Jahresrückschau: braune Aktivitäten 2009 in BaWü

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Über das Jahr 2009 ließen sich folgende (extrem) rechte Veranstaltungen im Raum Baden-Württemberg feststellen. Vor jede der angegebenen Zahlen ist gedanklich ein „mindestens“ zu setzen. Besonders die Zahl der Konzerte dürfte höher anzusetzen, da sie klandestin organisiert werden und kaum außerhalb der Szene darüber berichtet wird. Bereits im Vornherein verhindert werden konnte eine größerer christlich-fundamentalistischer Aufmarsch in Ulm (Gebetsvirgil) und der GfP-Jahreskongress.

 

* In der Öffentlichkeit stattgefundene extrem rechte Veranstaltungen (Demos, Fackelmärsche, Kundgebungen, Mahnwachen, öffentliche Wahlkampfveranstaltungen): 12  

Davon sind aber nur drei größere Demonstrationen mit über 100 Teilnehmern: Pforzheim (130), Ulm (800-1.000) und Friedrichshafen (150). 


* In der Öffentlichkeit stattgefundene Veranstaltungen, die eher in der Grauzone zu verorten sind: 5

 

* Interne Vortrags- und Rede-Veranstaltungen mit eindeutig extrem rechten Charakter: 15

 

* Interne Vortrags- und Rede-Veranstaltungen, die eher in der Grauzone zu verorten sind: 15

 

* Eindeutig extrem rechte Konzerte oder Liederabende: 8

 

* Durch unabhängige oder staatliche Intervention abgebrochene extrem rechte Konzerte oder Liederabende: 3

 

* Konzerte oder Liederabende, die eher in der Grauzone zu verorten sind: 5

 

* Rechte Musikveranstaltungen von nicht-deutschen Nationalisten etc: 3 türkisch-nationalistische, ein kroatisch-nationalistisches („Thompson“) und ein Konzert mit dem extrem homophoben Reaggae-Künstler Sizzla. 


* Zeltlager und Sportveranstaltungen: 6

 

* Extrem rechte kulturelle Veranstaltungen (z.B. Sonnenwendfeiern): 8


* Kulturelle Veranstaltungen, die eher in der Grauzone zu verorten sind: 2

 

Vorbemerkungen


* Diese Zusammenstellung ist auch ein Gegenstück zu den Verfassungsschutz-Berichten des Verfassungsschutz (VS) Baden-Württemberg, um Gegenargumente zu etwaigen Aussagen um den angeblichen Rückgang brauner Umtriebe zu liefern. Ebenso wird auch die vom VS nicht beobachtete nicht-neonazistische Rechte, die bis in die regierende CDU hineinreicht, erwähnt.

Natürlich ist der Inlandsgeheimdienst VS als Förderer einer V-Mannschaft in der extremen Rechten und offensiver Vertreter der Extremismus- bzw. Totalitarismus-„Theorie“, die Freiheitsliebende von links mit Freiheitsbeschränkern von rechts auf eine Ebene stellt, ablehnens- und abschaffenswert. Leider berufen sich immer noch viele Medien, Bürger und auch Linke auf die veralteten Daten vom VS. Deshalb versuchen wir mit der unten zu findenden Aufzählung eine Alternative anzubieten.   


* Viele der angegebenen Veranstaltungen beziehen sich auf Ankündigungen und Berichte. Ob angekündigte Veranstaltungen immer auch stattfanden, bzw. die angekündigten Referenten auch wirklich immer auftraten, kann nicht in jedem Fall mit Sicherheit garantiert werden.

 

* Die wiedergegebenen rechten Veranstaltungen und Ereignisse beschränken sich nicht nur auf die neonazistische Rechte. Der Beobachtungsraum schließt auch andere Strömungen der extremen Rechten und die Grauzonen zwischen diesen Strömungen und etablierter Politik mit ein.    

 

Chronologie  


* Am 5. Januar 2009 referierte Michael Paulwitz (Ex-Redaktionsmitglied der REP-Parteizeitung „Der Republikaner“) bei der Burschenschaft Ghibellinia Stuttgart zum Thema „Medienlandschaft in Deutschland“.

 

* Am 07.01. gab es in Baden-Württemberg eine Konzert-Veranstaltung mit den Nazi-Bands „Propaganda“, „12 Golden Years“, „Deaths Head“ und „Radikahl“ (aus „Propaganda“ wurde durch das Auswechseln eines Mannes „Radikahl“).  


* Am 9. Januar 2009 fand in Stuttgart 19-22 Uhr der Jungweikersheim-Vortragsabend „Die Linkspartei heute – eine linksextremistische Partei nach der Kulturrevolution“ statt

 

* Am Abend des 9. Januar 2009 veranstalten in Ahlen mehrere Neonazis eine Kundgebung für Palästina.

 

* Am 10.01.2009 beteiligten sich „freie Nationalisten“ und NPD-Mitglieder aus Stuttgart und dem Kreis Tübingen in Balingen an einer Pro-Palästina-Demonstration, an der insgesamt 300 Personen teilgenommen haben sollen.

