Torten für Menschenfeinde!

Torten für Menschenfeinde!

Liebe Pressevertreter und Pressevertreterinnen,
Liebe „Genossinnen“ und „Genossen“ der Linkspartei,
Wir, die antifaschistische Initiative „Torten für Menschenfeinde“, haben Sahra Wagenknecht am heutigen Tage eine Torte überbracht. Mit Beatrix von Storch teilt sie nicht nur die Torte im Gesicht. Ebenso wie die Vertreter der AfD ist Wagenknecht stets darum bemüht, den „Volkszorn“ in politische Forderungen zu übersetzen. Damit steht sie in ihrer Partei keineswegs allein da. Vielmehr ist sie die derzeitige Galionsfigur, bei der sich alles verdichtet, was die Linkspartei für uns unerträglich macht. Mit der Forderung selbst noch mit Pegida zu reden, trifft Wagenknecht den Common Sense ihrer Parteibasis. Für jede Sauerei des „kleinen Mannes“ stehen Wagenknecht und ihre Genossen als Ansprechpartner bereit. Ihre auf Flüchtlinge gemünzten Aussagen über „Kapazitätsgrenzen und Grenzen der Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung“ und ihre bundesweit bekanntgewordene Rede zum „Gastrecht“, sind nur die Spitze des Eisberges.

 

Sicherlich spielt die Tatsache, dass sich die Linkspartei und die AfD beide als Protestparteien profilieren wollen und dasselbe Wahlpublikum ansprechen, hierbei eine Rolle. Allein in taktischem Kalkül geht all das aber nicht auf. Schon 2005 – lange vor der Gründung der AfD – forderte Lafontaine, Wagenknechts Ehemann, Politikdiva und selbsternannter „Napoleon von der Saar“, die Deutschen vor „Fremdarbeitern“ zu beschützen. Auch das Ursprungsthema der AfD, die Rückkehr zur „nationalen Borniertheit“ (Karl Marx) und dementsprechend das Ressentiment gegen die USA und die EU, war ursprünglich in der Linkspartei beheimatet. Selbst der Forderung nach einer Bekämpfung der Fluchtursachen liegt weniger Menschenliebe, als der Wunsch nach kulturell homogenen Gemeinschaften, zu Grunde. Den nationalen Konsens zwischen AfD und Linkspartei brachte Sahra Wagenknecht in ihrem neusten Buch unfreiwillig auf den Punkt: „Je größer, inhomogener und unübersichtlicher eine politische Einheit ist, desto weniger funktioniert das. Kommen dann noch Unterschiede in Sprache und Kultur hinzu, ist es ein aussichtsloses Unterfangen.

Vereint im Ziel, besteht der Unterschied vor allem in den Mitteln. Die Forderung nach einem neuen Schießbefehl bleibt deshalb Beatrix von Storch und der AfD vorbehalten. Die ideologische Munition wird ihnen dabei jedoch nicht zuletzt von Wagenknecht und Co. geliefert. Eine Torte für Wagenknecht ist deshalb mehr als gerechtfertigt.

Antifaschismus kennt kein Parteibuch!

 

Flugblatt

https://linksunten.indymedia.org/image/180470.jpg

 

Video

https://www.youtube.com/watch?v=eOCOSRR40OQ

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wurde heute so was "VON GESTORCHT"

... einerseits, weil die Tortung die Berichterstattung über den Parteitag komplett überlagert hat.
Andererseits zeigt es, dass auch die Linken nicht souverän mit Tortenwerfern umgehen können. Guttenberg hatte sich damals die Torte einfach aus dem Gesicht geleckt, Sahra ist sich dafür anscheinend zu fein, was schon einiges aussagt.
M.E. hat sich die Parteiführung komplett lächerlich gemacht und auf persönlicher Ebene gezeigt, dass ein politischer Wandel mit DIESEN Leuten sicher nicht möglich ist.
Die wollen keine andere Politik, die wollen an die Fleischtöpfe.

Dass Fr. Wagenknecht eine Torte aus unbekannter Herkunft, mit der sie lächerlich gemacht werden sollte, nicht begeistert abschleckt, sagt einiges aus?

 

Was denn genau? Nun sind Damen im Gegensatz zu Kerlen im Gesicht geschminkt - bei Liveauftritten meist sogar etwas deutlicher, sodass Ihr Auswurf selbst dann nicht greifen würde, wenn irgendein Sinn darin erkennbar wäre. Wie man es dreht und wendet, es ist stupider Stumpfsinn.

 

Der Vogel wird dann abgeschossen, als Sie davon phantasieren, dass dieser Vorgang Rückschlüsse auf politische Qualitäten zulässt.

 

Wie erbärmlich...

"Vereint im Ziel, besteht der Unterschied vor allem in den Mitteln", beginnt der dritte Abschnitt. 

Wer keinen grundlegenden Unterschied in den Zielen von Wagenknecht und Storch, von der Linken und der AfD, mehr erkennen kann, leidet an einer Verzerrung der Realitätswahrnehmung, die schon ins Wahnhafte geht.

Sicher, manche Äußerungen der Wagenknecht sind kritikwürdig, und die Linke ist angesichts des Rechtsrucks der Gesellschaft ganz schön ins Eiern geraten.

Wenn man aber den Unterschied zu der Ideologie dieser AfD- und Pegida-Leute nicht erkennt, dann aber gute Nacht!

Oder ist gerade das das Ziel dieser Aktion?

Antideutsche waren schon immer für ideologische Verwirrung gut.

Irgendwelche "Antifaschist*innen" (bzw. nicht so welche) werfen Torten, greifen gemäßigte Kulturalist*innen/Rassist*innen an und nun auch Mitglieder der LINKEN werden dafür von einer extrem kleinen Minderheit gefeiert. Alle anderen soldarisieren sich mit Wagenknecht. Ziel erreicht? Fragwürdig.

 

Ich kritisiere euch auf unterschiedlichen Ebenen:

 

1. Gewalt ist nicht immer legitim (z.B. wenn sie eben keine, auch erweiterte, Selbstverteidigung ist). Punkt.

2. Mag sein, dass ihr bestimmte Themen und Diskurse in den Medien für ein paar Tage etablieren konntet. der langfristige Effekt ist aber ein ganz anderer. Nämlich noch mehr Entsolidarisierung breiterer Bevölkerungsschichten mit der antifaschistischen Bewegung und Relativierung von Handlungen/Aussagen bestimmter AfD-Mitglieder.

3. Wagenknecht handelt(e)/redet(e) aus ganz anderen Motiven als es von Storch bspw. tat und eingebettet in ein anderen Kontext. Für euch ist sie nur eine "Menschenfeindin". Ein zweiter "Sommer der Migration" führt definitiv zu mehr Polizei, law and order, Grenzkontrollen, Festung Europa und einem Erstarken der Rechtspopulisten in ganz Europa.

 

Denkt mal darüber nach. Was ist das für ein Denken? "Der/die* ist nicht auf Linie, da wenden wir Gewalt an.."

Gut zusammengefasst. Ich finde die Aktion schlicht niveaulos und dämlich.

Darf ich die AutorInnen des Originalbeitrags an die Einheitsfront erinnern? Wenn sich die linken Parteien und Organisationen jetzt schon wieder lieber selbst / untereinander bekämpfen, haben die Nazis freies Spiel!

Liebe GenossInnen, ich bitte Euch eindringlich: der primäre Feind sind mittlerweile die Rechtspopulisten, erst dahinter sind die Bullen und der Rest des Staats!

Es ist nicht die Linke, die es verhindert, dass die Faschos "freies Spiel" haben. Es ist nur die Schwerfälligkeit einer stark moralisierten Zivilgesellschaft, die sich an allerlei Glaubensgrundsätzen festhalten. Es ist also überhaupt nicht schlimm, wenn sich die Splitter der Linken untereinander bekämpfen, sich gegenseitig angreifen und kritisieren. Wahrscheinlich ist es einfach so egal, wie die Linke selbst.

Da aber diese Glaubensgrundsätze und Moralvorstellungen der Zivilgesellschaft im Untergang begriffen sind (weil sie auf Sand gebaut sind) geht das nicht mehr lange "gut" so. Man könnte jetzt hoffen, dass sich die Linke oder ein Teil davon oder irgendwelche Menschen in einer Weise verfasst haben, dass man der Faschisierung was entgegenzusetzen hätte... das wäre aber wohl Selbstbetrug, weil es sehr wahrscheinlich nicht so sein wird. Stattdessen wird sich die Linke weiterhin mit Blödsinn ablenken, sich einerseits an durchaus berechtigten, aber leider vollkommen egalen Kritik an nationalen Sozialdemokratinnen abarbeiten, auf der anderen Seite eine Spaltung beklagen, als würde diese noch irgendetwas zum Schlechten wenden.

Die Nazis haben in Deutschland und im Rest Europas bald freies Spiel, Linke hin oder her.

"Ist eh schon alles egal, dann kann man auch noch ne Torte hinterher werfen, auch wenn's den politischen Zielen summa summarum schadet." Aha.

Nee. Die Argumentation ist, dass es Bullshit ist, sich über Spaltung zu beklagen genauso wie es Bullshit ist, sich über nationale Menschen in der Linkspartei zu beklagen und das in einer egalen Aktion auszudrücken. Das ist alles vollkommen irrelevantes Rumgelaber und dann auch noch auf einem erbärmlichen Niveau.

Es ist doch nicht auszuhalten, dass allerorten die Faschos aufmaschieren, die Gesellschaft nach rechts blickt und rückt und wir Linken uns ausschließlich mit Bullshit befassen. Man kann nur zu dem Schluss kommen, dass die Linke der Faschisierung nichts mehr entgegensetzen wird. Punkt. Andere gesellschaftliche Gruppierungen dafür gibt es auch nicht. Wohin also mit meiner Hoffnung und meiner Überzeugung, dass wir Menschen ein gutes Leben verdient haben; dass es sich zum Guten wenden sollte und nicht zum Schlechten? Die Crux ist, dass die radikale Linke als einziger sehr schwacher Hoffnungsträger in dieser Frage mit viel Engagement versagt.

Und ja, man kann auch noch ne Torte hinterher werfen, es ist halt so ein typischer Fall linken Aktionismus, in dem man viel Aufwand betreibt, viel Lärm macht und am Ende wirklich nichts dabei rauskommt. Das ist aber der Regelfall und hier kein besonders schlimmer Sonderfall. Man kann es aber auch lassen und sich endlich damit befassen, dass man machtlos und effektiv tatenlos der Faschisierung entgegenblickt während man gesellschaftliche Relevant allenfalls simuliert (und selbst damit mehr und mehr scheitert)

"Gewalt" und vorallem der von dir angenommene Diskurs darüber ist halt immer so ne Sache. Ist nämlich kein wie auch immer gearteter "Diskurs", welchen du hier führst, sondern einfach nur ne Moralisierung bester bürgerlicher Spielart. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiß, was denn sog. "gemäßigte Kulturalist*innen/Rassist*innen" sein sollen. Nicht ganz so böse Rassist_innen? Nur halb-schlimme Rassist_innen? Oder doch gleich besorgte Bürger_innen?

Auch interessant, dass du wohl in der Lage bist, repräsentative Aussagen zu treffen ("extrem kleine Minderheit"), welche der Logik folgen, die "Mehrheit" hat demnach wohl immer "recht". Und AUCH interessant, dass du das Ziel der Aktion definierst (aka: Ziel soll gewesen sein, die "Mehrheit" zu erreichen...?)

 

Zu deinen Punkten und den angenommenen "Diskurs" der Gewalt, welchen du führen willst: Von welcher "Gewalt" ausgeübt von wem in welcher Situation redest du denn hier, bzw. soll nicht legitim sein und vorallem was hat das mit der Torte in der RosaLux...tschuldigung Wagenknecht ihr Gesicht zu tun? Warum glaubst du, es sei illegitim, einer Rassist_in, welche Wagenknecht nunmal dank ihrer platten Parollen verkörpert eine Torte ins Gesicht zu drücken? Überhaupt, gehst du hier davon aus, dass es ein tätlicher Angriff mit dem Ziel, Wagenknecht wegzuklatschen war, oder vielleicht vielmehr eine symbolische Aktion, sprich auch Gewalt auf symbolischer Ebene? Ist Gewalt für dich nur reaktiv, sprich differenzierst du zwischen personeller und struktureller Gewalt? Fragen über Fragen über Fragen...

 

Mag sein, dass es politisch fraglich ist, Wagenknecht in eine direkte Reihe mit der AfD zu stellen, allerdings nochmal die Frage, warum sollte das eine Entsolidarisierung zur Folge haben? Warum "die Linke" und deren Gesichter nicht als das benennen, was sie nunmal sind, bzw. zeigen, dass Rassismus nie und nirgends eine Berechtigung hat? Warum nicht diesen ganzen Zirkus nicht endlich aufkündigen, "die Linke" aus sämtlichen Antifa/Antira-Bündnissen rauskicken (über Solid lässt sich reden) Politik beenden und anfangen wieder politisch zu sein? Weg von falscher, strukturell immer proto-leninistischer Einheitsfront/Volksfront-Kacke und seinen Antagonismus dazu betonen, das wäre mal nen Weg.

