(Nbg) +++ Flüchtlinge am Hallplatz im trockenen Hungestreik +++

Solidarität ist grenzenlos

Nachdem nach wie vor keine Besserung der Umstände für die Flüchtlinge (am Hallplatz) in Sicht ist, haben diese entschieden zu drastischen Maßnahmen zu greifen. Seit heute sind sie im trockenen Hungerstreik und werden diesen 3 Tage aufrecht erhalten. Statt auf Kooperation zu setzen, besteht die Gefahr dass die Stadt bzw. die Bullen die Situation in den nächsten Tagen womöglich eskalieren lassen wollen.

 

So besteht eine akute Räumungsgefahr des Flüchtlingszeltes am Hallplatz, da der trockene Hungerstreik für Stadt und Bullen eine Rote Linie darstellt. Diese haben in der Vergangenheit klar signalisiert, dass Sie nicht mal annähernd auf die legitimen Forderungen der Geflüchteten eingehen und im Falle eines trockenen Hungerstreikes eine Null-Toleranz-Strategie fahren werden (Die Genehmigung für das Flüchtlingszelt wurde u.a. nur unter der Bedingung genehmigt dass diese NICHT in den Hungerstreik treten). Dies wäre die erste gewaltsame Räumung in der “Stadt der Menschenrechte”.

 

Deshalb kommt ALLE die kommenden 3 Tage und evtl. darüber hinaus verstärkt zum Flüchtlingszelt!

Unterstützt und schützt die Menschen die vor imperialistischen Kriegen und kapitalistischer Krise auf der Flucht sind!

REFUGEES ARE WELCOME HERE!!!

 


 

Erklärung der Flüchtlinge zum Hungerstreik:


Wir sind Flüchtlinge aus Afghanistan, Iran und Äthiopien. Wir sind seit rund 6 Jahren in Deutschland und haben viele Probleme, z.B. haben wir nur eine Duldung, weil wir abgeschoben werden sollen. Wir wohnen bis jetzt im Asylheim mit 3-4 Personen in einem Zimmer von 12-15 qm. In eine eigene Wohnung dürfen wir nicht ziehen. Wir dürfen auch nicht arbeiten um das Geld, das wir zum Leben brauchen, selbst zu verdienen.

Wir haben keinen festen Aufenthalt in Deutschland bekommen, dürfen aber auch nicht in anderen europäischen Ländern Asylanträge stellen.  Wir haben keine klare Zukunft in Deutschland, weil wir nur eine Duldung haben – die Duldung ist eine Sackgasse für unser Leben. Wir wollen keine Schmarotzer sein, als die uns die Regierung abstempelt.

Durch die Verbote, die Vorurteile, vor allem aber durch die ständige Unsicherheit, haben viele von uns körperliche und psychische Krankheiten bekommen.

Wir fordern schnellere Asylverfahren in Deutschland sowie einen Aufenthalt.

Dafür sind wir seit 17.09.2015 im Hungerstreik.

-> Wir brauchen Eure Unterstützung!

 

Die Flüchtlinge vom Hallplatz, Nürnberg