 

* Am 17.01.2009 kam es vor einer Demonstration gegen zwei Nazi-Läden in Ludwigshafen in der Nachbarstadt Mannheim zu einem organisierten bewaffneten Überfall von etwa 50 Nazis auf den Laden „US-Shop“, der zuvor Werbung für eine antifaschistische Demo gemacht hatte.

 

* Am 17. Januar 2009 fand der Landesparteitag der baden-württembergischen Republikaner im Kleinen Kursaal in Stuttgart/Bad Cannstatt statt, auf dem die Listenplätze besetzt wurden.

 

* Nazis aus dem Rems-Murr Kreis haben am Vorabend zum Gründungstag des „Deutschen Kaiserreiches am 18. Januar 2009 ein 6 Meter langes Banner mit dem Aufdruck „Es ist Licht am Ende des Tunnels… - 18.01.1871 - Das deutsche Reich kommt wieder!“ an einer Brücke über der B10 von Aalen nach Stuttgart aufgehängt.


* Am 22. Januar 2009 hielt der extrem rechte Referent Dr. Albrecht Jebens bei der Burschenschaft Ghibellinia zu Stuttgart einen Vortrag mit dem Titel „Die Idee der Freiheit“. 


* Am 24. Januar veranstaltete der JN-Stützpunkt Heilbronn eine „Rocknacht“ im Großraum Heilbronn mit 65 Teilnehmern (Eigenangabe).

 

* Am 6. Februar 2009 zogen mehr als 50 Nazi-Skinheads durch Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) und demonstrierten damit ihren Ärger wegen eines abgesagten Nazi-Konzertes.

 

* Am 14. Februar 2009 fand im „Seminarhaus Gernsbach“ im gleichnamigen Ort ein Vortrag der  Reichsbürger-Gruppierung „Volks-Hilfe“ statt.

 

* Am 10. Februar fanden in Stuttgart die „Weikersheimer Wirtschaftsgespräche“ statt. Eine Gemeinschaftsveranstaltung des „Studienzentrum Weikersheim“ mit der Deutsche Bank AG in Kooperation mit dem Walter-Eucken-Institut Freiburg zum Thema „Die Soziale Marktwirtschaft als Ordnungssystem in der Globalisierung“

 

* Am 13. Februar verteilten Mitglieder der Kameradschaft „AG Schwaben“ nach eigenen Angaben in Langenau 700 Flugblätter, in denen die längst widerlegten Todeszahlen des Bombenangriffs auf Dresden wiederholt wurden.

 

* Am 19. Februar 2009 fand in Nürtingen eine Vortragsveranstaltung des „Deutschen Kreis von 1972 e.V.“ statt. Die Bundespressesprecherin der „Deutschen Partei“, Jutta Retz, sollte über den „Anti-lslamisierungs-Kongress“ in Köln referieren. Die Veranstaltung wurde von Antifas gestört.

 

* Am Samstag den 21. Februar 2009 fand in der ehemaligen Disco „Golden Gate“  in Weikersheim-Elpersheim (Landkreis Main-Tauber) ein als Privatparty deklariertes Nazikonzert mit rund 100 Besuchern (Polizeiangabe) statt.

 

* Am 22. Februar 2009 fand im Gasthaus „Lamm“ in Wendlingen eine REPs-Vortragsveranstaltung statt. Zum Thema „Entmündigt uns Europa - aktuelle Entwicklungen in der Europapolitik“ sprach der Burschenschafter Michael Paulwitz.

 

* Am 23. Februar 2009 jährte sich wieder die alliierte Bombardierung Pforzheims. Es fand aus diesem Anlass, wie seit 1994 jedes Jahr, eine Mahnwache von etwa 130 Alt- und Neonazis u.a. vom „Freundeskreis Ein Herz für Deutschland“ und dem „Heidnische Sturm Pforzheim“ auf dem Wartberg statt. Aus unbekannten Gründen gab es keinerlei Mobilisierung für einen antifaschistischen Gegenprotest, so dass sich nur 50 linke Demonstranten zusammenfanden.

 

* Ende Februar sprach der NPD-Fraktionssprecher Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, auf einer Veranstaltung des NPD Kreisverbandes Heilbronn vor ca. 80 Anwesenden (Eigenangabe). Da der Bericht dazu sehr euphorisch gehalten war und auf der NPD-Landes-Homepage veröffentlicht wurde, darf davon ausgegangen werden, dass der Landesverband damit den NPD-Kandidaten Pastörs gegenüber Udo Voigt bei den anstehenden Wahlen zum Parteivorsitz unterstützt.

 

* Am 26. Februar fand im Gasthof „Stern“ in Frickenhausen bei Stuttgart der Vortrag „Lass los und lebe“ des Arbeitskreis „Volks-Hilfe“, einer Gruppe aus der rechtsextremen Reichsbürger-Szene, mit 15 bis 20 Teilnehmern statt.