Zum 3. Punkt: Ja, der Kontext ist ein anderer bei Wagenknecht. Und trotzdem verdammte Scheiße nocheins bleibt Rassismus Rassismus, bleibt Deutschtümelei, Chauvinismus, Populismus, parteipolit-strategisches Rumlavieren und das "Verstehen von besorgten Bürgern" immer das, was es ist: rechte Dreckskacke! Scheiße bleibt Scheiße, da kann sie aus dem Arsch von von Storch gekrochen sein, oder eben aus dem von Wagenknecht! Wer das nicht verstanden hat, der hat kein Recht, linkes Gedankengut für sich in anspruch zu nehmen, der ist in seiner Haltung antiemanzipatorisch!

 

Btw ist es ziemlich krass, dass du implizit den Migrant_innen, welche durch ihr autonomes Handeln Schengen außer Kraft gesetzt haben, dass du ihnen selbst die Schuld an gestiegener Repression zuschreibst, bzw das argumentativ so verdrehst, dass ja ein "zweiter Sommer der Migration" zu mehr Repression führen würde, dementsprechend Wagenknecht mit ihrer Rede von Kapazitätsgrenzen nur der Repression zuvorkommen wollen würde...wirklich, das ist beleidigend und infam.

Vielleicht also lieber nochmal nachdenken, bevor der "Diskurs um Gewalt" beschworen wird, welchen du weder führst, noch irgendeinen Beitrag außer selbstgerechter bürgerlicher Moralisierung dazu leistest.

 

Wagenknecht hat die Torte sowas von verdient und wenn die Linke nun rumheult und sich als Opfer darstellt, dann ist dieses Pack nicht mehr zu retten und der "Konsens" mit diesem Haufen aufgekündigt.

 

Kein Fuß zurück, bis die Scheiße aufhört! Bedingungslose Solidarität mit dem Tortenwerfenden!

aber genau diese Einstellung schwächt UNS! Es hätte 1000 bessere Ziele für ein sog. antifaschistische Aktion gegeben( welche diese ganz sicher nicht war)!  Du wirfts Wagenknecht Rassismus vor , ich werfe dir ( bzw. dem Werfer) Dogmatismus vor! Is schon lustig, wie manche jungen Leute heutzutage strenger sind als die Alten.......  Achso und zum Wort Volk! solange eine Gruppe von Menschen sich als solches definiert; wird das Wort auch nicht seine Bedeutung verlieren! Kann man sich aufregen drüber, bringt aber nischt.

Es gibt hier kein WIR. Das WIR ist das, was durch viel Arbeit und geteilte Werte entstehen kann, das ohne Klärung dieser Werte, Theorien und Utopien vorrauszusetzen ist autoritär und gestrig. Bessere Ziele, vielleicht. Dogmatismus...? Wie wäre es mit Konsequenz? Auch was hat das mit Strenge zu tun? Sollen rassistische und sozialchauvinistische Aussagen einfach so mal passieren, ups, Fehler und gut is? Sollen qua Definition einer Person welche als "Kommunist_In" (was auch immer das in diesem Kontext noch bedeutet...ist nichts mehr als ein leerer Signifikant) bezeichnet wird, diese Fehler einfach so nachgesehen werden? Nein. Solche Fehler passieren nicht.

Und zum  Wort "Volk": Sprache reproduziert und schafft in jedem Sprechakt die Realität in den Kategorien unseres Denkens. "Volk" ist nichts weiter als eine dieser machtvollen, reaktionären Kategorien. Es ist also nicht die Frage, ob es benutzt wird, weil es andere noch benutzen, sondern die Benutzung selbst ist steht zur Debatte und ist damit politisch. Wenn du dieses Wort benutzt, reproduzierst du das damit einhergehende Denken von letztendlich Blut und Boden. Und damit bist du auch für die Konsequenzen dieses Denkens mitverantwortlich (wohlgemerkt: das macht dich noch nicht zum Fascho, es ist allerdings eine Gemeinsamkeit mit diesem). Interessant wären auch die Debatten um das Denken von einem revolutionären Subjekt, um das Denken von Staatlichkeit, von Gesellschaft usw, welche damit verbunden sind allerdings müsste dann ja anhand von politischer Theorie zusammen gefunden werden und nicht mehr anhand von Politik.

der Dreck weht...Da merkt man den antideutschen Duktus bar jeder historischen Wahrheit und ihr macht euch nicht mal die Mühe Eure Verdummung zu vertuschen.

 

Für Dich ganz Einfach: das Volk - der plebs  - sind immer noch die Einfachen Vielen, jene ökonomischen der Habenichtse und nicht das Kino rechter völkischer Theorien, die ihr für wahr haltet.

 

Es ist ekelhaft mit solch dummen Menschen wie Euch überhaupt über diese Basics schreiben zu müssen!

Mit dem: es gibt kein WIR , haste eigentlich schon alles gesagt! Frage mich nur was du hier willst!? Aber ich verstehe schon Solidarität - gestrig, Antifaschismus gegen Faschos - gestrig, (doitsche) Konsequenz ist natürlich überhaupt nicht gestrig. Achso zum thema reaktionär: ich halte den Tortenwurf für reaktionär! Wenn ich das Wort Volk benutzte denke ich vorallem an die Sprache und Heimat (nämlich meinen Wohnort bezogenen unmittelbaren ca. 30 km Bewegungsradius). Ja, Gemeinsamkeiten genau darum geht es, wenn nämlich alle (vorallem die Faschos) erkennen würden das wir alle Gemeinsamkeiten haben dann würden Tortenwerfer überflüssig!

von dir milde als Leninisten bezeichnet, wäre jede Eurer Demos heute schon nicht möglich. Niemand läuft mit Euch: die Leute, die noch etwas organsieren sind keine antikommunistischen Hohlbratzen wie Du es bist und Typen haben wie Du haben es geschafft, dass die Linke so schwach, bürgerlich und voller Antikommunisten wie Du ist.

 

Aber prima, was du eigentlich sagst: das war ein gezielter Angriff auf eine von Euch verhasste Kommunistin und dieses Eingeständnis besagt alles über Euch.

Wenn du unter Leninisten Kommunisten verstehst, dann ist dir nicht mehr zu helfen. Wenn Antileninismus für dich Antikommunismus bedeutet, dann spottest du so in etwa sämtlichen linken kommunistischen Dissidenten, jeglicher Nicht-bolschwistischer Theorie"bildung" (was so in etwa sämtliche Anarchistischen, Sozialrevolutionären, Rätesozialistischen, Operaistischen, Autonomen, Marxistischen Theorieströmungen mit einschließt...also so in etwa alle anderen), und vorallem: dann spuckst du auf die Gräber jener, welche schon unter Lenin die Gefängnisse und Lager der noch jungen Sovietunion bevölkerten (und wir sprechen nicht vom Zaren, seiner Garde oder den weißen Generälen. Das diese weggemacht wurden, war nur richtig). Antikommunismus? Nein. Antileninismus, Antibolschewismus, Anti-Antiintellektualismus und Anti dummdoofen  Antiimperialismus? Ohja!!

menschen über das internet anonym als faschisten diffamieren, selbst aber in faschistoider manier die wahrheit gepachtet haben. wer gewalt und spaltung will oder den drang hat, sich persönlich durch seinen fanatismus zu profilieren, der ist nicht links.

... toll, mal wieder so ein Text der vor theoretischem Intellekt nur so strotzt aber leider nur von derjenigen Person voller Spaß gelesen wird, die die eigenen geistigen Ergebnisse toll findet und sich gerne selber zuhört beim Lesen. Ich liebe gaaaaanz komplexe Schachtelsätze! Was ich an den antideutschen Theorien so toll finde ist dass sie dafür gemacht sind dass " alle anderen" sie nicht verstehen. Eine schöne neue Linksnische und sicher saumässig bequem, solange mensch da schön unter sich bleibt. Gut finde ich vor allem, dass in der Bezeichnung dass Wort "deutsch" vorkommt - passend zu der nationalen Eigenschaft, dem Rest der Welt grundsätzlich die wirklich richtige Sicht auf die Dinge zu erklären. Wichtig dabei: immer schön vom deutschen Sofa aus mit deutscher Brille schöööön komplizierte Texte zu schreiben, deren Länge meistens diametral zu dem wirklich vermittelten Inhalten stehen. So wie an der Uni gelernt... Sorry, ich habe selber Migrationshintergrund und es ist einfach nur zum Kotzen wie ihr hier stellvertretermässig scheinbar Interessen von Menschen vertretet, von deren realem Leben und Sorgen ihr überhaupt keine Ahnung habt. Nur aus überaus gesicherten Verhältnissen kann mensch sich auf der Ebene dieses Theoriegedöns bewegen.

Da anscheinend die Funktion "Antworten" bei mir nicht funktioniert hat: mit dem Kommentar beziehe ich mich auf "welchen Diskurs? Welche Gewalt?"

Willst Du etwa unterhalten werden? Was ist das für eine Hippiescheiße? Kritik tut dem Kritisierten halt weh, der hat dann keinen Spaß dran. Wenn du Spaß am Lesen willst, dann nimm dir was anderes zu lesen, aber "Diskussionen", in denen sich alle gegenseitig auf die Schulter klopfen, braucht kein Mensch. Ja und noch was: Der Text war nicht schwer zu verstehen. Wenn sich die Arbeiter*innenschaft seit dem Nationalsozialismus nicht in Ihrer Dummheit suhlen würde, sondern wie davor eine funktionierende Arbeiter*innenbildung auf die Beine gestellt hätte, dann könnten ihre Vertreter*innen diese Texte auch ohne Probleme verstehen. Viele linke Theoretiker*innen waren keine Akademiker*innen. Man muss halt nur seinen Intellektuellenhass überwinden und ein Buch in die Hand nehmen, man muss halt auch Bock haben, zu erklären, in welcher Scheiße man steckt. Sonst erklärt sie jemand anders für dich und das ist dann meistens gelogen.

Als bräuchte man gesicherte Verhältnisse, um mal was kluges zu schreiben... Karl Marx war bei der Verfassung des Kapitals zwischenzeitlich komplett veramt. Der hat auch nicht gesagt: "Projekt gescheitert, ich geh jetzt saufen in der Arbeiterkneipe." Der hat halt einfach bestimmt, dass es für ihn wichtiger ist, den Kapitalismus zu erklären, als seine bürgerliche Existenz zu erhalten. Marx hat sich übrigens häufiger in Kneipen mit Arbeiter*innen über seine Thesen gestritten. Stell dir das mal vor, da waren ganz normale Schwerstarbeiter ohne bürgerliche Bildung in der Lage mit Marx zu diskutieren. Heute gehen die zum Linkenparteitag und gröhlen "Asoziaaal!"

Es gibt übrigens auch gute Theoretiker*innen mit Migrationshintergrund. Und es gäbe deutlich mehr davon, wenn es in linken Räumen wegen so Schwätzern wie dir nicht so verpöhnt wäre, mal was zu lernen. Dann wäre die Linke auch viel weniger anfällig für rechte Rattenfänger.

Die Revolution wird eine der mündigen Menschen sein oder sie wird nicht sein. Intellektuellenfeindlichkeit ist Konterrevolution!

Auf den Punkt.

... dafür eine torte als gewalt zu bezeichnen. 

denk mal darüber nach, was eine torte für (bleibende) schäden anrichtet.

"echte" gewalt hinterlässt schäden. ;)

Danke, das wollte ich auch gerade schreiben!

wow.

 

das ist mal eine Aussage.

 

echte gewalt hinterlaesst also schäden.

 

also ist waterboarding für dich OK?

 

ne vergewaltigung geht auch OK solange mit Kondom und das Opfer sich nicht allzu sehr wehrt?

 

widerlich. mehr kann ich dazu nicht sagen.

Du willst es wohl absichtlich nicht verstehen.

 

Sonst würdest du nicht behaupten, das eine Vergewaltigung oder Waterbording keine (bleibenden) Schäden hinterlässt.

Nein, du willst es eben nicht verstehen. Auch ein Tortenwurf erzeugt in dem Moment Angst und kann sehr wohl zu psychischen Schäden führen. Abgesehen davon wird man von einer Torte zwar keine Prellungen erleiden, aber man kann sehr wohl ersticken.

Von der Demütigung mal ganz zu schweigen. Für dich ist es also auch keine Gewalt, wenn man dir in der Öffentlichkeit die Hose herunterzieht.

 

Die soziologische Definition ist da eindeutig passend:

Gewalt bedeutet den Einsatz physischer oder psychischer Mittel, um einer anderen Person gegen ihren Willen a) Schaden zuzufügen, b) sie dem eigenen Willen zu unterwerfen (sie zu beherrschen) oder c) der solchermaßen ausgeübten Gewalt durch Gegen-Gewalt zu begegnen.

Warum wird hier von Gewalt geredet?

Frau Wagenknecht hat doch nur eine Torte ins Geicht bekommen. Dabei ist nichts und niemand ernsthaft zu Schaden gekommen, trotzdem wurde die gewünschte öffentliche Wahrnehmung erreicht, also eine sehr gelungene Aktion finde ich.

gewalt fängt für dich also da an wo bleibende körperliche schäden entstehen?

