Hitler-Grüße in Zwickau! So lief die NSU-Demo

Erstveröffentlicht: 
06.11.2016

Zwickau - Am 4. November 2011 ging die Geschichte des NSU-Trios Uwe Mundlos (†38), Uwe Bönhardt (†34) und Beate Zschäpe (41) in Flammen auf: Ein Brand zerstörte ihren Unterschlupf in der Zwickauer Frühlingsstraße.

 

Am Sonnabend demonstrierten 600 Menschen gegen das Vergessen der Terror-Taten. Die Demo-Route führte auch durch die Frühlingsstraße. Nach dem Brand wurde das Wohnhaus abgerissen. 

 

Jetzt wachsen dort Blumen. So will die Stadt eine Pilgerstätte für Rechtsradikale verhindern. Das stört Bürgerrechtler Erwin Killat (83). Er fordert ein eigenes Mahnmal: "Man sollte den jüngsten Geschehnissen Rechnung tragen.“ 

 

Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (60, SPD) ist dagegen. Aber: "Es gibt den Vorschlag, der Opfer des NSU am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Schwanenteich zu gedenken.“

 

Die Demonstration verlief friedlich. Allerdings wurden aus einigen Wohnungen heraus Hitlergrüße gezeigt. Demo-Sprecherin Caro Keller: "Wir haben Anzeigen erstattet.“