 

* Am 26. Februar referierte die NPD-Kaderfrau Edda Schmidt für den JN-Stützpunkt Heilbronn vor etwas 25 Jungnazis zum Thema „Heidnisches Brauchtum und seine Feste".

 

* Am 28. Februar fand der „Neu-Ulmer Singe- und Instrumentalwettstreit“ statt, der von der christlich-fundamentalistischen „Katholischen Pfadfinderschaft“ mit organisiert wurde. Ebenfalls mit dabei als Teilnehmer war unter den 27 teilnehmenden Gruppen laut Ankündigung der völkische Korporierten-Dachverband „Deutsche Hochschulgilde“.

 

* Am 2. März 2009 soll laut Angaben der DVU in Stuttgart „eine gut besuchte“ Veranstaltung der  DVU Landesvorsitzenden Walter Baur statt gefunden haben. Davor soll eine Landesvorstandssitzung abgehalten worden sein, „bei der weitere Kreisverbandsgründungen und mehrere Werbeaktionen beschlossen wurden.“

 

* Am 8. März 2009 fand die Gedenkfeier „90 Jahre 4. März 1919 im Sudetenland“ im „Haus der Heimat“ in Stuttgart mit angeblich 150 Teilnehmenden (Eigenangabe) statt. Es sprach als Redner Dr. Massimiliano Lacota, Generalsekretär der ultrarevanchistischen „Europäischen Union der Flüchtlinge und Vertriebenen (EUFV)“, zum Thema „Europa und die Heimatvertriebenen: Versöhnung ohne Wahrheit und Gerechtigkeit?“. Mit dieser Veranstaltung verbunden war eine Tagung von des Generalrats (Vorstand) der „Europäischen Union der Flüchtlinge und Vertriebenen“ (EUFV) unter Leitung von Wilhelm v. Gottberg, Sprecher der „Landsmannschaft Ostpreußen“ statt. In einem Bericht dazu heißt es: „Die Wahl des Ortes war eine bewußte Geste der Solidarität mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL) in Baden-Württemberg, die – anders als der zögernde Bundesverband der SL – den Beitritt zur EUFV beschlossen hat.“

 

* Am 14. März trafen sich auf Einladung des „Aktionsbündnis Südbaden“ Neonazis aus dem Raum Südbaden, und auch eine Person aus dem Alsace (Frankreich), zur Koordination ihrer Aktivitäten. Im Anschluss gab es ein Konzert der Nazi-Band „Kurzschluss“.

 

* Am 15. März 2009 feierten etwa 50 Nazis (Eigenangabe) mit einem Fackelmarsch ein so genanntes „Heldengedenken“ im Rems-Murr-Kreis.

 

* Mitte März 2009 fand in Karlsruhe eine Podiumsdiskussion statt, auf der der stellvertretende Stadtdekan mit einem Vertreter der Piusbruderschaft diskutierte.   


* Am 18. März diskutierte der Nazi-Liedermacher Frank Rennicke beim JN-Stützpunkt Bodensee mit 25 Anwesenden.

 

* Am 28.03.09 provozieren bei einem Konzert in Sigmaringen (Club Mojito) ungefähr 15 Neonazis die Anwesenden. Bei einer darauf folgenden Auseinandersetzung setzen die Nazis Pfefferspray ein und rufen die Polizei. Die herbeigerufene Polizei bricht das Konzert ab.

 

* Am 28. März 2009 fand in Stuttgart die reaktionäre Konferenz „Familie - Auslaufmodell oder Zukunftsprojekt?“ statt. Es referierten die Rechtsaußen-Frau Christa Meves, Eva Herman, Jürgen Liminsky und Gabriele Kuby. Veranstalter und Ausrichter war die ÖDP-nahe „Stiftung für Ökologie und Demokratie“.

 

* Die jährliche Mitgliederversammlung des rassistischen „Schutzbundes für das deutsche Volk“ fand am 28.03.2009 in Ulm statt. Für die musikalische Untermalung sorgte ein Liedermacher Adolf Braun aus Hattenhofen.

 

* Kurzfristig wurde die Anti-Nato-Demonstration „Widerstand gegen den NATO-Gipfel“ der NPD/JN am 4. April in Baden-Baden abgesagt. Ursprünglich waren als Redner Michael Schäfer, JN-Bundesvorsitzender, und Udo Pastörs, Fraktionsvorsitzender der NPD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, angekündigt worden.

 

* Die JN Ulm/Heidenheim hat am 4. April 2009 mit „Freien Kräfte“ einen Balladenabend mit 60 Teilnehmern (Eigenangabe) veranstaltet. Laut JN-Bericht machten drei verschiedene Gruppen bzw. Einzelkünstler Musik.

