Besuch bei Neonazis im Marburger Umland

In den Nächten vom 17./18.11. und 21./22.12.2015 sind mehrere Gruppen im Marburger Umland unterwegs gewesen, um Warnungen zu verteilen.

 

Bei den Adressaten handelt es sich um die folgenden vier verurteilten, rassistischen Täter:

Rene Dolge (27.08.1994| Am Mühlberg 22 | 35288, Wohratal, Gemeinde Wohra),

Tobias Flauger (06.06.1995|Rodelstraße 77, 35274 Kirchhain)

und sein älterer Bruder
Maximilian Flauger (14.03.1994|Rodelstraße 77, 35274 Kirchhain).

 

Am frühen Morgen des 12. Januar 2014 griffen die vier eine Unterkunft von Geflüchteten in Wohratal an.

Die Täter beschädigten das Haus, verschafften sich mit Gewalt Zutritt in die Unterkunft und bedrohten Bewohner*innen.

Die ag5 berichtete: https://antifamarburg.wordpress.com/2014/01/12/pm-antifa-vermutet-neonaziangriff.

Gestellt wurden die vier einige Tage später durch den Hinweis eines Bewohners auf das Tatauto.

Am 23.06.2014 kam es vor dem Jugendschöffengericht in Marburg zum Prozess.

Die ag5 hielt eine Solidaritätskundgebung ab: https://linksunten.indymedia.org/de/node/116996.

 

Demnächst läuft die Bewährung der vier aus. Aufgrund ihres bisherigen politischen Werdegangs ist davon auszugehen, dass sie demnächst wieder aktiv werden.

 

Dass rechte Täter nicht vergessen werden, wurde ihnen vor wenigen Wochen klar gemacht.

An dem Grundstück von Dolge und im Sichtfeld der Wohnhäusern der anderen, wurden Drohungen hinterlassen.

 

Wir wissen wo ihr wohnt, was ihr macht und kommen wieder!

Rassist*innen, Nazis und Rechte angreifen!

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Dort brodelte es ja nun  ganz gewaltig.

Das nun auch die dortige Staatsanwaltschaft  vor mehreren Jahren  (2003 etc.) untätig blieb bei Nazischmierereien und besonders auch anderen schweren Naziangriffen gegen engagierte Bürger,  darf hier nicht unerwähnt bleiben!

Das dann auch - vermutlich Dank der Informationsaktion eines engagierten Bürgers  der damalige parteilose Bürgermeisterkandidat, Vater eines rechten  (gewalttätigen)  Aktivisten nicht gewählt wurde, so schaffte es dieser mit Hilfe eines Kirchhainer Staatsanwalts, jene Zivilcourage strafrechtlich zu verfolgen (gewalttätige Hausdurchsuchung,Entwendung angeblichen Beweismaterials [Computer]  Anklage und Verurteilung zu einer empfindlichen Geldstrafe).

Also kein Wunder, dass und wie die Neonaziszene dort ( und sicher auch woanders) ungestört und unbehindert agieren konnte.

 

Und nun stellen sich SPD-Minister hin und rufen ihre BürgerInnen zu mehr Zivilcourage auf!

Das ist "lachhaft", wenn es nicht so traurig und gnadenlos zynisch wäre.............

Im Artikel wird von vier rassistischen Tätern geschrieben, aufgezählt sind aber nur drei?

Tobias Völker, 17.09.1994, In den Knottengärten 11, 35288 Wohratal