Braune Torte in das Gesicht einer Nationalbolschewistin. Putin und seine Propagandaabteilung sind auch schon empört :-)

 

Linken-Parteitag in Magdeburg: „Antifaschisten“ drücken Sahra Wagenknecht Torte ins Gesicht

 

Ein Demonstrant hat heute der Fraktionsvorsitzenden der Partei Die Linke, Sahra Wagenknecht, während des Parteitags in Magdeburg, eine Torte ins Gesicht gedrückt. Andere „antifaschistische“ Aktivisten verstreuten Flugblätter in dem Saal, auf dem Wagenknechts Haltung kritisiert wird, dass nicht alle Flüchtlinge nach Deutschland kommen können. Damit vertrete sie in der Flüchtlingsfrage die gleichen Ansichten wie die AfD. Die LINKE hat sich geschlossen gegen die Attacke über Twitter ausgesprochen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=JmG5HSBHECo

Die "wahren Antifaschisten" sind halt Lutz Bachmann und Putins Nachtwölfe.

 

Lutz Bachmann und Nachtwölfe 07.05.15 in Torgau

Die "wahren Antifaschisten"

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Sa, 28.05.2016 - 20:05

 

Die "wahren Antifaschisten" sind halt Lutz Bachmann und Putins Nachtwölfe.

 

Lutz Bachmann und Nachtwölfe 07.05.15 in Torgau

 

 

Und Sahra! Schon Josef Stalin und Erich Honecker wußten, wer wahrer Antifaschist ist und wer nicht!

 

Tod der, von den Zionisten bezahlten Reaktion! Wir brauchen eine Mauer, die uns die Reaktionäre und, wenn möglich, gleich noch die Asylanten vom Leib hält!

Du weißt offensichtlich nicht, was Nationalbolschewismus ist.

Hier ein paar Dinge, die Wagenknecht aus dieser Definition entfernen:

- Parlamentarismus und direkte Demokratie

- gesellschaftlicher Liberalismus

- Antimilitarismus

- pro europäische Integration

- hybride Wirtschaftspositionen

- demokratische Wirtschaftspositionen

 

Wagenknecht ist eine Sozialdemokratin / demokratische Sozialistin. Das muss man nicht gut finden, aber Nationalbolschewismus ist bei Ihr und auch den anderen Linksparteiforderen so eine Unsinnsbehauptung, dass man sich damit eigentlich nur selber lächerlich macht, denn man scheint nicht in der Lage, auch nur irgendetwas zu definieren.

auf diese Aktion sind auch nicht besser.

 

Torte von einem Mann gegen eine Frau geht garnicht !

 

Die SED hatte wenigstens noch ein paar profunde Leute. Die PDS war schon Verrat an den Idealen, aber ging wohl nicht anders. Die LINKSPARTEI wird schneller untergehen als die FDP. Die CDU/CSU hatte ja keine allzugrosse Verrenkungen nötig, um dem Rechtsruck durch die AfD eigene "Inhalte" entgegenzusetzen. Aber was die LINKSPARTEI hinlegt, erfüllt ja nun wirklich alle alle Merkmale der damals angeprangerten "Wendehälse" !

Eine wirklich linke Partei im kapitalistischen Parlamentarismus ? Wie soll das gehen ?

Bleiben (ausserparlamentarisch) die MLPD und die DKP.

Wobei ich mir bei der MLPD ziemlich sicher bin, dass die schon geifernd auf die Stühle von DIE LINKE stieren.

 

WÜRG !

hat denn dieser bartsch jemals etwas gescheites gesagt?

"torte von einem mann gegen eine frau geht garnicht"

äh, sorry aber gehts denn bei dir noch? die sinnhaftigkeit der aktion lasse ich jetzt mal außen vor, aber willst du diesen satz hier ernsthaft so stehen lassen? was ist denn das für ein dogmatischer scheissdreck? wagenknecht als spitzenpolitikerin hat diesem kontext ja wohl eideutig mehr macht, mehr status und ja, auch mehr privilegien wie der tortenwerfer*. Außerdem, woran siehst du dass der Mensch sich als männlich definiert? Am Aussehen? Das ist ein Vorurteil. Ausserdem, sind jetzt etwa alle Frauen automatisch schwächer als Männer und schutzbedürtig? Falls du das wirklich denkst:: Sorry, du bist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.

Euch antideutschen Trotteln muss man wirklich alles erklären

danke für den hinweis, aber mit antideutschen will ich nix zu tun haben. bist du denn wirklich besser als die, wenn du nichtmal auf ein kleines missverständnis hinweisen kannst ohne unterstellungen und beleidigungen? Ist dieser kindische Kleinkrieg echt schon so weit vorangeschritten dass mensch auf linksunten nichtmal mehr was über feminismus posten kann ohne in irgendeine ecke gestellt zu werden? meine güte ist das arm. ich bin raus.

Das soll ein Zitat sein. Schaue dir mal am besten einfach das Stellungsnahmevideo der Partei an, denn in diesem fallen diese Worte.

„Wie kann man, wenn man sich Menschenfreund nennt, so etwas tun und einem anderen Menschen ne Torte ins Gesicht werfen?“ (Dietmar Bartsch)

 

Unsere Solidarität gilt Sahra

https://www.youtube.com/watch?v=1VTSjRsNzpU

 

Jetzt ist Sahra endlich „Blutzeugin der Bewegung“ geworden. Morgen Heldengedenken an der Feldherrenhalle in München! Kommt zahlreich! Patria o Muerte! Vaterland oder Tod!

https://www.youtube.com/watch?v=1VTSjRsNzpU

 

Kipping: "Das war ein Angriff auf uns alle."

Zuletzt habe ich das nach den Anschlägen in Frankreich vor laufender Kamera gehört. Zu Tode gekommen ist bei der Linken wohl niemand, wirklich verletzt wurde meines Wissens auch niemand. Aber offensichtlich ist das hilflose Gestammel in der Überforderung genau dasselbe. Warum ist das so? Warum werden dieselben hohlen Phrasen gedroschen, wenn eine Politikerin eine Torte abbekommt wie wenn mal eben über hundert Menschen abgeschlachtet werden? Fehlen uns tatsächlich schon die Begriffe um so etwas harmloses wie einen Tortenwurf einzuordnen? Oder wenigstens von einem Terroranschlag zu unterscheiden?

Nun zum Inhalt: Es war kein Angriff auf alle. Das verrät uns das Publikum. Wären alle angegriffen, wäre Betroffenheit zu erwarten gewesen, Stille im Saal, Nachdenklichkeit, stattdessen brandet Beifall auf. Das Publikum freut sich als Ganzes gemeint zu sein, es begrüßt die einigende Formulierung "uns alle". Der angebliche Angriff ist längst umgemünzt zum Zusammenrücken, zum gegenseitigen Schulterklopfen; Nestwärme breitet sich aus.

Kipping: "[Sarah] stand geschlossen wie wir alle gegen die Verstümmelung des Asylrechts."

Abgesehen davon, dass das glatt gelogen ist, ob der auch innerparteilichen Kritik an den Aussagen Wagenknechts zur Flüchtlingsfrage, stellt sich die Frage, was damit gemeint sein soll, dass Sarah geschlossen gegen etwas steht. Das "geschlossen" meinte wohl eher die geschlossenen Reihen der Partei. Der Vergleich zur Einzelperson Wagenknecht kann sprachlich auch gar nicht wirklich gelingen. Es ist aber trotzdem auch bezeichnend, dass er gemacht wurde. Wagenknecht ist also Sympol der Homogenisierung der Linkspartei. Sie steht sinnbildlich für den gleichgemachten Gesamtgenossen. Wir haben hier also eine linke Partei, die in beträchtlichem Ausmaß von einer einzigen Führungsperson zusammengehalten wird.

Kipping: "Diese Haltung werden wir auch bewahren, ganz gleich, welche Torten hier auch fliegen"

Ein Mangel an Auseinandersetzungen, eine fortgeschrittene Homogenisierung, vermindert die Flexibilität. Man könnte auf einen Tortenwurf ja sonst wie reagieren, ein monolithischer aber Block kennt nur eine Bewegung: Den gemeinsamen Stillstand. Überhaupt tritt hier ein trauriges Faktum zu Tage: Die Linke hat heutzutage die Aufgabe übernommen dafür zu sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist. und zu betonen, dass alles so bleiben soll, wie es ist, dass sich nichts ändern wird und dass man sich vor allem selbst nicht ändern wird.

Kipping: "Wir weisen geschlossen zurück, was hier geschrieben steht"

Deutlicher hätte man es nicht sagen können. Hier ist kein Aufruf zu erkennen, nicht der Ansatz einer Diskussion, es wird nicht einmal Zurückweisung gefordert, sondern nur noch festgestellt. Der Linken ist offenbar die Kritikfähigkeit abhanden gekommen. Es wäre ebenso erschreckend, aber immer noch etwas anderes, wenn man nach Diskussion zum Schluss gekommen wäre, dass man den Wisch (damit hat sie diesmal aber recht) zurückweisen möchte. Allerdings ist die Auseinandersetzung damit aber weder möglich, noch nötig, noch erwünscht.

Bezeichnend auch der Beifall danach, diesmal findet das Publikum auch endlich in einen gemeinsamen Klatschrhythmus, die Parteichoreografie stimmt. Die Menschen im Publikum klatschen sich gleich, das Phänomen kennt man von anderen Parteitagen, von Volksfesten, von Fußballstadien, aus dem Sportpalast.

Auftritt Bartsch: Dieser fingiert Betroffenheit. "Wie kann man, wenn man sich Menschenfreund nennt so etwas tun, einem Menschen eine Torte ins Gesicht werfen?" Die Miene ist etwas entgleist, kurz zuvor behauptet er "erschüttert" zu sein. Dabei ist die Antwort sehr leicht: Es ist sehr leicht, vorausgesetzt man hat eine Torte. Viele Menschen spucken sich gegenseitig ins Gesicht, tun sich gegenseitig Gewalt an. Jeden Tag treten sie auf ihre Kolleginnen und Mitmenschen und können gar nicht anders in den Umständen und da fragt noch einer, wie man den eine Torte ins Gesicht werfen kann? Bartsch und Wagenknecht waren beide auf der debilen Flüchtlingsbootaktion in der Spree, wo man sich zusammendrängte, um mal das Überfahrtsgefühl der Flüchtlinge zu haben. Einer von vielen zynischen Witzen über die Flüchtlingskrise, der den beiden hoffentlich schwerer gefallen ist, als den beiden "Attentätern" ihr Tortenwurf. Wenn also einer weiß, wie man was halt doch tun kann, dann ist es Dietmar Bartsch.

Bartsch: "Liebe Genossinnen und Genossen, das ist nicht links, das ist nicht antifaschistisch, das ist asozial" Nach Kippings Auftritt, steigt Bartsch ja ins gemachte Nest. Wo eine geschlossene Partei ist, da fällt der Ausschluss nicht schwer. Die Tortenwerfer werden aus der gemütlichen linken Familie (wir erinnern uns an die Nestwärme) ausgeschlossen und beurteilt. Die Anmaßung der Angreifer, was links und antifaschistisch sei wird angenommen und umgedreht, nun ist es die Parteiführung die darüber entscheidet, was Antifaschismus und links bedeutet. Mit dem Ausschluss ist es aber nicht getan. Die Angreifer haben nicht nur "draußen" zu sein, sondern müssen auch gleich eingeordnet werden in eine Schmuddelkategorie. Es ist eine Kategorie mit denen gesellschaftlich Außenstehende noch als a-sozial, also ungemeinschaftlich, gebrandmarkt werden. Der Begriff asozial hat eine lange Geschichte und ist nicht weit entfernt von Begriffen des Schmarotzers, des Parasiten, des Schädlings. Im Nationalsozialismus war "asozial" synonym für volksschädlich. Asoziale wurden verfolgt, in Arbeit gezwungen, freiheitsberaubt, nicht selten kamen sie ums Leben. Die heute auch immer wieder zu Tage tretende Wut gegen Obdachlose und das Präkariat ist einerseits im Konkurrenzkampf unserer Gesellschaftsordnung verwurzelt, aber auch Überlieferung des nationalsozialistischen Zwangs sich für den Volkskörper nutzbar zu machen und schließlich aufzuopfern. Diese Wut greift Bartsch mit dem Begriff asozial auf und wendet sie gegen die Bedrohung seiner Partei. Schlimm wäre es schon, wenn dieser Begriff nur unbedacht verwendet worden wäre, einfach weil einer linken Partei zuzutrauen wäre, dass sie auch in der Krise so viel Geschichtsbewusstsein aufbringt, solche Begriffe zu vermeiden, es ist aber nicht so. Bartsch steigert im zitierten Satz seine Lautstärke und während er den Beginn nur spricht, ruft er asozial am Ende in die nunmehr unruhige Menge, welche selbst beim Begriff asozial wieder Beifall spendet. Jubelrufe sind zu hören. Den Begriff wiederholt er insgesamt dreimal. Er beendet seine Rede mit dem Satz

"Es ist asozial. Wir weisen das entschieden zurück"

Die Brandmarkung als asozial ist also Zuspitzung seiner Rede. Er macht im Schlusssatz nochmal deutlich, dass auch die Zurückweisung der Aktion in erster Linie nicht darauf beruht, dass es sich um einen etwaigen Gewaltakt handelte, nicht darauf, dass es eine dumme, sinnlose Aktion war, nicht auf einer politischen Auseinandersetzung, sondern darauf, dass es asozial sei. Der Begriff, der von den Nazis so gerne verwendet wurde, wird nun zum Entscheidungskriterium einer Linkspartei.

