenige Wochen vor dem besagten G8-Gipfel statt.

 

Mitte Juni 2007 übermittelte die BAW im Rahmen der Akteneinsicht einen "Auszug" der Ermittlungsakten. Dieser umfasste 33 Ordner mit rund 10.000 Seiten, die den Zeitraum bis kurz vor den Durchsuchungen betreffen. Ende August kamen noch einmal zwei "Sonderordner" dazu, die kriminaltechnische Gutachten zu Brandanschlägen und Bekennerschreiben enthalten.

 

Die Auswertung dieser Akten sollte sich ursprünglich in zwei Abschnitte gliedern: Im ersten - hier vorliegenden -, wird das gesamte Verfahren, soweit es bekannt ist, dargestellt, beginnend bei den Aktivitäten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) im Jahr 2000

 

Broschüre in voller Länge:

http://autox.nadir.org/buch/auswertung_11_07.pdf

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auch einen Blog gab es damals dazu. Der findet sich hier:

 

https://129akten.noblogs.org/

 

"es geht um das im vorfeld der proteste gegen den G8 in heiligendamm bekannt gewordene und schon lange eingestellte 129a-verfahren und ist der versuch sich dem geschehenen auf eine persönliche weise anzunähern"

Es birgt eine gewisse Ironie, dass die PDF, die abhandelt, wie die Behörden Internetanschlüsse - Emails, aufgerufene Websiten - mitlasen unter einem http-Link verlinkt wurde. Hätten die Mailanbieter 2005-7 schon https/TLS Verschlüsslungen genutzt, würden die so gewonnenen Erkentnisse in der Auswertung fehlen. Also, Leute, nutzt https wenn möglich. Auch der nadir-Link funktioniert verschlüsselt.

 

Wird heute der Internetanschluss einer beschuldigten Person wie in der PDF beschrieben überwacht, würden die Schweine ausschließlich die Inhalte der Websiten zu sehen bekommen, die eine http-URL haben. Das sind deutlich weniger als vor 10 Jahren, insbesondere Kommunikation wie Email wird inzwischen fast überall TLS-verschlüsselt übertragen. Bei allen zwischen eurem Rechner und dem Server verschlüsselten Seiten (https) und Verbindungen können sie erstmal nur sehen, mit welchem Server ihr verbindet. Beim Lesen dieses Artikels könnten sie mit ein wenig recherche dadrauf kommen, dass ihr linksunten besucht, mehr aber erstmal nicht. Zu guter letzt: Nutzt TOR!

Absolutes Nogo hier einen http-Link zu präsentieren, wenn es https auch macht.

Mit http konnten sie bei den SchnellklickerInnen nun erkennen, dass dieses Dokument abgerufen wurde. N00bs.

Immer diese Trolle, einfach zum Kotzen.