 

* Am 4. April 2009 wurde von der Polizei ein als Geburtstagsfeier getarntes Nazi-Skinheadkonzert in der TV-Halle in Weiler (Ostalb) in den Bergen Rechte nach Hinweisen gestoppt. Rund ??? angereiste Nazis mussten nachdem der Vorstand des Turnvereins die Nutzung der Halle untersagt hatte wieder abziehen. Bei dem Rückreise griffen die angereisten Neonazis bei einem Stopp am Gmünder Bahnhof einer Gruppe Migranten an und verletzte mehrere von ihnen.

 

* Am 17. April hat es in Freiburg einen Piusbruderschafts-Aufmarsch unter dem Motto „Wider den Mord an den Ungeborenen“ gegeben, an dem über 100 Pius-AnhängerInnen (Eigenangabe: 200) teilnahmen, darunter 5 Pius-Priester. Einer der angekündigten Redner war Pfarrer Winfried Pietrek, der der rechten Kleinstpartei „Christlichen Mitte“ nahe steht.

 

* Am 17. April führten zwanzig Neonazis aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe Württemberg“ in Freudenstadt ein Gedenken auf dem Friedhof in Freudenstadt durch. Anlass war die  Befreiung Freudenstadts durch die Alliierten.

 

* Am 18. April fand in Karlsruhe eine Anti-EU-Kundgebung mit anschließender Demonstration statt. Veranstalter war die evangelikale „Partei Bibeltreuer Christen“. Angeblich nahmen an dem Spektakel 300 Menschen teil. 


* Am 18. April hat in Stuttgart eine DVU-Versammlung mit Bruno Wetzel (Kandidat auf Platz 2 der DVU-Bundesliste zur Europawahl am 7. Juni), der zum Thema „Ja zu Europa – Nein zu dieser EU“ sprach, und dem DVU-Landesvorsitzenden  Walter Baur stattgefunden. Laut Bericht auf der DVU-Homepage war als Gast auch der NPD-Landesgeschäftsführer und ehemalige Kroatien-Söldner Alexander Neidlein anwesend.

 

* Am 1. Mai 2009 fand mit 800-1.000 Teilnehmern in Ulm (Baden-Württemberg) und anschließend in Neu-Ulm (Bayern) die teilnehmerstärksten Nazi-Mai-Demonstrationen 2009 statt.

 

* Das für den 2. Mai 2009 geplante Konzert der Nazihool-Band „Kategorie C / Hungrige Wölfe“ konnte aufgrund antifaschistischer Gegenproteste nicht wie geplant in Wendlingen stattfinden. Ein Ausweichort in einer Vereinsgaststätte in Stuttgart-Wangen wurde vom Wirt seinen Mietern kurzfristig gekündigt. Ein weiterer Ersatzort in einer leeren Lagerhalle an der Augsburger Straße wurde auf Grund bau- und brandschutzrechtliche Mängel von der Polizei nicht genehmigt. Zu dem Konzert wurden bis zu 1.500 Nazi-Hools erwartet.

 

* Vermutlich am 2. oder 3. Mai haben Unbekannte im jüdischen Bereich auf dem Hauptfriedhof in Pforzheim fünf Grabsteine mit der Inschrift nach unten umgeworfen.

 

* Am 7. Mai 2009 referierte Dr. Phil. Gerd Schrammen, zweiter Vorsitzender des deutschtümelnden „Vereins Deutsche Sprache“ (VDS) e.V., in einem Nebenzimmer des  Cafe Pagodenburg in Rastatt zum Thema „Ich spreche gern Deutsch - Über die misshandelte Muttersprache“. Geworben wurde für die Veranstaltung auf der Homepage einer Republikaner-Untergliederung.

 

* Am 8. Mai 2009 referierte Dr. Phil. Gerd Schrammen, zweiter Vorsitzender des deutschtümelnden „Vereins Deutsche Sprache“ (VDS) e.V., im Hotel Palmengarten in Offenburgzum Thema „Ich spreche gern Deutsch - Über die misshandelte Muttersprache“. Ausrichter der Veranstaltung war der VDS e.V. -  Regionalgruppe 76 und 77, Unterstützer war der extrem rechte „Gesprächskreis Mittelbaden“. Geworben wurde für die Veranstaltung auf der Homepage einer Republikaner-Untergliederung.

 

* Am 8. Mai 2009 führten angeblich etwa 30 Neonazis (Eigenangabe) eine Mahnwache im Großraum Karlsruhe durch.

 

* Am 9. Mai 2009, dem Europatag wurde von der evangelikalen „Partei Bibeltreuer Christen“ (PBC) die Kundgebung „JA zum Grundgesetz! - NEIN zum EU-Reformvertrag!“ in Pforzheim mit den Rednern Pastor Gerhard Heinzmann aus Landau (Gründer und Ehrenvorsitzender der PBC) und Dr. Lothar Gassmann aus Pforzheim (PBC-Kandidat für die Europawahl) ausgerichtet. Nach Eigenangabe beteiligten sich an der Kundgebung 50 Personen.