You've come a long way.

.

Die kommt Ende nächsten Monat nach Leichlingen *g*

#tortalerKrieg

"Gewalt", "Täter", "Antideutsche" ...  wegen einer Torte im Gesicht!!!

Mannomann, was seid ihr nur für erbärmliche, herumheulende, humorlose Parteisoldaten. Allein wegen euren Reaktionen hier war die Torte ihr Geld wert. Scheisz Querfront!

... so was dummes gesehen. afd okay, aber jetzt auf die linke?  lächerlich

das ist konesquent. Wir stehen gegen jegliche Ausgrenzung. Egal aus welcher ideologischen  Richtung

... dass die Aktion die Storch-Torte leider gehörig relativiert.

die halten Faschisten wie von Storch mit Wagenknecht vergleichbar und stellen diese in ihrer Sichtweise auf eine Stufe: das ist bürgerlicher Antikommunismus in absoluter Kultur - oben geben diese Hohlköpfe sogar noch zu, dass sie extra eine Kommunistin treffen wollten.

Und wenn sie im Spiegel abgewischt wird, bleibt Zeit sich selbst zu hinterfragen.

 

Was ist eine Linke,.die.nichts auf die Reihe kriegt und in Thüringen abschiebt.

 

Gebt die Linke die Sahne zurück, Stück für Stück!

Dann soll es doch Torten essen.

Sie hatte die Torte verdient. Vielleicht hilft es ihr ja beim Nachdenken.

Wäre wünschenswert.

Ein Glück, dass wir als Linke wenigstens auf der richtigen moralischen Seite stehen. Immer schön das eigene Gewissen ins trockene gebracht und nicht "dabei gewesen", oder zumindest Gegnerschaft simuliert. Wir Linken haben natürlich keine wirkliche Strategie gegen die Faschisierung, gegen die weitere Durchdringung der Gesellschaft durch das Kapitalverhältnis, wir haben auch keinen Zugriff mehr auf die Produktionsmittel, wie einst die vereinte Arbeiterschaft; dafür können wir zwar nix, hätten uns aber vielleicht mal mit dem damit verbundenen Problem auseinandersetzen sollen, dass wir halt damit überhaupt keine politische Macht mehr haben, was wir natürlich nicht getan haben, weil sich's viel leichter weiter rödelt in irgendeinem Szeneloch, beim Gewerkschaftsstammtisch, im PartyAK der Antifagruppe, ... aber die Moral, die haben wir noch. Unsere jämmerliche linke Moral, die eigentlich nicht besonders elaboriert ist und überhaupt wenig ausgesprochen. Eine Moral, die sich gerne mal nach dem Wind richtet und konsequent schonmal gar nicht ist, weil so mancher Grundsatz dann doch nach Belieben ausgetauscht wird. Eine Moral, die natürlich gesellschaftlich nur soweit relevant ist, wie sie mit der bürgerlichen übereinstimmt, was wiederum nicht allzu wenig ist.

Und wenn wir schon keine Befreiung oder keine tatsächliche Antagonie schaffen, dann doch wenigstens die Durchsetzung unserer Moralvorstellung. Da darf jeder Michel einen Ali prügeln, jeder Otto ein Flüchtlingsheim anzünden, das müssen wir akzeptieren, da können wir schließlich auch wirklich gar nichts machen, aber bei einer Sarah, die von Beruf den ganzen Tag Scheiß zu reden hat, da müssen wir unsere Moral durchsetzen, weil wir's können. Da fliegt dann schonmal eine Torte, weil sie Mist redet, nicht besonders viel mehr Mist als ihre Kollegen, aber die Gelegenheit ist günstig, der Aufschrei wird groß sein und verdient hat sie's auch, wie ja alle von denen... und von uns! Die Torte wird natürlich keinen Effekt haben, Frau Wagenknecht wird auch nicht aufhören Scheiß zu reden, weil es halt ihr Beruf ist, aber wir können wenigstens sagen, wir haben da nicht mitgemacht, wir haben stattdessen immerhin nur nutzlosen Quatsch gemacht und das kann man dann später, wenn uns die Kinder fragen oder die Pflegekraft im Altersheim auch noch nachlesen, in jedem bürgerlichen Drecksblatt, wir haben nicht mitgemacht, wir warn's nicht! Leider sind wir's halt doch... ganz so irrelevant ist die Linke nämlich gar nicht. Wir haben eine sehr wichtige Rolle: Wir übernehmen die Simulation von Widerstand, damit alles so weiter geht wie bisher und diejenigen, die ihre spürbaren Widersprüche halt nicht ganz rutnerschlucken können, ein Setting finden, indem sich die Widersprüche in Sprüchen, Phrasen und Rödelei auflöst.

Wenn's nicht so fucking egal wäre, sollten wir uns selbst torten.

Gut gesprochen. Dnk.

Was labern hier manche von "Attentat"? Es war nur eine Torte, die auch nicht unbedingt die falsche Person getroffen hat.

 

Aus so einer Aktion direkt einen versuchten Mordanschlag konstruieren zu wollen ist schon putinesk und kann mit jeder Verschwörungstheorie der AfD mithalten.

 

Wenn es so schlimm war, dann verfrachtet eure Märtyrerin am besten gleich ins Lenin-Mausoleum nach Moskau. Das ist sie in bester Gesellschaft und hier ist dann auch mal endlich Ruhe im Karton.

Ich finde die Aktion teilweise verständlich, aber unklug.

Ja, Wagenknecht als Symbol für den Flügel der LINKEN, der sich nicht zu doof ist, rassistische Argumentationen zu verwenden, ist anzugreifen.

Genauso Antisemit*innen wie Höger und Co.

Das Dumme ist nur, dass jetzt - vorhersehbar - Solidarisierungseffekte eintreten, die dazu führen, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung zumindest für die nächsten Wochen kaum noch möglich ist.

Unterm Strich haben die Leute, die die Aktion gemacht haben, nicht verstanden, dass sie die progressiven Kräfte innerhalb der LINKEN in ihre strategischen Überlegungen einbeziehen müssen. Stattdessen sind sie davon ausgegangen, dass in dieser Partei keine Diskussionen mehr möglich sind.

Bei aller Kritik am sozialdemokratischen - meint opportunistischen - Kurs der LINKEN, dürfte aber klar sein:

Gerade bei den aktuell drängendsten Problemen gibt es in Schland keine nennenswerte Partei, die auch nur annähernd so halbwegs-und-mit-hängen-und-würgen-irgendwie-doch-kritisch ist, wie die LINKE. Um das nochmal zu betonen: mit-hängen-und-würgen.

Das zu negieren, heißt bestenfalls Illusionen hinterher zu rennen. In diesem Fall nicht der, dass es - wie von weiten Teilen der LINKEN vertreten - irgendeine Perspektive mit der Sozialdemokratie oder den Grünen geben kann. Sondern der, dass es im derzeitig nunmal faktischen Machtgefüge ganz ohne Parteien gehen würde.

Es geht also gerade darum, diese Partei von links, aber nicht vernichtend zu kritisieren. (am Besten von innen)

 

Kritik: ja, weil notwendig.

Die Art und Weise: kommt nicht an, weil Auf-Stur-Schalten-Effekt.

 

Und an die ganzen "Anti-Dler sind keine Linken"-Spinner: Bahamas und Co haben mit weiten Teilen des Spektrums, was ihr unter dem Label zusammenfasst, nix zu tun. Kapiert das endlich.

Und Du ProDeutscher bist kein nationalistischer Abfall ?

"Und an die ganzen "Anti-Dler sind keine Linken"-Spinner: Bahamas und Co haben mit weiten Teilen des Spektrums, was ihr unter dem Label zusammenfasst, nix zu tun. Kapiert das endlich."

 

Du solltest mal anfangen zu verstehen, dass die Bezeichnung "Antideutsche" seitens der organisierten, fahnenschwingenden Schmuddelkinder lediglich als weiterer Platzhalter für "alles Böse" zu verstehen ist. Pathische Projektion ist hierfür ein gutes Stichwort. Dein Versuch die bösen Bahamasmenschen als die wahren Sündenböcke brandzumarken, ist demnach genau das, was du eigentlich beanstandest.

dass wünsch ich mir....ne schöne braune,wie bei Sahra.;)

Sehr gut. Besonders gefiel mir ja, dass es eine schwarze Schoko-Torte gewesen ist. Die wird die Frau Wagenknecht sicher ganz und gar nicht so sehr verabscheuen, wie INHOMOGENE GEMEINSCHAFTEN. Was soll das ueberhaupt sein? Eine inhomogene Gemeinschaft? Die Linke ist eine. Der eine staenkert hier, der andere da. Vereint sind sie nur im Meckern. Aber Loesungen haben sie keine. Ganz schwach die Truppe. Und link noch dazu. Sollen froh sein, dass es nur ne Torte war und nicht, wie eigentlich mal gerechtfertigt, ein Arbeitsurlaub fernab von Ihren bequemen Bueros. Auf dem Bau, mit Russen, Ukrainern und Deutschen. 

Dann los du Held, fasziniere die Massen, du hast die Lösung für alle Probleme. Wenn die Linke nichts taugt, dann zeig doch das du es kannst. Die Partei kann nur so gut sein, wie ihre Mitglieder und deren Ideen.

Wichtiger als die Kategorien "links" und "rechts" sind mitterweile "Progressiv" und "alles andere". Die Deutungshoheit was progressiv ist, und was nicht, kann jede hedonistische Drogenantifa für sich beanspruchen?

 

Wagenknecht hat scheisse gelabert, das steht außer Frage. Aber wenn man auch nur einen Funken Ahnung von Politik hat, weiß man warum. Die Antwort ist dann aber, dass man Parteipolitik als Ganzes ablehnt, und nicht einzelne Akteure traktiert, die sich dann docht recht oft "für uns" eingesetzt haben.

Vom als "progessiv" euphemisierten bürgerlichen Antikommunismus mal ganz abgesehen.....

 

Für mich ist diese Aktion das eindeutigste Zeichen dafür, dass wir dem größten Rechtsruck in Europa seit 70 Jahren nur Spinner entgegen zu setzen haben. Finster....

Das trifft es recht genau auf den Kopf. Momentan könnt ich mich in Grund und Boden schämen, dass ich mit diesen tortenwerfenden Vollidioten auf eine Stufe gestellt werde, die offenbar feuchte Träume stalinistischer Säuberungsaktionen für ihr Handeln zu Rate ziehen. Einfach nur eine sackdämliche Aktion, für die ich keinen Funken Solidarität übrig habe. Falsches Ziel, falscher Zeitpunkt, falsche Herstellung von Öffentlichkeit, falsche Wirkung, falscher Diskurs. Wüsst ichs nicht besser müßte ich annehmen, euch hat jemand ins Hirn geschissen und vergessen umzurühren.

 

Unsolidarische Grüße aus Frankfurt und das wird bei einem zukünftigen Treffen zu heftigen Diskussionen mit dieser "Gruppe" führen.

So sauer über einen Bärendienst war ich schon lange nicht mehr!

Aus diesen Gründen hat Sahra Wagenknecht die Torte verdient.

 

„Gastrecht verwirkt!“, Obergrenzen für Flüchtlinge, Ausbildungsplätze zuerst für Deutsche

 

Sahra Wagenknecht gilt als linke „Hardlinerin" der Linkspartei. Während andere sich in den 1990er Jahren damit beschäftigten, die DDR in Schutz zu nehmen, legte sie eine Schippe drauf ...

 

http://www.vice.com/de/read/gastrecht-verwirkt-obergrenzen-fuer-fluechtl...

Wirklich, ein Beitrag aus Vice als Quelle? Du bist wohl nicht die hellste Birne auf Erden!

Wie nicht anders zu erwarten war, äußern sich nun auch jene Leute zur Tortung, die ähnliche Positionen wie Wagenknecht selbst vertreten. Das Compact-Magazin zeigt sich betroffen, bekundet Solidarität und ruft in logischer Konsequenz zu einer "Querfront" mit Personen wie Sahra Wagenknecht auf -- sieht sie sogar als eine Galionsfigur einer von Rechten herbeigesehnten Querfront von Links und Rechts gegen die gemeinsamen Feindbilder.

 

Sicher kann mensch nicht immer etwas für Applaus aus der falschen Ecke, aber bei derart auffälligen Übereinstimmungen des jeweiligen politischen Wollens, stellt sich die Frage: Ist die Hommage vom Compact-Magazin vielleicht doch mehr als ungewollter Applaus aus der rechten Ecke? Ist dieser Applaus vielleicht sogar verdient und war die Tortung von Frau Sahra Wagenknecht - abseits vom aktuellen UNITED!-Geschreie in der Linken - vielleicht doch irgendwie gerechtfertigt?

