Wien: Der Staat Österreich fühlt sich herabgewürdigt! 2. Prozesstag

Gegen das Theater der Repression! Das Naziland Österreich fühlt sich herabgewürdigt! Prozess wegen Herabwürdigung des Staates und seiner Symbole, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und Beleidigung: 2. Prozesstag

30. Juni 10:00 Landesgericht für Strafsachen Wien

 

Genauere Hintergründe zum Prozess findet ihr unter https://linksunten.indymedia.org/de/node/178732

 

Akt I Vorhang auf: Am 23.Mai 2016 fand der 1.Akt des Theaters “sag niemals Naziland zum Naziland Österreich“ im Landesgericht Wien statt. Viele solidarische Menschen erschienen zum Prozess und stärkten den Rücken der angeklagten Person! Mit der kurzen Einführung in die Lebensgeschichte der Angeklagten folgte das Statement derselbigen dazu: sie stehe völlig zu der Aussage das Österreich ein scheiß Naziland sei und weiters möchte die Person darauf hinweisen, das die Bullen total überzogen aggressiv und gewaltätig waren. Richterin Reich nimmt das zur Kenntnis, dann folgt das Plädoyer der Anwältin.Diese äussert sich zu de Absurdität, dass einen Tag nach der Bundespräsidentenwahl, bei der ein deutschnationaler Kornblumentragender Burschenschafter um ein Haar gewonnen hätte, tatsächlich eine Verhandlung stattfindet, bei der eine Person mit dem Paragraph 248 “Herabwürdigung des Staates und seiner Symbole”, für die Aussage Österreich sei in scheiß Naziland, verfolgt wird. Weiter ging es mit der Einvernahme des Bullen Ewald, der anscheinend Beschimpfungen der Angeklagten gegen sich als “Nazi” eh zu genüge kenne, jedoch entsetzte ihn, dass Österreich beschimpft wurde. Seine Verblüffung darüber war so groß das er in seiner restlichen Aussage sehr durcheinanderkam – ob die Amtshandlung jetzt vor oder nach den vermeintlichen Schlägen gegen ihn begonnen hatte, wo die Hunde eigentlich waren, Hundezone oder doch Hundeverbotszone, mindestens 700 Leute hätten die Herabwürdigung gehört, da die “dicken alten Feuerwehrmänner“ am Hobbylauf nur langsam vorbeigelaufen wären. So weit so gut, Abgang des Bullen, Auftritt des jungen Feuerwehrordners, einer befreundeten Person der Angeklagten und eine Spaziergehenden. Alle fanden die Bullen extrem bedrohlich, Schläge haben sie keine gesehen, gehört haben sie auch nichts außer Hilferufe der Angeklagten und niemand wusste worum es geht. Die Richterin beendet den ersten Tag unbeeindruckt aber mit einem leichtem Kopfschütteln, auskennen tut sich niemand bei diesem Theater. Vorhang zu Akt II: Vorhang auf: Für den zweiten Prozesstag sind noch 3 weitere Zeug*innen geladen: ein Bulle, eine Wutbürger, der den Bullen beiseite gestanden ist und die Freundin der Spaziergehenden. Ob die Angeklagte nun verurteilt wird wegen Herabwürdigung des Staates, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Beleidigung der Bullen bleibt offen. Nach wie vor wird Kohle zur Denkung der Prozesskosten, die vor oder nach dem Prozess am 30.06 gerne entgegengenommen werden. Freispruch jetzt.