 

* Am 12. Mai 2009 fand der Vortrag „Deutschland unter Fremdverwaltung“ im „Satyagraha-Zentrum“ in Stuttgart-Feuerbach statt, der von Personen aus dem extrem rechten Reichsbürger-Spektrum abgehalten organisiert wurde.

 

* In Korb (Rems-Murr-Kreis) fand am 17.05.2009 die Neuwahl des NPD-Landesvorstandes und die Wahl der Landesliste zur Bundestagswahl 2009 statt. Es sollen etwa 60 Vertreter (Eigenangabe) der Kreisverbände anwesend gewesen sein. Als Gastredner trat der NPD-Parteivorsitzende Udo Voigt auf und der DVU-Landesvorsitzender Walter Baur sandte ein Grußwort. Für zwei Jahre wiedergewählt zum Landesvorsitzenden wurde Jürgen Schützinger. Zu seinen Stellvertretern wurden der Ex-Kroatien-Söldner Alexander Neidlein und Janus Nowak bestimmt und Schatzmeister blieb Klemens Lockfisch. Beisitzer wurden der JN-Landesvorsitzende Lars Gold, Edda Schmidt, Matthias Brodbeck, Ronnie Hellriegel, Martin Krämer, Andreas Schäfer, Jürgen Doderer und Rudolf Schützinger. Auf die Landesliste für die 2009 wurden u.a. Jürgen Schützinger, Janus Nowak, Edda Schmidt, Klemens Lockfisch und Andreas Schäfer gewählt.


* Die NPD-nahe Wählerformation „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ (DLVH) hat 18. Mai 2009 im Gasthaus „Roßbergschänke“ in St. Georgen eine Versammlung zur Kommunalwahl abgehalten.

 

* Die Republikaner-Partei hat am 20.05.2009 in Karlsruhe eine Wahlkampveranstaltung mit ihrer EU-„Spitzenkandidatin“ Uschi Winkelsett abgehalten.

 

* Die Republikaner-Partei hat am 22.05.2009 in Bad Urach eine Wahlkampveranstaltung mit ihrer EU-„Spitzenkandidatin“ Uschi Winkelsett abgehalten.

 

* Die Republikaner-Partei hat am 23.05.2009 in Stuttgart bzw. Esslingen eine Wahlkampveranstaltung mit ihrer EU-„Spitzenkandidatin“ Uschi Winkelsett abgehalten.

 

* Am 29. Mai 2009 fand in der Strickfabrik in Weissach (bei Leonberg) die Europawahl-Veranstaltung des Landesverbands der christlich-fundamentalistischen AUF-Partei unter dem Motto „Wir schreiben €uropa mit 'C'“ statt. Es referierte Dieter Burr („Spitzenkandidat“ der AUF-Partei).

 

* Am 30. Mai 2009 sollte ein so genannter „100. Gebetsvigil für das Leben“-Aufmarsch in Ulm stattfinden, für den auch die Beteiligung des katholischen Hardliners Bischof Mixa angekündigt wurde. Doch wegen befürchteter Gegenproteste wurde die Veranstaltung abgesagt.

 

* Vom 30. Mai bis zum 1. Juni fand das JN-Pfingstlager in Hohenlohe statt, an dem sich 30 Jungnazis (Eigenangabe) beteiligt haben sollen. Die veröffentlichten Bilder und der zugehörige Bericht erinnern stark an die verbotene HDJ.

 

* Am 9. Juni 2009 wurde in Freiburg vom „Initiativkreis kath. Laien und Priester“ und von der „Katholischen Deutschen Studentenverbindung Hercynia“ aus in Freiburg eine Podiumsdiskussion zum Thema „Das Zweite Vatikanische Konzil – Segen oder Fluch?“ veranstaltet. Einer der drei Diskussionsteilnehmer war Pater Matthias Gaudron von der klerikalfaschistischen Piusbruderschaft.

 

* Am 11. Juni 2009 fand in Freiburg eine alternative Fronleichnamsprozession der Piusbruderschaft statt.

 

* Für den 12. Juni plante das völkische Kulturnetzwerk Neckar-Alb eine Übernachtung auf einer Burgruine.  


* Vom 12. bis zum 14. Juni fand in Weikersheim der Jahreskongress des Studienzentrums Weikersheim mit dem Arbeitstitel „Solidarischer Sozialstaat - Friede durch Gerechtigkeit: Eine nationale und europäische Herausforderung“ statt. Referenten waren Schönbohm („Wir brauchen Blut, Schweiß und Tränen“), Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg (Ex-CSU-Abgeordneter), Philipp Plickert (FAZ-Redakteur), Philip Kiril Prinz von Preußen (Prinz Philip von Preußen (ältester Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, Pfarrer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz), Fritz Schneider, Georg Thilenius (Privatbankier) und Ulrich Wlecke (Unternehmensberater).

 

* Am 20.06.2009 fanden in Remscheid am 20.00 Uhr und am 21.06 in Plochingen um 17.00 Uhr zwei Konzerte des Vereins ATİB -Avrupa Türk-İslam Birliği (Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa) mit zwei Sängern statt, die offen den türkischen Faschismus propagieren.