 

Antifa-Attentat auf Sahra Wagenknecht – mit „brauner“ Schokoladentorte

 

von Karel Meissner

 

Eklat beim Parteitag der Linken in Magdeburg: Ein Antifa-Aktivist wirft Sahra Wagenknecht eine Torte ins Gesicht. (Mit Auszug aus dem Sahra Wagenknecht-Porträt in der aktuellen COMPACT-Ausgabe 6/2016)

 

Für den Aufstand der Mitte! Das große Dossier: „Die neue Opposition heißt Querfront – nicht links, nicht rechts“ Jetzt in der neuen COMPACT – hier Abo abschließen

 

Es passierte unmittelbar nach der Rede von Parteichef Bernd Riexinger gegen die AfD, als ein Antifa-Aktivist der Politikerin Sahra Wagenknecht eine Torte ins Gesicht drückte. Sie selbst hatte zuvor in ihrer Rede noch den Partei-Übervater Gregor Gysi scharf kritisiert. Dies ist der zweite offene Angriff der Antfia auf Politiker der Linkspartei. Zuletzt wurde Bodo Ramelow beleidigt und bei einer Veranstaltung angepöbelt, weil er auf Twitter die Methoden der Antifa mit denen der Nazis verglichen hatte (COMPACT berichtete). Jetzt steht die undogmatische Sahra Wagenknecht in der Schusslinie der rotlackierten SA. Sie dürfte nicht die Letzte bleiben.

 

In der aktuellen COMPACT 6/2016 beschreibt Martin Müller-Mertens die Politikerin Sahra Wagenknecht als „Querfrontlerin“. Soll heißen: Sie sprengt die alten Links/Rechts-Schemata. Dadurch gab es bereits in der Vergangenheit Konflikte mir der Partei. Wagenknecht setzt als klassische Linke das Wohl des Volkes als Ziel – und nicht den Vorteil globalistischer Eliten. Das führte zu Schnittpunkten mit AfD-Positionen (Näheres im Sahra Wagenknecht-Porträt, unten).


Weil Frau Wagenknecht erklärte, dass Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen könne, ging jetzt ein Aktivist der „Antifaschistischen Initiative“ zur ersten Reihe des Saales vor und klatschte der dort sitzenden Politikerin eine (plumpe Symbolik…) braune Schoko-Torte ins Gesicht. Das Bekennerschreiben – „Torten für Menschenfeinde“ –  vergleicht Frau Wagenknecht mit Beatrix von Storch, auf die vor einigen Wochen ebenfalls ein Torten-Attentat verübt wurde. Darin heißt es, Frau Wagenknecht habe versucht, den „Volkszorn“ in politische Handlung zu übersetzen. Sie verörpere alles, was die Linkspartei für Antifa-Mitglieder „unerträglich“ mache. Ihre Rede zum „Gastrecht“, „Kapazitätengrenzen und Grenzen der Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung“ hätte den i-Punkt gesetzt.

 

Parteichef Bernd Riexinger erklärte nach dem Anschlag, dass er Gewalt, vor allem gegen Frauen, nicht akzeptiere. Katja Kipping stimmte dem zu. „Das ist asozial und hinterhältig. Wenn ein Kerl einer Frau eine Torte ins Gesicht wirft, ist das einfach nur asozial“. Ob die Linkspartei jetzt langsam merkt, dass „ihre“ Antifa längst zum Establishment, zu Mutti Merkel gewechselt hat?

 

Es folgen Auszüge aus dem Sahra Wagenknecht-Porträt, das Sie vollständig in der aktuellen COMPACT 6/2016 lesen können – seit heute am Kiosk! Oder – hier bestellen

 

Die rechte Linke

von Martin Müller-Mertens

Sahra Wagenknecht ist das Gegenbild zu den links-grünen Globalistencliquen: Für das Volk, gegen das Kapital. Deswegen wird sie vom linken Establishment als «AfD light» attackiert.

Der Angriff wirkte sorgsam vorbereitet: Im roten Kostüm stand Sahra Wagenknecht am 11. Januar 2016 vor der roten Pressewand auf der Fraktionsebene des Bundestages. Ihren Co-Chef Dietmar Bartsch ließ sie 13 Minuten lang ein routinemäßiges Statement zur aktuellen Lage referieren. Dann zündete die 46-Jährige mit einer «kurzen Ergänzung» die politische Bombe: Zum Jahreswechsel hatte der Grapscher-Terror von Köln und anderen Städten Deutschland erschüttert. Nun sprach die Linken-Ikone aus, was viele Deutsche längst fordern: «Wer Gastrecht missbraucht, der hat Gastrecht dann eben auch verwirkt. Das ist in dieser Frage auch die klare Position der Linken.» Tatsächlich kann kaum eine Position weiter vom links verkleideten Parteiestablishment entfernt sein als Kritik am Dogma der bunten Bereicherung. Wie erwartet, fielen die Diäten-Empfänger in den eigenen Reihen postwendend über die einstige Vorsitzende der Kommunistischen Plattform her. «Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal so eine heftige inhaltliche Debatte hatten», berichtet ein Teilnehmer der anschließenden Fraktionssitzung. Nur sechs der insgesamt 64 Parlamentarier sollen sich hinter Wagenknecht gestellt haben, darunter Dieter Dehm, Ex-Parteichef Klaus Ernst und Michael Schlecht. Wagenknechts Vorgänger an der Fraktionsspitze, Gregor Gysi, verlangte gar eine monolithische Einheit der Partei im Bereicherungstaumel. «Bei einer so zentralen Frage wie der Flüchtlingsfrage kann es keine zwei Meinungen in einer Partei geben», sagte er dem Bayerischen Rundfunk.

 

Dass sich die Linke mit ihrem Refugee-welcome-Blindflug auch in Widerspruch zur eigenen Wählerschaft begibt, stört die Mandatsträger dabei keineswegs. «Wenn uns das zwei oder drei Prozent kostet, dann ist das eben so», fabulierte der Berliner Linken-Vorsitzende Klaus Lederer, dessen Landesverband sich erst langsam vom desaströsen Regierungsbündnis mit der SPD bis 2011 erholt. «AfD light», ätzte die Parteivorsitzende Katja Kipping gegen die Fraktionsvorsitzende. Auch der szenenahe Teil der Lügenpresse schoss sich umgehend auf die Politikerin ein. Den Tonfall gab unter anderem das Magazin Potemkin vor, in dem der ehemalige Parteifunktionär Juan Brakebusch Wagenknecht zu den «Volkstribunen des linksrechtsvölkischen Mobs» rechnete. Für die Taz war Wagenknecht nun «im Zweifel deutsch». Jakob Augsteins Freitag sah die Linke «rechts blinken». Das Magazin Vice rückte sie in die Nähe von «Neonazi-Parteien». «Wie rechts ist die Linke?», fragte auch die Huffington Post. Ob Wagenknecht ein Beispiel dafür sei, «dass sich die politischen Extreme am Ende doch berühren», fragte die Frankfurter Allgemeine

(…)

Dass sie quer zu der auf rot-rot-grüne Bündnisfähigkeit getrimmten Parteilinie liegt, ist nicht neu. In der Außenpolitik vertritt sie einen klassischen Antiimperialismus. Ihre Haltung zum Syrienkrieg: Es sei «Sache des syrischen Volkes und nicht der Amerikaner, wer in Damaskus regiert». Der Berliner Koalition schrieb sie ins Stammbuch, dass diese sich zum «Deppen der US-Oligarchen und ihrer Regierung in Washington» mache. Über die Ausspitzelung Deutschlands durch den US-Geheimdienst NSA twitterte Wagenknecht unter der Überschrift «Neues aus der US-Kolonie». Auch in der Eurokrise beteiligte sich Wagenknecht nicht an den Beschimpfungen der Kritiker. Im Gegenteil: «Wer die Gründer der AfD als Populisten abstempelt, macht es sich zu leicht. In vielen Punkten haben sie mit ihrer Kritik an der derzeit praktizierten Euro-Rettung recht.»

(…)

 

Quelle: compact-online.de/antifa-attentat-auf-sahra-wagenknecht-mit-brauner-schokoladentorte/

Querfrontangebote gibts von Elsässer seit ewigen zeiten, und zwar an die radikale linke, die antifa.

war/ist das dann auch eine "derart auffällige(n) Übereinstimmungen des jeweiligen politischen Wollens,...."?

oder wie sieht bei gemeinsamen demos von antifa, globalisierungsgegnern und rechten wegen TTIP aus? 

faschisten haben schon immer kopiert, themen und strukturen, linke themen übernommen und haben applaudiert, wo es nichts zu applaudieren gibt.

alles nur, um zu spalten. deine fragen zeigen, es verfängt.

 

manchmal kommt mensch aus dem kopfschütteln garnicht mehr raus. wieviele leute hier haben eigentlich ein volontariat bei der BLÖD oder der JF absolviert?

,aber, mit dem riesigen Unterschied, den deutsche Faschisten schon immer kleinredeten:

 

Das eigene, mächtige, deutsch-nationale Kapital und dessen Interessen, dessen Verbrechen, dessen Gewinne, dessen Macht und erzeugende Ohnmacht, dessen Gewalt und Unterdrückung werden nicht erwähnt, werden geleugnet und es wird die Klassenrealität verwischt.

 

Wenn wir Linken vom Volk schreiben, meinen wir die ökonomisch Ausgedeuten Vielen - meinen die Klassenrealtiät - meinen gerade  jene vom deutschen Kapital und dessen Vertretern Geknechten Vielen - benennen mit dem Volk eine ökonomische Kategorie und  wenn es die faschistische Rechte tut, meint sie ihre (nicht existierende) genetische Einseitigkeit, Einheit einer Ethnie und den Zollstock der Schädelvermessung, um ihre eigene kapitalistische Ausbedeutung gegenüber Anderen zu rechtfertigten.

Sonderseite und Pressemitteilung zur Tortung
facebook.com/Torten-für-Menschenfeinde-887150261411738/

mal wieder ne hervorragende aktion.

wir lernen, es gibt keinen unterschied zwischen Storch und Wagenknecht und wer das so treffend ansalsysiert, ist antifaschist, der einzig wahre.

 

inhaltliche fehler und vermischung gibts in dem statement gratis dazu.

Wagenknecht wollte mit PEGIDA reden. das ist objektiv falsch, es ging um die anhänger und es war im Januar 2015(!), als viele noch der meinung waren, es könnte was bringen. ich selbst habe damals vor ort, ich wollte mir dieses "volk" mal anschauen,  antifaschisten gesehen, die unter den "GIDAS" agitieren wollten. wo waren da die torten?

 

und was hat Wagenknecht eigentlich wirklich damals gesagt?

 

Wagenknecht: Die Aufnahmekapazität hängt natürlich auch von der Politik ab. Wenn Städte und Gemeinden volle Kassen hätten, weil beispielsweise eine Millionärsteuer die öffentlichen Einnahmen erhöht, und wenn wieder sehr viel mehr erschwingliche Wohnungen gebaut würden, gäbe es auch bessere Möglichkeiten, Flüchtlinge zu integrieren. Und der Missbrauch von Flüchtlingen für Lohndumping ließe sich leichter verhindern, wenn der Arbeitsmarkt besser reguliert wäre. Aber klar ist auch: Wir können nicht jedes Jahr eine Million Menschen aufnehmen. Deshalb muss Deutschland viel mehr dafür tun, dass nicht mehr so viele Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Die Kriege sind ja die Fluchtursache Nummer eins.

SPIEGEL ONLINE: Braucht es eine Obergrenze?

Wagenknecht: Es braucht eine europäische Flüchtlingspolitik. Wenn Kontingente bedeuten, dass auch andere EU-Länder Flüchtlinge in größerer Zahl aufnehmen und wenn damit legale Einwanderungswege geöffnet werden, wären Kontingente auf jeden Fall eine Verbesserung. Im Moment haben Flüchtlinge keine Wahl als illegale Wege nach Europa zu nutzen, die lebensgefährlich sind und bei denen sie sich in die Hände krimineller Schlepper begeben müssen. Das kann nicht so bleiben.

 

das ist wie Storch, die auf kinder schießen lassen will, nachdem sie vom abzug abgerutscht ist? dem text kann in teilen natürlich widersprochen werden, in anderen aber auch nicht. und anstatt daraus eine reduzierung zu konstruieren, die eure aktion legitimiert, solltet ihr euch um den ganzen inhalt kümmern und vor allem selbst alternativen aufzeigen. die fehlen bei euch nämlich komplett. und wehe ein flüchtling schafft es hier durchzukommen, zu sparen und kauft sich nen kleinen Daimler. spätestens dann ist bei euch auch wieder ende mit "Refugees welcome", oder?

das war keine antifaschistische aktion (ich dachte immer, die richten sich gegen faschisten, ergo ist Wagenknecht eine faschistin?), sondern albern, dumm und vollkommen unpolitisch. 

