Vandalismus in Würzburg - Unbekannte verunstalten Arbeitsagentur

Graffiti an der Würzburger Arbeitsagentur
Erstveröffentlicht: 
04.07.2016

Drei Unbekannte haben am Montag in den frühen Morgenstunden den Eingangsbereich der Agentur für Arbeit im Würzburger Stadtteil Sanderau mit Farbe und Pflastersteinen beschädigt. Laut Polizei beträgt der Sachschaden etwa 5.000 Euro.


Kurz nach drei Uhr war ein Mann auf drei mit Sturmhauben maskierte Männer aufmerksam geworden, die sich auf Höhe der Agentur für Arbeit in der Schießhausstraße im Stadtteil Sanderau hinter einem geparkten Auto versteckt hatten. Der Mann verständigte daraufhin die Polizei.

Polizei vermutet Täter im linken Spektrum

Als die Polizisten vor Ort eintrafen, waren die Unbekannten bereits verschwunden. Im Eingangsbereich des Amtsgebäudes stellten die Beamten Beschädigungen fest, die durch Pflastersteinwürfe und Farbe verursacht worden waren. Zudem hatten die Täter an die Außenfassade mehrere Graffitis mit linksgerichtetem Inhalt geschmiert. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Die Polizei bittet um Hinweise.

Wohl Solidaritätsaktion

Die Schriftzüge, die auf die Außenwände Agentur für Arbeit geschmiert wurden, haben einen politischen Hintergrund: Eines der Graffitis lautet "R 94 überall!". Mit "R 94" ist die Rigaer Str. 94 in Berlin gemeint. Dort befindet sich ein besetztes Haus, das vor wenigen Tagen von der Polizei geräumt wurde. Deshalb haben die Bewohner dieses alternativen Wohnprojektes im Internet wörtlich dazu aufgerufen, Sachschaden in Höhe von zehn Millionen Euro anzurichten – sozusagen als Akt der Solidarität. Der Angriff auf die Agentur zur Arbeit sollte wohl der Würzburger Beitrag dazu sein. Die andere Parole lautet: "Smash capitalism (zerschmettert den Kapitalismus)".