 

* Am 20. Juni 2009 veranstaltete das völkische Kulturnetzwerk Neckar-Alb eine Sommersonnwendfeier.


* Vom 20.06. bis zum 21.06.2009 veranstaltete die antisemitische Ludendorffer-Sekte eine Sonnwendfeier in Herboldshausen.

 

* Aus Anlaß des Todestages des Gründers der rechtskatholischen Pressuregroup „Opus Dei“, Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975), werden um dem 26. Juni 2009 in Freiburg i.Br. und Stuttgart „Festmessen“ zelebriert.

 

* Am 26. Juni 2009 trat der extrem rechte kroatische Musiker Marko Perković („Thompson“) in der Stuttgarter Schleyerhalle auf.

 

* Am 28. Juni 2009 lud die rechtsklerikale „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ (Sitz: Uhldingen) zum Missions- und Begegnungstag nach Leinfelden-Echterdingen ein. Der Referent Thomas Schirrmacher, Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, behauptete dort das Anti-Diskriminierungsgesetze könne die Katholische Kirche künftig zwingen, Priesterinnen zu akzeptieren.

 

* Am 08.07.2009 fand in Stuttgart ein Vortrag der örtlichen Burschenschaften mit dem österreichischen extrem rechten Referenten Nachtmann zum Thema „Tiroler Freiheitskampf“ statt.

 

* Am 11. Juli 2009 traf sich in Filderstadt der islamophobe Verein „Bürgerbewegung Pax Europa“ zur Mitgliederversammlung des Landesverbandes Baden-Württemberg.

 

* Am Samstag 18. Juli 2009 fand in Stuttgart das Fußballturnier der „Katholischen Jugendbewegung“ (KJB), Jugendorganisation der Piusbruderschaft, statt.

 

* Am 20.07.2009 referierte Helmut Pilhar aus Österreich in der „Gaststätte Lamm“ in Neidlingen von der antisemitischen Gesundheitssekte „Germanische Neue Medizin“.

 

* Am 22. Juli 2009 führte in Nieder-Olm die NPD-nahe Gruppe „Initiative Südwest“ eine „Mahnwache“ unter dem Motto „Keine Gnade für Kinderschänder“ durch.


* Am 28. Juli 2009 veranstalteten Nazis aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ein Friedhelm Busse Gedächtnisturnier. Ausrichter des Volleyball-Turniers war der „Nationale Widerstand Rastatt“.

 

* Am 31.07.2009 fand im Rahmen der „Glattener Sportwochen“ in Glatten bei Freudenstadt in BaWü ein Konzert mit den rechtsoffenen Bands „FreiWild“ (Oi-Band aus Italien), „Stainless Steel“ (Onkelz-Coverband) und „rufmord“ (Deutschrock-Band) statt.

 

* Am 1. August 2009 versammelten sich auf dem Marienplatz in Stuttgart homophobe ChristInnen, um gegen die CSD-Parade zu protestieren. Die Mehrzahl der etwa 180-200 Protestierenden (Eigenangabe) waren Anhänger der klerikalfaschistischen Pius-Bruderschaft, es nahmen aber auch orthodoxe Christen, AktivistInnen der Partei „Christliche Mitte“, kroatische Faschisten und wohl ein Priester der äthiopisch-othodoxen Kirche teil.

 

* Am 1. August fand das Südmährertreffen in Geislingen statt.

 

* Am 05.08.2009 fand wie alljährlich beim Gedenkstein am Schloßplatz in Stuttgart die Feierstunde zur Verkündung der Charta der Heimatvertriebenen statt. Veranstalter war die CDU-Organisation UdVF Baden-Württemberg.  


* Am 07. August 2009 veranstaltete das Kulturwerk Neckar-Alb eine „Freiluftübernachtung“ auf einer Burgruine.  


* Vom 7. bis zum 09.08.2009 veranstaltet die Kameradschaft „Südsturm Baden“ in Niemburg bei Freiburg ein Zeltlager. Neben politischen Vorträgen gibt es am 8. August ein Konzert mit mindestens zwei Bands.

 

* Am 17. August 2009 sollten auch in Baden-Württemberg Rudolf-Hess-Flashmobs stattfinden, angekündigt waren sie u.a. in Stuttgart, Mannheim, Tübingen und Reutlingen. Bestätigt wurde nur eine kleinere Aktion in Lörrach und Offenburg (15-20 Teilnehmer).

 

* Am 17. August 2009 begingen 15 Aktivisten (Eigenangabe) aus den Reihen der „Freie Kräfte Esslingen“, „Freie Kräfte Rems-Murr“ und der JN-BaWü ein Hess-Gedenken.

 

* Am 17.08.2009 gedachten 30-40 Neonazis von den „Freien Kräften“ und der NPD/Junge Nationaldemokraten im Rahmen der Hess-Wochen in Rommelshausen auf dem örtlichen Friedhof dem Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess.