 

(PS: bin jetzt schon gespannt, ob der beitrag wieder enmal wegzensiert wird, wie so oft, wenn hier was nicht in den kram passt)

Guter Kommentar. Bei der Tortenaktion ging es eben genau um Gleichsetzung mit Storch und diese ist einfach total falsch. Sicherlich bedient Wagenknecht des öfteren einen Völkischen-Nationalismus und ist deshalb aufs schärfste zu kritisieren. Das war hier aber überhaupt nicht der Fall, wie sich in dem Interview gut nachlesen läßt. Allgemein kann halt festgestellt werden, dass sie eine klassische Sozialdemokratin ist. Dazu gehört dann zwar auch viel Schlechtes, aber eben Schlechtes dem sich inhaltlich gestellt werden kann und sollte. Sich dabei peziell Wagenknecht heraus zu picken istdann allerdings auch verkehrt, denn die gesamte Linkspartei ist eben nicht antinational-kommunistisch sondern tendenziell sozialdemokratisch und staatstragend.

 

Alle Leute, die nicht in ein (rein moralistisch) begründetes "Refugees Welcome" einstimmen mit Storch in einen Sack zu stecken ist dumm und zeugt von einem Mangel an Analysefähigkeit.

wer sich auf politischer ebene nicht auseinandersetzen kann, wer zu dämlich für eine debatte ist, der_die wirft ne torte.

ist einfach idiotisch und hat mit politik nichts mehr zu tun. das niveau sinkt und sinkt. oh man...

Ist schon interessant. Wer also Torten wirft, ist unfähig zur politischen Debatte. Fehlt jetzt eigentlich nur noch die Forderung, dass diejenigen die der Storch das feine Backwerk ins Gesicht geklatscht haben, sich bei ihr entschuldigen sollten. Weil sie schließlich die Spielregeln politischer Auseinandersetzung verletzt haben. Was für eine gequirlte bürgerliche Scheiße. 

Wer, egal wie rhetorisch eloquent und diplomatisch verklausuliert, rassistischen Mist von sich gibt   und das auch noch als Fraktionsvorsitzende einer angeblich emanzipatorisch, linken Partei, hat eben mit  genau mit diesen Ansprüchen nichts mehr zu tun. Da ist eine Abgrenzung via fliegender Torte durchaus angebracht. Und in Thüringen ist doch beispielhaft zu sehen was vom vollmündigen Refugees Welcome der Linken in der Regierungsverantwortung übrig bleibt.

ist das was du in thüringen meinst?

gegenüber Roma zum Beispiel, die sich nicht sonderlich vom Vorgehen anderer Bundesländer unterscheidet

da zwingt die bürgerlich-kapitalistische jurstische Realtiät alle pollitisch Handelnden in den Wahnsinn "Der Balkan ist sicheres Herkunftsgebiet - keine politische Verfolgung - zack, bumm, aus - (und wenn, muss man diese spezifisch in durch die dortigen Staaten und dessen Strukturen (was kaum möglich ist) oder speziifischer nichtstaatlicher Verfolgung (durch Clanstrukturen usw.) nachweisen)

 

Es wurde politisch versäumt, Ihnen ein besonderes Recht auf Wahl des Aufenthaltsortes nach dem industriellen Massenmord der Deutschen an den Roma zu schaffen.

 

Die einzige Hoffnung, im "bürgerlich-recht- und gesetzmäßigen Rahmen"  unter den heutigen Bedingungen, die den Roma bleibt, ist der Status als EU-Bürger und damit die Wahl ihres Aufenthaltsortes,  also jener im Rahmen der - noch in Resten existieren nationalen Freizügigkeit der jeweiligen nationalen Staaten in der EU.

kommt da noch was oder bloß abarbeiten an deinem bürgerlichen feindbild mit gequirlter scheiße?
erzähl doch mal was diese glorreiche tat jetzt bringt.
soll die mehr gebracht haben als alle kritik an wagenknechts aussagen (sowohl inner- als auch außerparteilich)? ist sahra jetzt "geheilt"? denkt sie sich jetzt, "mhh die haben ja vollkommen recht, jetzt sehe ich was für einen nationalistischen mist ich da erzählt habe"?
ist ja nicht so als wären in der linken alle die größten fans von ihr und es hätte nie deutliche worte gegeben. ist ja nicht so als wäre schon genug über die miese haltung in thüringen diskutiert worden.
meinst du die heldenhaften tortenangreifer hätten irgendetwas progressives bewegt?? im gegenteil. siehst doch wie sich jetzt alle hinter sie stellen. über ihre worte wird doch nicht mehr geredet, nur über einen tortenwurf.
für mich war diese aktion reine selbstinszenierung, aber gut. jeder hat da seine gedanken dazu

Wenn sich ein paar Menschen mit einem kritischen Transpi dorthin gestellt hätten, glaubst du es hätte ein ähnliches mediales Echo gegeben. Glaubst du

es gäbe eine solche Diskussion, wenn in kleinen Nebensätzen auf dem Parteitag Kritik an Sahra Wagenknecht geübt worden wäre, um bloß nicht den Frieden dieser Veranstaltung zu sehr zu stören. Und glaubst du allen Ernstes daran die Beteiligten hätten in der irrigen Intention gehandelt, zu erreichen das sie das wiederholte Absondern rassistischer/nationalistischer Positionen überdenkt. Etwas das die gesamte innerparteiliche Kritik nicht geschafft, obwohl sie ja so furchtbar effizient ist.

stelle mir gerade vor wie wagenknecht irgendwo in aller öffentlichkeit mit harschen worten bloßgestellt worden wäre. ihr dämliches gesicht während sie nach passenden worten ringt. und jeder könnte es sich auf video ansehen. mh

Die LINKE, als eine linksreformistische Partei, dafür zu kritisieren, dass sie (oder Teile davon) in gewisser Weise eine "nationale" Agenda verfolgt, ist wie einem Wolf vorzuhalten, dass er sich nicht vegan ernährt. Amüsant aber irgendwie auch lahm.

Die Aktion ist an sich supergut, aber die antideutsche, dumm wie Brot-Begründung macht alles wieder kaputt: "Wagenknecht war stehts bemüht, den "Volkszorn" in politische Fordeurngen zu übersetzen." Ja, ja, der Pöbel ist schuld. Rassismus ist ein Problem nur von unten, rassistische Politik wird von unten gemacht - Frontex, Imperialismus, Neokolonialismus - alles Verschwörungstheorien oder bestens Umsetzung von Volkes Wille. Interesse der deutschen Bourgeoisie - never heard of it. An Wagenknecht und Linkspartei gibt es nix zu verteidigen.

Diese Aktion war auf so vielen Ebenen zu tiefst peinlich und unwürdig... Da haben sich wohl einige Spezialisten ganz groß inszenieren wollen, mit Tortenwurf-Auftritt und dann sogar noch ein Flugblatt entworfen, das eloquent die Tat legitimieren soll... Volltreffer, hat grandios geklappt...ihr seid im Gespräch, Glückwunsch.. Könnt wirklich stolz auf euch sein... damit habt ihr die Welt aufjedenfall ein Stück antifaschistischer und menschenfreundlicher gemacht..wenn jemand etwas sagt was einem nicht gefällt bekommt er ne torte ins Gesicht geklatscht..joa cooler Ansatz, darauf lässt sich aufbauen, der Weltfrieden ist nicht mehr weit..

hmm, leider trifft der Kommentar meine Stimmung.

=> Bitte Hirn einschalten => dann Aktion

Dümmer geht wohl doch noch immer!

Und ich bin inhaltlich der Linkspartei ziemlich fern!

Antifaschistische Grüße an die Leute mit Hirn;)

Torte statt Argumente: Wie kreativ und einfallsreich.

Wer nicht auf Linie ist, wird öffentlich bloßgestellt. Eine moderne Form des mittelalterlichen Prangers.

Stalin würde sich freuen über solch hochmotivierte Mitarbeiter.

Die Aktion wurde von Feiglingen verübt: Wagenknecht ist ein weiches Ziel. Besser wäre gewesen, Mutti Merkel als Zielobjekt 

zu nehmen. Schließlich hatte sie gesagt, die Asylanten könnten nicht für immer in D bleiben, sondern müßten wieder nach Hause fahren, sobald sich die Situation dort verbessert habe.

Was hat Wagenknecht gesagt?

- Gastrecht verwirkt:

Finde ich als Frau nach Köln/Silvester völlig o.k. Ich möchte auch nachts allein aus dem Haus gehen können und nicht von solchen Typen begrapscht werden.

- Obergrenze:

Wer das leugnet ist völlig unrealistisch. Sonst wäre es ja auch viel zu einfach. Um das Flüchtlingsproblem zu lösen bräuchte D nur die 60 Millionen weltweit Flüchtigen in D aufzunehmen. Daß dann das Sozialsystem kollabiert, von dem die Antifa auch profitieren dürfte, ist doch nicht schlimm, oder? Hauptsache ist doch, daß D dann endlich kaputt geht, und damit auch die verhaßten Rechten und Nazis.

Ganz abgesehen von der Meinung, die Sie vertreten, ist Ihr Kommentar Kraut und Rüben, eine Aneinanderreihung von Floskeln, die noch nicht einmal im Bezug zueinander stehen. Warum denken Sie nicht einfach ein paar Sekunden nach und schreiben genau das, was sie schreiben wollen? Ihre Gedanken müssen kohärenter sein, als das was Sie hier schriftlich dargelegt haben. En Detail:

Der Kommentar beginnt mit einem ironischen (Nicht-)Satz: "Torte statt Argumente: Wie kreativ und einfallsreich"

Der Satz hat kein Verb, ist also keiner, aber das sei verziehen, da es wohl wichtig war der Phrase Prägnanz zu geben. Muss also ein ganz wichtiger Satz sein, dieser erste Unsatz. Was passiert inhaltlich? Mit dem ironischen Unterton werden Kreativität und Einfallsreichtum vermisst, dieser Umstand bemängelt. Kurz gesagt: Die Aktion war Ihnen wohl zu langweilig. Nun gut, das mag so sein, aber das interessiert wirklich noch viel weniger Menschen als der Tortenangriff auf Frau Wagenknecht.

Mit dem Vorwurf, man sei hier nicht kreativ genug gewesen hat es sich aber erstmal auch erledigt. Es wird auch in der Folge nicht mehr aufgegriffen. Jedenfalls hat der nächste Satz damit gar nichts mehr zu tun, sondern beklagt die öffentliche Bloßstellung, die im nächsten Nichtsatz mit dem "mittelalterlichen Pranger" verglichen wird. Der Vergleich hinkt ein wenig, weil der Pranger ja in erster Linie dazu diente, die Macht der Urteilsinstanz zu unterstreichen und den Pöbel damit zu bedrohen, dass es ihm auch so geht, sollte er nicht spuren. Auch war am Pranger zu stehen eine körperlich sehr unangenehme, an Folter grenzende Erfahrung, weshalb Vorsicht geboten ist, wenn man Vergleiche für einen - doch recht harmlosen - Tortenwurf finden möchte. Am Pranger war man auch den Angriffen der Bevölkerung ausgesetzt, die Selbstjustiz üben konnte, während Wagenknecht, einmal getortet, eigentlich nichts mehr zu befürchten hatte, im Gegenteil von der Partei umarmt wurde; alle Kritik vergessen. Aber gut, über die öffentliche Bloßstellung könnte man versuchen, einen Vergleich herzustellen, man kann mittelalterliche Denke unterstellen und daraus ein Argument machen - haben Sie aber nicht getan. Das Thema hat sich für sie schon wieder erledigt, jetzt geht es ins moderne Russland:

"Stalin würde sich freuen über solch hochmotivierte Mitarbeiter."

Mit dem Mittelalter hat Stalin gar nichts zu tun. Nach zwei Zeilen fängt also schon wieder ein neues Thema an. Überhaupt geht hier einiges durcheinander: Die Tortenwerfer*innen haben wohl kaum Sympathien für Stalin, zumindest weniger als die (frühere?) DKPlerin Wagenknecht. Sie werden sich also bei der Vorbereitung der Tat kaum am Stalinismus orientiert haben. Umgekehrt hat auch Stalin andere Mittel bevorzugt - Zwangsexil, Gefängnis, Hinrichtung, Folter, Gulag. Das muss von Tortenwürfen unterschieden werden. Der Vergleich ist diesmal nicht nur schief, es reicht auch nicht ihn als unangebracht zu kritisieren. Er ist infam, wenn man die Opfer des Stalinismus bedenkt, er ist schon infam, wenn man die bedrückte Stimmung, die selbst auferlegten Denk- und Redeverbote berücksichtigt, welche weit schlimmere Ängste zur Ursache gehabt haben dürften als die Angst, "getortet" zu werden.

In den ersten drei Zeilen haben Sie also schon viel Niveau eingebüßt, wie geht es weiter?

