Buttersäureanschlag auf Mövenpick-Hotel

Die Feuerwehr war mit dem Umweltdienst und einem Löschzug am Hotel im Einsatz
Erstveröffentlicht: 
15.07.2015

Unbekannte hatten die Flüssigkeit nachts in die Lüftungsanlage geschüttet. Feuerwehr kam mit dem Umweltdienst, Polizei ermittelt.

 

Hamburg. Plötzlich stank es nach Erbrochenem und ranziger Butter: Der ätzende Geruch war Angestellten des Mövenpick-Hotels im Sternschanzenpark in der Hotelbar aufgefallen. So riecht Buttersäure. "Wir haben dann schnell festegestellt, dass die Flüssigkeit in der von außen in die Lüftungsanlage des Hotels geschüttet worden war", bestätigte Ute Koch vom Mövenpick-Hotel den Vorgang. Danach sei die Lüftungsanlage sofort ausgestellt worden, um eine weitere Verbreitung des Gestanks zu verhindern.

Gegen 23.30 Uhr traf die Feuerwehr ein. Die Einsatzkräfte waren mit einem Löschzug und dem Umweltdienst vor Ort. Viel machen konnten sie nicht. Buttersäure ist eine bei Zimmertemperatur farblose Flüssigkeit, die auch in sogenannten Stinkbomben ist. Sie lässt sich nur sehr schwer entfernen. Das Hotel hat noch in der Nacht mit der Neutralisierung begonnen. "Wir haben die notwendigen Laugen im Haus", sagte Marketingmanagerin Koch. Die Aktion habe etwa fünf Stunden gedauert.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine Sofortfahndung verlief ohne Ergebnis. Das 2007 eröffnete Vier-Sterne-Haus war schon in der Umbauphase Ziel etwa von Farbbeutelanschlägen. Der historische Wasserturm liegt in einem Park, den die Bewohner des alternativen Stadtteils nutzen.. "Allerdings hatten wir in den vergangenen drei Jahren Ruhe", sagte Koch.
(mik)