Nach Hass-Video gegen Moschee-Bau: 15-Jähriger stellt sich

Erstveröffentlicht: 
26.05.2016

Erfurt - Ein 15-Jähriger hat sich als Produzent eines Hass-Videos gegen den in Erfurt geplanten Moschee-Bau zu erkennen gegeben.

 

Die Polizei in der thüringischen Landeshauptstadt teilte am Donnerstag mit, der Jugendliche sei bei ihr mit einem Anwalt und zwei Angehörigen vorstellig geworden. In der Videosequenz hatte der Teenager den Hitlergruß gezeigt und dazu aufgerufen, die Moschee niederzubrennen. Die Polizei gab danach eine öffentliche Fahndung heraus.

 

Die Ermittlungen gegen den Jugendlichen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und Volksverhetzung sind nach Polizeiangaben noch nicht abgeschlossen. Zu seinen Motiven habe der 15-Jährige keine Angaben gemacht, hieß es.

 

Die Ahmadiyya-Gemeinde will am Stadtrand von Erfurt eine Moschee mit Kuppel und einem elf Meter hohen Minarett bauen. Dagegen hatte es in der Bevölkerung heftige Proteste gegeben, an deren Spitze sich die AfD setzte.