"Die Aktion wurde von Feiglingen verübt: Wagenknecht ist ein weiches Ziel. Besser wäre gewesen, Mutti Merkel als Zielobjekt 

zu nehmen. Schließlich hatte sie gesagt, die Asylanten könnten nicht für immer in D bleiben, sondern müßten wieder nach Hause fahren, sobald sich die Situation dort verbessert habe." Kaum haben Sie Stalin ins Spiel gebracht, spricht der autoritäre Charakter aus Ihnen selbst. Die Täter greifen Sie als Feiglinge an (wobei ich Ihnen diesmal dankbar bin, dass sie daraus nicht mehr gemacht haben). Der Begriff Feigling geht gegen Menschen, die nichts wagen, die sich drücken vor der Gefahr. Er wurde in erster Linie verwendet um junge Soldaten bei Ihrer Ehre zu packen und sie dazu zu bewegen, in ihren recht sicheren Tod zu ziehen. So schlimm hätte es die zwei Täter*innen kaum getroffen, hätten sie, wie von Ihnen vorgeschlagen, stattdessen Angela Merkel getortet. Aber immerhin haben sie jetzt schon den Verlust ihres RosaLux-Stipendiums zu befürchten. Ihnen geht es aber auch gar nicht so sehr um die Opferbereitschaft wie um die Tatsache, dass Sie Frau Wagenknecht nicht ausreichend für eine Gegnerin halten. Im militärischen Sprech bezeichnen sie sie als weiches Ziel. Das ist nicht ganz falsch, wird er doch generell für ungepanzerte menschliche Ziele verwendet, was ohne Zweifel zutrifft. Allerdings wäre Frau Merkel "als Zielobjekt" nicht weniger menschlich, nicht weniger ungepanzert, nicht weniger Weichziel. Frau Merkel halten Sie aber wohl für eine echte Gegnerin, eine, die zu bekämpfen sich lohnt, auch unter Opfern. Die allseits beliebte Projektionsfläche dafür, was falsch läuft in Deuschland, ist also ihre bevorzugte Zielscheibe. Das ist zwar langweilig, irgendwie auch feige, aber vor allem spricht daraus jene deutsche Masche, einem Opfer die Schuld der Welt anzuhängen und es dafür zu bekämpfen, eine schändliche Denkweise.

Damit ist meine Arbeit mit ihrem Kommentar auch vorerst erledigt. Nur kurz erwähnen möchte ich die Annahmen, dass einem Straftäter seine Grundrechte (bspw. ein Leben in Sicherheit, pder Asylrecht) abhanden kämen oder das Sachzwänge, wie das komfortable Überleben des Sozialstaats als Rechtfertigung dienen dürfen, Menschen in den Tod zurückzuschicken. Beides ist sehr falsch.

Was für ein überhebliches Geschreibe! Das ist nichts gegen Dich persönlich, da ich Dich ja gar nicht kenne! ;) Ich finde solche Ergüsse nur leider charakteristisch für manche Teile der Linken speziell in Deutschland :/ Vielleicht täusche ich mich auch, aber sowas ist mir von französischen, russischen oder US-amerikanischen GenossInnen nicht bekannt. Wie viel trägt ein Text zur Diskussion bei, der überwiegend semantische Belehrungen beinhaltet? Sollte er vor allem bloßstellen?

 

Soviel zur Form.


Inhaltlich stimme ich Dir dafür größtenteils zu, lieber anonym. Ich möchte Deinem Kommentar noch anfügen, wenn eine Linkenpolitikerin von Kapazitätsgrenzen spricht, nützt das der Partei auch wahltaktisch nichts. Die Rassisten wählen wohl trotzdem ihre AfD, weil in dieser Partei Flüchtlingskapazitäten etwa mit dem bösen Islam in Verbindung gebracht werden und die Gestalten dort ihren Stammtisch viel deutlicher raushängen lassen.

Auch wenn ich Frau Wagenknechts Äußerungen ziemlich erschreckend fand, habe ich mich dennoch gefragt, wie schlau die fliegende Torte eigentlich war. Jutta D. hat daran zu Recht kritisiert, dass die [komischerweise meist pöstchenverliebten] internen Kritiker von Frau Wagenknecht nun erstmal verstummt sind. Ziel erreicht?!?

 

Die nächste Torte dann aber gegen jemanden aus der GroKo oder von den Grünen! Die setzen das ganze schließlich knallhart um und reden nicht nur.
 

Revolutionäre Grüße aus einem anderen Teil der Uni!

Mein Ziel war eine sprachkrititsche Auseinandersetzung mit dem Kommentar und wollte diese politisch rückführen. Es ging mir deshalb auch nicht um die Bloßstellung der schreibenden Person (die ja eh anonym geblieben ist). In der Tat möchte ich aber Probleme der Sprache in den Vordergrund rücken, weil sie erstes Merkmal des Verlustes von vernünfigen Argumentationsweisen ist. Da wir uns in einer Zeit der allgemeinen Verdummung und Entmündigung befinden, da das per se irrationale Kapitalverhältnis mittlerweile unsere kreativen und kritischen Potentiale durchdringt, muss das erstens auch feststellbar sein und ist zweitens auch direkt am Thema, um das sich die Linke vornehmlich kümmern sollte: das Kapitalverhältnis.

Deswegen lege ich sehr viel wert darauf, immer auch sprachkritisch zu argumentieren. Ich schätze es umgekehrt auch, wenn meine Sprache, mein Stil, meine Ausdrucksweise kritisiert wird, weil darin sicherlich viel abzulesen ist, auch wenn es mich natürlich persönlich kränkt, Unrecht zu haben, wie es vermutlich allen geht. Danke dafür.

Ich bin also sehr davon überzeugt, dass der Text sehr viel zur Diskussion beiträgt, was Du in Frage stellst, gerade weil er die Sprache kritisiert (übrigens nicht nur).

Jetzt möchte ich mich noch der Kritik stellen. Es handelte sich ja durchaus über einen Erguss, ich habe den Text einfach heruntergeschrieben und dann der Sprache halt freien Lauf gelassen. Dabei kam es zu der ein oder anderen Herablassung, die ich teilweise auch absichtlich eingefügt habe. Ich meine es nämlich ernst, dass ein Kommentar, der den Verlust der präzisen Sprache vorantreibt, unsere Sprachlosigkeit damit also noch verstärkt und inhaltlich dabei eigentlich nichts zu bieten hat, besser nicht geschrieben worden wäre und bringe das zum Ausdruck. Einen schlechten Kommentar möchte ich also schlecht dastehen lassen und gelegentlich lasse ich ihn sogar schlechter dastehen als er ist. Das führt dann hoffentlich dazu, dass bei der Autor*in und den Fürsprecher*innen dieser die Überzeugung zerstört wird, er sei gut gewesen. Damit kann dann ein Denkprozess in Gang kommen und der nächste Kommentar wird anders. Manchmal habe ich aber auch einfach eine Laune und will halt auch so "kritisieren", wie es die Sprache hergibt und nicht nur der kritisierte Inhalt (wenn das Ziel der Kritik nicht zerstört werden soll, ist es natürlich keine Kritik mehr, man muss hier aufpassen). Es ist übrigens auch umgekehrt so, dass ich mich angreifbarer mache, je weiter ich mich mit meiner Argumentation aus dem Fenster lehne. Wenn ich zum Beispiel eine blasierte Sprache verwende, ist darin ja die Kritisierbarkeit als überheblich bourgeois angelegt. Einerseits ist es lohnenswert zu kritisieren, dass ich meine Kritik gerade so formuliere (vielleicht weil es derzeit nicht anders geht?), andererseits könnte ich das natürlich auch als Finte nutzen, um von angreifbaren Punkten in meiner Argumentation, die wesentlich für das Argumentationsgerüst sind, abzulenken.

Bei allem bin ich aber stets davon überzeugt, dass die Kritik ihr Ziel findet, sofern noch etwas Vernunft übrig ist, oder umso besser die wesentlichen Missstände trifft, je mündiger und vernünftiger im Allgemeinen diskutiert wird. Es wäre also ein weiteres schlechtes Zeichen, wenn mir die Finten gelingen sollten.

Ich würde Dir zustimmen, dass Wagenknechts Positionen zur Asylpolitik nicht so parteistrategisch motiviert gewesen sein dürften, aber sie ist halt auch Publizistin, das darf man nicht vergessen, oder Überzeugungstäterin.

Dir und Fr. Dittfurth stimme ich auch zu, dass die Torte wohl nicht das Ziel erreicht hat, Fr. Wagenknechts Position in der Partei zu beschädigen oder ihre Positionen anzugreifen. Ich halte das aber nicht für besonders schlimm. Die nutzlose Aktion hat sich ja doch nur als nutzlos erwiesen und ist damit auch nur Symptom einer Linken, die sich unter viel Schmerzen in ihrer Irrelevanz wälzt. Ob nun die frühere Stalinistin Wagenknecht mehr oder weniger Einfluss in Linken Partei hat, dürfte von der Torte auch nicht in allzu großem Maße abhängen und ist auch wieder nicht so wichtig, weil die Partei höchstens im Osten Relevanz besitzt und dort von den Faschisten locker ausgestochen wird.

Du hattest auch von den nächsten Torten gesprochen. Ich finde nicht, dass es die braucht. Wir haben jetzt erlebt, dass es ein großer Quatsch ist und eine Wiederholung davon wäre wohl noch größerer Quatsch, auch, wenn man ein "härteres" Ziel findet, wie der erste Kommentar des threads wünschte. Der Unsinn ist schon in der Aktionsform enthalten. Man muss sich das mal vorstellen. Da fordert eine Faschistin die Erschießung von Kindern an der Grenze und unsere Reaktion ist eine Torte? Da werden Frau Wagenknecht weit weniger schlimme Dinge vorgeworfen, aber wäre sie Nationalbolschewikin, wäre auch hier ein deutlicheres statement als eine Torte angebracht. Wir befinden uns bei dieser Torte ja in der komischen Situation, dass das Mittel dem Vorwurf nicht entspricht, aber gleichzeitig der Vorwurf nicht wirklich der Realität, was freilich auch nicht dazu führt, dass das Mittel der Realität angemessen ist.

Sehr lobenswert, daß Sie sich derartige Mühe mit meiner Polemik machen.

Der Satz: "Wer nicht auf Linie ist, wird öffentlich bloßgestellt." bleibt unbeanstandet.
ist also auch Ihrerseits korrekt?

>>...man kann mittelalterliche Denke unterstellen und daraus ein Argument machen - haben Sie aber nicht getan.<<

Das war gemeint mit der öffentlichen Bloßstellung als modernem Pranger. Das hat nichts mit modernem Denken zu tun, sondern mit reiner Boshaftigkeit, und Rachegefühlen. Unterste Schublade also.

>>Mit dem Mittelalter hat Stalin gar nichts zu tun.<<

Stimmt. Der Stalin-Bezug sollte das Motiv verdeutlichen: Daß es prinzipiell darum geht jmd.
"auf Linie zu trimmen".

>>... die Tatsache, dass Sie Frau Wagenknecht nicht ausreichend für eine Gegnerin halten.<<

Stimmt. Natürlich ist Merkel auch ein weiches Ziel. Die Aktion ist deshalb feige, weil an Merkel viel schwieriger ranzukommen wäre. Ein fingierter Presseausweis wie bei den Linken dürfte nicht reichen. Ich laß mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

>>...dass einem Straftäter seine Grundrechte (bspw. ein Leben in Sicherheit, pder Asylrecht) abhanden kämen<<

Das wäre in der Tat der Fall, wenn es sich um asylberechtigte Straftäter handelt. Allerdings sollte das Asylrecht kein Freifahrtschein für Straftaten sein, oder?
Wie sähe es denn mit Straftätern aus, die keine Asylberechtigung haben, die nicht von Verfolgung Tod, etc. bedroht sind? Ich möchte weder begrapscht, noch beklaut werden, ist das so schwer zu verstehen?

>>... das Sachzwänge, wie das komfortable Überleben des Sozialstaats als Rechtfertigung dienen dürfen, Menschen in den Tod zurückzuschicken.<<

Wer wird hier wo in den Tod geschickt? Nach meiner Kenntnis werden, wenn überhaupt, nur Menschen abgeschoben, die keine Asylgründe vorweisen können. Also nicht vom Tod bedroht werden.

Sie äußern sich leider auch nicht zur Obergrenze. Wenn die 60 Millionen Flüchtigen der Welt aufgenommen werden, gibt es sehr schnell keinen Sozialstaat mehr. Vielleicht eher die Zustände, vor denen die Aufgenommenen geflüchtet sind?

Horst Mahler,
Jürgen Elsässer,
Sahra Wagenknecht.


Ich weiß nicht,
warum führende Abschnittsgefährten
(oder besser Genossen)
meines mehr oder weniger
roten Lebens
die Farbe wechseln

und
Nazi oder Nazi-Versteher werden mussten.

Den Vorsitzenden Mao könnte ich fragen.
Form und Inhalt der kulturrevolutionären Aktion finde ich berechtigt.

Braune Torte, rotes Designerkleid.
Das ist das kleinere Übel für die Flüchtlinge?

Wer Wagenknecht und Storch in einen Topf wirft, verharmlost die letztere!

Die Torte gegen Storch kostete einem Dritten Geld. Die Torte gegen Wagenknecht hat sie selbst gezahlt. (Tortenwerfer-Gruppierung wurde vorher von der Linken großzügig finanziell gefördert)

diese Torte ging massiv nach hinten los. Das Beste was Sahra Wagenknecht passieren konnte.