 

* Am 14.09.2009 fand die Landeswallfahrt der fundamentalistischen „Katholischen Pfadfinderschaft Europas“ (KPE) in Baden-Württemberg statt.

 

* Am Samstag dem 19.09.2009 fand in der Region Karlsruhe der so genannte „Swastika Cup“ statt. Ausrichter dieses neonazistischen Fußballturniers war das „Karlsruher/Netzwerk“. Folgende acht Mannschaften spielten laut Eigenbericht mit: „Karlsruher//Netzwerk“, „NW Ulm“, „NW Rastatt 1“, „NW Rastatt 2“, „Viernheim“, „Canberra Jungs“, „die Damen“ und „Elsass“.

 

* Am 19. September 2009 feierte das rechte „Kulturwerk Neckar-Alb“ die Herbsttag- und Nachtgleiche.


* Am 19. September 2009 spielte, im Live Club in Wendlingen die rechte Onkelz-Coverband „Weissgluht“ unter dem Motto „Deutsch Rock Nacht mit Glorreiche Halunken + Weissgluht“. 


* Am 25.09.2009 fand im „Christliches Zentrum Karlsruhe“ (CZK) eine Vortragsveranstaltung und der Landesparteitag der fundamentalistischen AUF-Partei („Christen für Deutschland“) statt.

 

* Am Wochenende vom 26.09.-27.09.2009 fand die Herbstkulturtagung der rassistischen Ludendorffer-Sekte in Herboldshausen statt.

 

* Im Oktober 2009 feierten Nazis bei Ulm eine Erntedank-Feier.

 

* Am 3. Oktober 2009 demonstrierten 150 Neonazis in Friedrichshafen.

 

* Am 4. Oktober 2009 feierte die NPD bei Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) eine Sommersonnwendfeier und der Julfeier mit angeblich 80 Teilnehmern. Edda Schmidt hielt einen Vortrag.   


* Am 11.10.2009 fand in Musikhalle Ludwigsburg eine Feier zum „Tag der Heimat“ unter dem Motto „Wahrheit und Gerechtigkeit - Ein starkes Europa“ statt. 


* Vom 17. bis zum 18.10.2009 fand in Stuttgart das Drittordenstreffen der Pius-Bruderschaft statt. 


* Der sich selbst anzeigende Holocaustleugner, „Reichsbürger“, ehemaliger Kreisjugendbeauftragter der Heilbronner Republikaner und späterer Vorsitzender des „Nationalen Bündnisses Heilbronn“ Dirk Zimmermann wurde am 23. Oktober 2009 in Heilbronn zu einer Haftstrafe von 9 Monaten ohne Bewährung verurteilt. Bei seinem Prozess waren 70 Unterstützer und Sympathisanten (Eigenangabe), darunter Mitglieder der „Freien Nationalisten Nürnberg“, Markus Haverkamp (berichtete für die nazistische Zundelsite) oder Ursula Haverbeck anwesend.   


* Vom 23. bis zum 25. Oktober 2009 fand in Hechingen (Zollern-Alb-Kreis) das 2. Monarchieforum der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft (DMG) statt. Einer der Referenten war Günter G. A. Marklein., der erste Vorsitzende des rechtskonservativen Bismarckbundes.   


* Vom 24. Bis zum 26. Oktober 2009 fand die Investitur des rechten „Ritterorden vom heiligen Grab zu Jerusalem“ in Mannheim statt.

 

* Der für den 6. und 7. November 2009 geplante Jahreskongress der „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GFP e. V.) in Kleinbottwar im „Forsthof“ mit 150 angemeldeten Gästen scheitert an der Renitenz des Hotelbetreibers, der ein Hausverbot erteilte. Angekündigte Referenten waren: Andreas Mölzer (FPÖ-Chefideologe, seit 1995 Chefredakteur des österreichischen Blattes „Zur Zeit“, 2001 ermittelte die Wiener Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen Leugnung des Holocaust, EU-Parlamentarier für die FPÖ) mit dem Thema „Eurorechte – Traum oder Wirklichkeit?“, Dr. Alfred Mechtersheimer (1970-81: CSU, 1987-89: parteiloser Abgeordneter der Grünen, durch die baden-württembergische Landesliste, danach in der extremen Rechten aktiv, Selbstbezeichnung: „Nationalpazifist“) mit dem Thema „Der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft“, Prof. Dr. Bernd Rabehl (1967/68 gehört Rabehl dem SDS-Bundesvorstand an, u.a.: Sachverständiger bei der NPD-Fraktion im Dresdner Landtag am 24.01.2006, 2007 Kandidat für Siegerists rechtspopulistische Wählervereinigung „Bremen muss leben“, hielt 2009 die Neujahrsansprache der NPD Sachsen), Harald Neubauer (Herausgeber von „Nation & Europa“, MdEP für die Republikaner) mit dem Thema „Bevormundet und entsouveränisiert – die Deutschen in Europa“ und Andreas Molau (Waldorflehrer, Berater der sächsischen NPD-Landtagsfraktion, NPD-Spitzenkandidat in Niedersachsen 2007, Pressesprecher der NPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern, 2008 Bruch mit der NPD und Wechsel zur DVU, DVU-Pressesprecher) mit dem Thema „Das Ringen um das innere Reich“.    


