Vandalismus gegen AfD "Stadtklause" in Kreuzberg

Franz-Josef Göbel

In der Nacht zum Montag haben wir einen Treffpunkt der künftigen Koalitionspartner von Innensenator Henkel besucht, die "Stadtklause" in der Bernburger Str.35 in Kreuzberg. Diese Kneipe richtet Treffen des Bezirksverbands Friedrichshain-Kreuzberg der AfD aus, unter anderem den Bezirksparteitag am 19. September 2014.

 

Da kann sich Franz-Josef Göbel, Betreiber des Lokals, noch so ahnungslos gegenüber der Presse geben warum sein Laden jetzt so aussieht; wer Strukturen für faschistische Organisationen stellt, muss mit Angriffen rechnen.

 

Übrigens haben wir Bitumen in den Laden durch ein zerstörtes Fenster gespritzt.

 

Antifa heisst Angriff!

Nazistrukturen zerstören!

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Könntet ihr mal erläutern, was diese zwar ekelhafte und auch rechts einzuordnende AFD zu einer faschistischen Organisation macht. Immer konkret bleiben mit den Einordnungen, sonst kann man das mit dem Mehrheiten gewinnen in der Bevölkerung vergessen.

"Für uns wird es so immer schwieriger, für Treffen in der Öffentlichkeit Lokale zu finden", so der Sprecher [der AfD Kreuzberg]. Kreuzberg sei ein "heißes Pflaster" für die AfD: "Unsere Gegner wissen ganz genau, dass wir den linken Sumpf trockenlegen wollen", so Gläser.

 

Zitat aus dem Tagesspiegelartikel. Wer behauptet die Aktion sei sinnlos, kontraproduktiv, im Grunde genauso schlimm, wie die Rechten oder reiner Fetisch, sollte mal darüber nachdenken. Hier wurde ein effektiver Beitrag dazu geleistet, der AfD öffentliche Räume zu nehmen.  Andere reden und schreiben hier nur. Andernfalls zeigt der Zustand, dass sich Rassisten wie die AfD auch in den entlegeneren Ecken Kreuzbergs treffen, von zu vielen anderen Orten einmal abgesehen. Aber dank solcher Aktionen müssen sie auch aufpassen und Wirte überlegen es sich fortan zweimal, ob sie Rassisten Ihre Räumlichkeiten zu Verfügung stellen.

 

Das erinnert an die Postkutsche aus Mitte, in der mehrere Jahre die NPD verkehrte. Als das herauskam, verstrickte sich die Wirtin über ihr Wissen darüber in Widersprüche, ließ sich in der BZ und der Jungen Freiheit aus und konnte 2 Monate und 2 mal Glasbuch später das Geschäft schließen. So kann es gehen, wenn man sich nicht distanziert.

 

Mit Nazis und Rassisten Geschäfte zu machen ist kein Spaß und auch kein einträgliches Geschäft.

Auf kath.net wird berichtet die Stadtklause sei auch langjähriger Treffpunkt des reaktionären Christdemokraten für das Leben (CDL) e. V.:

Der Landesvorsitzende der CDL Berlin, Stefan Friedrich (38 Jahre), zugleich CDU-Bürgerdeputierter der Bezirksverordnetenversammlung Pankow, nimmt dazu wie folgt Stellung: „Unserem langjährigen Tagungslokal gilt unsere volle Solidarität. Wen der Wirt bewirtet, bleibt seine eigene unternehmerische Entscheidung. ...

...hätte man die anderen Lokalgäste über die AfD-Treffen informiert, hätte das sicher Umsatzeinbußen und konkrete Kritik und somit Druck auf die Betreiber_innen ausgelöst. Durch diese Krawall-Aktion können die sich jetzt als Opfer von "Extremisten" darstellen und kriegen noch Solidarität aus der bürgerlichen Gesellschaft.

 

Manchmal ist weniger mehr! (Das heißt nicht, dass ich so eine Aktion gegen NPD- oder Nazi-Kneipen nicht angemessen fände.)

Mit deiner Aussage:,, Wenn es gg NPD oder Nazi-Kneipen geht habe ich nichts dagegen" weckt das bei mir denm Verdacht das du die AFD nicht als Rechts Einstufst.Und das issen bisschen komisch meiner Meinung nach.


Ansonsten gute Aktion!!!

Nazistrukturen Aufdecken und Zerschlagen!!!

Ich stufe die AfD schon als rechts ein, aber als irgendwo zwischen rechtspopulistisch bis tendenziell rechtsradikal. Man muss ja wohl differenzieren zwischen rechtspopulistisch-bürgerlichen Idiot_innen (die ich auch nicht sehr sympathisch und ungefährlich für's Klima hierzulande finde) und organisierten Neo-Nazis à Freie Kameradschaften/Wehrsportübungen/Hogesa-Hools.

 

Wichtig ist auch die öffentliche Wahrnehmung in der Mehrheitsgesellschaft, die durchaus deutlich contra AfD ist. Aber man muss bei Aktion auch immer die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten, sonst liegen die Sympathien bei den "armen Opfern linker Chaoten" und die Aktion ist nach hinten losgegangen.

Natürlich gibt's Teile der Bevölkerung, auf deren Meinung man scheißen kann und sollte, aber auch breite Teile im bürgerlichen Lager, die man wenn's um 'Gegen Rechts' geht, mit zu nehmen versuchen sollte.

also, weil da mal vor zwei jahren ein paar pappnasen von der afd in der kneipe waren, muss da die scheibe eingeworfen und bitumen reingesprüht werden? am besten fackelst du dann morgen den kaisers am kotti ab, da hat der höcke sich ne kartoffel gekauft. scheiß prollo-macker-antifa.

Der Wirt gibt doch selbst an, dass der letzte AFD-Besuch erst wenige Monate her ist. Recherchieren will gelernt sein, dann klappts auch mit dem Antifaschismus. Wenn das Prollo-Macker-Antifa ist, dann bitte mehr davon!