In der eigenen politischen Ohnmacht, scheint man sich lieber mit nebenschauplätzchen rumzuschlagen, weil vor dem grassierenden strukturellen Rassismus und wachsende übermacht eines rassistischen Diskurses, die wirkungslosigkeit des eigenen handeln bewusst wird. Das war ne Pannen-Aktion und geht an der gesellschaftlichen Realität hart vorbei. Die AfD wird gerade hofiert und mit ihrem Rassismus eingeladen an der gesellschaftlichen "mitte" teilzuhaben, das ist das ware problem! Der gesellschaftliche Diskurs hat sich extrem nach rechts verschoben und die AfD ist ordentlich dabei diesen nach rechts weiter zu verschieben. darauf scheint anscheinend keiner eine passende antwort parat zu haben? szeneninternes gedöns ist aber wichtiger für die individuelle reputation und seiner politischen peer-group als die auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen verhältnissen. typisch deutsch halt!

Das Traurige ist, was gestern "Links" war gilt heute als "Rechts". Ich erinnere noch an die KPD/ML der siebziger Jahre, die würde man heute als extrem rechts einstufen. Aber ist die Antifa eigentlich links zu orten, sicher nicht. Sie besteht aus großen Teilen bürgerlich dekadenter Libertinage mit Absolutheitsanspruch. Bereits 5% Abweichung werden nicht toleriert.  Wagenknechtscher Antikapitalismus  statt  bürgerlicher Dekadenz aus bürgerlichen Wohnorten, bürgerlicher Söhnchen und Töchterchens aus gutbetuchten Hause, die in ein paar Jahren wenn sie ausstudiert haben uns mit ihren Scheiss liberalen Gesülze fremd bestimmen. Wieviel Millionen dürfen es denn sein , Ihr Tagträumer ?

Sie schreiben von "Rückkehr zu nationaler Borniertheit (Marx)" und "Resentiments gen USA und EU", die sich angeblich gleichbedeutend bei AfD wie Die Linke (also konkret bei S. Wagenknecht) finden würden.

Dabei vergessen Sie: Marx setzte dem Nationalismus die freie Assoziation der arbeitenden Völker entgegen.

Davon kann ja wohl heute keine Rede sein. Schon gar nicht unter Hegemonie des Imperiums USA und seiner Führungselite.

Ebenso wenig ist die EU ein freier Zusammenschluss europäischer Völker. Noch nicht einmal nach Maßstäben bürgerlicher Demokratie ist die EU demokratisch.

Umso weniger im Sinne von Marx.

Ihre Aktion gegen eine der schärfsten Kritikerinnen des herrschenden Systems macht Sie de facto zu Handlangern desselben.

Ihre

Eine echt mutige und heldenhaft antifaschistische Aktion war das. Davon wird der Typ noch seinen Enkeln voller Stolz erzählen können.

und die rechten Brigaden aus Tears für Scheisse & Zucker für die Affen haben mal wieder ganze Arbeit geleistet, und sich eingebildet, Halina und Klaus, die rechten Freunde aus der Berliner Landesspitze werden schon fein ihre Fingerchen heben, wenn es für Norby von Tears für Scheisse - ein sonderdämliches Kind, zum antikommunistischen Helden aufläuft.

 

Der Freak hätte mal schon in neunzigern Halina kennenlernen müssen und hätte dann vielleicht begriffen, dass die rechten Kader innerhalb der Partei Die Linke nur sich selbst kennen.

 

Aber etwas schickes hat die ganze Angelegenheit: der Normalo begreift endlich, warum die Linke politisch so schwach ist, warum die rechten Freaks von Zucker, Tears und Schalömchen ihre Hetzblätter finanziert bekommen, und warum diese Partei so wenig antikapitalistisch ist und warum es für politische Rechte so einfach war, so stark zu werden.

Macht endlich eure Moderationspolitik transparent!

die Moderationskriterien findest du hier

ein*e mod

Es ist einfach zum Haare raufen.

 

Da gibt es aktuell 5 Parteien im Bundestag. 4 davon stimmen für immer neue Asylrechtsverschärfungen, eine lehnt diese konsequent ab. Welche Partei wird von "Antifaschistinnen" angegriffen? Natürlich die, die Asylrechtsverschärfungen ablehnt, aber für die Aktionisten eben nicht "scharf" genug. Statt eine Aktion gegen die CSU zu machen, greift man sich die einzige Partei, die den Geflüchteten eine legale Perspektive bieten will.

Dann gibt es 16 Bundesländer in Deutschland. Die LINKE versucht in denen, in denen sie mitregiert, jedes juristische und politische Mittel auszunutzen, um es den Abschiebern schwerer zu machen, erlässt Verordnungen, die viele Abschiebepraktiken (wie Kinder nachts aus dem Bett zu holen) verbieten. Doch in letzter Konsequenz kann die LINKE natürlich das Bundesrecht nicht auf Landesebene negieren. Und statt dann anzuerkennen, dass sich Parteimitglieder dann, wenn alle juristischen Möglichkeiten genutzt wurden, vor Wohnungen stellen um Abschiebungen durch Zivilcourage zu verhindern, dann wird immernoch eine LINKE mit der AfD, der CSU und auch den Abschiebeparteien GRÜNE, FDP, SPD und CDU gleichgesetzt.

Es ist einfach nur eine Katastrophe, dass die Tortenwerfer nicht einmal merken, dass sie es durch ihr ständiges Verhalten (denn es waren garantiert Leute, die auch sonst lieber die LINKE als die CSU bekämpfen) die Lebensrealität von Geflüchteten spürbar verschlechtern können. Freut Euch ruhig, wenn es die LINKE nicht mehr gibt und in Thüringen Kinder wieder Nachts aus dem Schlaf gerissen und zur Abschiebung gebracht werden können und Familien wieder getrennt werden dürfen. Ihr Heuchler.

Die Linkspartei mit der vorgebrachten Begründung anzugreifen(und sei es "nur" durch eine Torte)ist ohne Frage skurill und lässt auf völlige Realitätsentfremdung schließen. Zudem halte ich einen Totenwurf mitten in die Fresse auch für kein Mittel der politischen Auseinandersetzung, es gehört für mich eher in die Zirkus-Manege, da gibt es Clowns die sich dafür bezahlen lassen, sich derart bloßstellen zu lassen und wer sowas lustig findet soll es sich dann halt angucken. Man Stelle sich die Aktion mal im Alltag vor, jemand kommt und klatscht einem ungefragt eine Torte ins Gesicht, nunja also ich persönlich wäre alles andere als amüsiert und Respekt an diejenigen die als Reaktion darauf nur verbal ihren Unmut äußern würden. Es ist definitiv eine strafbare Handlung und sollte demnach auch so behandelt werden. Von der moralisch vorzubringenden Fragwürdigkeit des Wurfes ganz zu schweigen. Das mit dieser Handlung das eigene vermeintliche Anliegen der Menschenfreundlichkeit und des Antifaschismus komplett kontarkeriert und im Zuge der Selbstprofilierung der Lächerlichkeit preisgegeben wird, wirft neben der mangelnder Fähigkeit zur politischen Urteilsbildung des weiteren kein gutes Bild auf die Initiatoren. 

 

Und kommen wir mal konkret zu den skandalisierten Zitaten Wagenknechts:

 

Kapazitätsgrenzen und Grenzen der Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung

 

Das ist doch im Grunde eine logische Selbstverständlichkeit. Alle Flüchtlingen können und wollen mit Sicherheit nicht nach Deutschland. Es gibt Grenzen, in erster Linie logistische. Wer das bestreitet, verdrängt die Realität. Und sicher gibt es auch eine Grenze der Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung. Die ist bei weiten Teilen der Bevölkerung aktuell traurigerweise unterirdisch niedrig und wird von Rechts durch xenophoben Parolen geschürt. Aber zu leugnen, dass es diese Grenzen gibt, verdrängt die gesellschaftliche Realität bzw. entwirft ein wünschwertes aber doch reichlich verzerttes Menschenbild, nach dem Mensch komplett selbstlos, solidarisch und gutherzig handelt, fragwürdig!

 

 „Gastrecht

 

Nunja unser "Gastrecht"(wirklich eine selten dämliche Wortschöpfung) ist das Grundgesetz. An das hat sich jeder zu halten, Punkt. Wer sich hingegen mit den Werten desselbigen nicht identifizieren und diesem widerhandelt, muss halt wie jede andere Person auch die Konsequenzen ziehen und wandert halt zur Not in den Bau. Was wäre denn die Alternative, Straffreiheit? 

 

Je größer, inhomogener und unübersichtlicher eine politische Einheit ist, desto weniger funktioniert das. Kommen dann noch Unterschiede in Sprache und Kultur hinzu, ist es ein aussichtsloses Unterfangen

 

Ich halte diese Zitat für komplett aus dem Zusammenhang gerissen. Mit Sicherheit geht es hierbei nicht um einen "homogenen" Volksbegriff, sondern um die Schwierigkeiten der Entwicklung einer über mehrere Ländern verteilten linke Bewegung und gemeinsamer Handlungsfelder. Darauf lässt zumindest das Kurzzitat schließen.

 

Also insgesamt finde ich das da nicht viel übrig bleibt von den so skandalisierten Aussagen. Nunja man kann sich aber angucken was das politische Handeln von Wagenknecht angeht, das lässt weniger Platz zur Interpretation. Jede Verschärfung des Asylrechts abgelehnt. Nunja man hätte sich wahrlich andere Ziele aussuchen könne, aber wie gesagt ich glaube eh eher an eine spontane, selbstprofilierende "Schnapsidee" ohne großen politischen Anspruch. 

Empathie gegen Empathie.... mal gucken wer gewinnt!

Die Aktion war natürlich keine Gewalt und die Aufregung  der Wagenknecht-Fans lächerlich. Die Kritik an der Aktion sollte daher eher an der Erklärung ansetzen. 

 

Menschenfreunde - Menschenfeinde, wenn das nicht superironisch gemeint ist, ist es nur Moral. Ein guter Linker ist kein Menschenfreund sondern ein Mensch, der Verhältnisse schafft, wo alle Menschen gut leben  können. Ich habe immer Fluchtreflexe, wenn jemand so ausgiebig mit Begriffen wie Menschenfreund und Menschenfeind handiert

Es wird auch der Komplexität der Migrationsfrage nicht gerecht.     

 

Ist es denn menschenfreundlich, wenn Millionen Menschen ihren gewohnten Lebensraum verlassen müssen, um in Europa sozial ganz unten anzufrangen, Wenn überhaupt?

Wem nützt es: Den Menschen hier, weil sie viele billigere Pfeger_innen, Babykümmer_innen etc. hben und mit der Küche aus aller Welt bekocht werden.  

 

 Wem schadet es?  Den Millionen Menschen in Afrika und Asien, deren Ärzt_innen, Lehrer_innen etc. nach Europa gehen. Sie sind zu arm und zu krank, um zu fliehen. Ihr Elend vergrößert sich durch die MIgration. 

Eine linke Perspektive müsste sein, in all den Ländern mit allen Menschen, eine Pespektiv einer solidarischen Gesellschaft aufzubauen. Statt individueller Flucht der Kampf um eine Gesellschaft in der alle leben können Das wäre eine linke Perspektve. Die Herausstellung des individuellen Rechts auf Flucht für Menschen, die  nicht existentiell bedroht sind,  aber ist neoliberal, weil es eben ganz praktisch kein Recht ist, dass alle nutzen können und wieder nur den Ärmsten der Armen in den Ländern des Trikonts schadet. Denken die selbsternannten  Menschenfreunde  überhaupt daran? 

 

Hier der HInweis auf eine schlaue Stimme der Linken dazu.

Müssen Linke für offene Grenzen für alle sein?

Welche Schäden werden damit angerichtet? Ein Beitrag zur Debatte

von Tino Plancherel*


http://www.sozonline.de/2016/05/debatte-teil-ii/

Ein guter Beitrag der daran anschließt was Žižek geschrieben hat: "Die größten Heuchler sind zweifellos diejenigen, die offene Grenzen propagieren: Insgeheim wissen sie, dass es dazu nie kommen wird, weil eine populistische Revolte in Europa die Folge wäre. Sie spielen die schöne Seele, die sich über die verdorbene Welt erhaben fühlt, aber heimlich gern mit dabei ist". 

Ansonsten bleibt zur Tortendebatte nur noch zu fragen: Was ist eigentlich links an den Antideutschen? Sind ihre Schnittmengen mit AfD und Co. nicht viel größer?

Was soll das denn?

Mag sein, dass Sahra Wagenknecht über Flüchtlinge viel Mist erzählt. Aber sie in eine Reihe mit Beatrix von Storch zu stellen ist einfach nur unfair. Wagenknecht ist immer noch eine Linke! Als Innenministerin oder Flüchtlingsexpertin ist sie natürlich ungeeignet, aber sie hat Ahnung von Wirtschaft und ist immer noch eine ernstzunehmende Sozialistin.

 

Wegen ihrer Äußerungen über die Kölner Silvesternacht und anderer Sachen hätte ich mir eine Transpi-Aktion gewünscht. Sie aber physisch anzugreifen ist Mist! Immerhin engagiert sie sich auch gegen Nazis und für den Sozialismus!