[B]03.10. Europäische und deutsche Grenzen schrotten! Verlogenheit enttarnen - Nationalismus und Rassismus bekämpfen!

Grenzen schrotten!

Ab 14.00 Uhr vom Washingtonplatz nach Berlin-Mitte - "Für den 03.10. rufen die Regierenden auch in Berlin scheinheilig unter dem Motto "Grenzen überwinden" dazu auf, die rein physische Überwindung der innerdeutschen Grenze vor 25 Jahren abzufeiern. Nach dem Motto "Brot und Spiele" soll offensichtlich als Party-Konsum-Symbolpolitik verschleiert werden, dass diese Grenzen selbst in Deutschland in Form von Ungleichbehandlung, Ausgrenzung und Rassismus nach wie vor bestehen.

Auch und insbesondere anlässlich der Vielzahl neuer Grenzen um Deutschland (einschließlich Oktoberfest und Einheitsfeierlichkeiten) und innerhalb sowie rings um Europa, denen täglich mehr und mehr Menschen zum Opfer fallen, ist dieses Motto mehr als zynisch und unerträglich. Während sich die Bundesregierung, Länderregierungen und Kommunen gemeinsam von den selbst verursachten Fehlentwicklungen "überfordert" geben, menschenunwürdige Lebensbedingungen manifestieren und rechtfertigen, um Geld feilschen, die rechtswidrige Aushebelung des Rechtes auf Asyl sowie die weitere Entrechtung und soziale Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen rethorisch und praktisch vorantreiben sowie sich kaum noch von der Pegidarethorik unterscheiden und nationalistische Spaltungs- und Entsolidarisierungspolitik  selbst zwischen den Betroffenengruppen zu verankern versuchen, rufen auch rechte und rassistische Gruppierungen aus dem Umfeld von "Wir für Berlin & Deutschland" sowie Bärgida über verschiedene Facebookevents zu einem Rassistenaufmarsch ab dem Washingtonplatz auf. Beide haben eine gemeinsame, sich überschneidende Schnittmenge: Ausgrenzung über ein selbst konstruiertes, einschränkendes, undifferenziertes, realitätsfernes "deutsches" "Wir-Gefühl", dass andere Menschen ausgrenzen, entrechten und von gleichberechtigter, selbstbestimmter Teilhabe ausschließen bzw. Menschenrechte unter Finanzierungs- und Sparvorbehalte gestellt werden soll. Auch wenn die Mobilisierung von Nazis und Rassisten für den 03. Oktober eher als marginal zu bezeichnen wäre, sollte sich jeder rassistischen und reaktionären Mobilisierung entgegengestellt und gleichzeitig die verlogene und politisch motivierte Schlemmer-"Einheitsfeier" der Regierenden unter nationalistischen "Wir"-Verschleierungs- und Ausgrenzungs-Konstruktionen enttarnt und thematisiert werden.

Zu Protesten wird daher ab 14.00 Uhr vom Washingtonplatz über den Pariser Platz bis nach Berlin-Mitte aufgerufen. Weg mit allen alten und neuen, physischen und mentalen Grenzen! Für Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und Solidarität! Gegen Nationalismus, Rassismus und soziale Ausgrenzung am 03. Oktober auf die Straße! Überall!"