* Vom 7. bis zum 8. November fand auf dem Haus der Burschenschaft Ghibellinia Stuttgart die 3. Tagung der Stuttgarter Initiative statt. Am 7. November fand dabei eine Podiumsdiskussion mit Thomas Silberhorn, (CSU-MdB) und Florian Toncar (FDP-MdB) statt. Anstelle des angekündigten FPÖ-Chefideologen Andreas Mölzer (FPÖ-MdEP) diskutierte als Dritter Winfried Weithofer, Politikredakteur der Stuttgarter Nachrichten, mit. Der zweite Teil der Tagung widmete sich der Anbindung der österreichischen Burschenschaften an die FPÖ und damit an die rechten EU-Skeptiker und warum es etwas Vergleichbares nicht in Deutschland gibt. In diesem Zusammenhang hielt am 8. November Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ-Nationalrat, Burschenschaft Libertas Wien) den Vortrag „Darstellung der Entstehung der dritten Kraft in Österreich seit Kriegsende und deren politischer Einfluss“.

 

* Am 08.11.2009 fand in Stuttgart ein Konzert der rechtslastigen Oi-Onkelz-Cover-Band „Freiwild“ aus Südtirol (Italien) statt. Die Band wollte in Vergangenheit schon der

rechtspopulistischen Südtiroler Partei „Die Freiheitlichen“ ein Konzert geben, der der Sänger Philipp Burger bis November 2008 angehörte. In ihren Liedern texten sie gegen den „Extremismus beider Seiten“.

 

* Am 14.11.2009 fand im Stuttgarter „Club Zentral“ ein Black-Metal-Konzert statt, bei dem auch die NSBM-Band „Sturmkaiser“ aus Italien und „Nocturnal Depression“ aus Frankreich auftrat. „Sturmkaiser“ war erst kurz zuvor bei einem NSBM-Konzert im thüringischen Kirchheim aufgetreten und einen Tag davor für „Totentanz Konzerte“ von Hendrik Möbus. „Sturmkaiser“ veröffentlichte Tonträger auf dem extrem rechten Label „Nebelfee Klangwerke“ des bekannten deutschen Nazimetalers Hendrik Möbus (Mitbegründer der NSBM-Band „Absurd“). Antifas vor Ort berichteten: Es „konnten Personengruppen mit Bekleidungsstücken der Nazimarke „Thor Steinar“ und Aufnähern der bekannten NSBM Band Burzum, eine Person mit einem offen zur Schau getragenen Tattoo der sogenannten "Schwarzen Sonne" (Symbol, dass im NS im Rahmen des Aufbaus einer SS-Schule geschaffen wurde), sowie das Rufen der rassistischen Losung „White Power“ als Begrüßungsformel, in nur wenigen Minuten Präsenz vor und innerhalb des Club Zentral ausgemacht werden.“

 

* Am Freitag, den 13.11.2009 fand in der Region Stuttgart ein Konzert mit „Kategorie C“ und  der Onkelz-Coverband „Weissgluht“ aus Fellbach statt. Schleusungspunkt war 18.30 Uhr der Bahnhof Bad Cannstatt und Veranstaltungsort war ein ehemaliges Theaterhaus in Stuttgart-Wangen. Es sollen etwa 300 Personen an dem Konzert teilgenommen haben.

Linke Gegendemonstranten wurden von der Polizei abgedrängt, später auf die Wache gebracht und ihre Personalien festgestellt. 


* Am 18. November 2009 referierte Michael Paulwitz (Ex-Redaktionsmitglied der REP-Parteizeitung „Der Republikaner“) bei der Stuttgarter Burschenschaft Alemannia zum Thema „Presse- und Meinungsfreiheit / Ideal und Realität”. 


* Am 21. November 2009 haben Anhänger der extrem rechten türkischen MHP-Partei in der Bonlandener Uhlberghalle in Filderstadt eine Großveranstaltung abgehalten. Es handelte sich um ein Jugendfest der „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine in Deutschland“ (ADÜTDF). Anmelder war der „deutsch-türkische Freundschaftsverein Filderstadt“, der der ADÜTDF nahe steht. Als Sänger trat der Ultranationalist Ali Kinik auf.

 

* Vom 22.11. bis zum 25.11.2009 fand im christlichen Gästezentrum Württemberg Schönblick in Schwäbisch Gmünd der Kongress „Gedenket der Märtyrer Christenverfolgung

heute“ statt. Veranstalter waren u.a. die rechtsklerikale „Hilfsaktion Märtyrerkirche“, der evangelikale „Arbeitskreis Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz“ (AKREF), die evangelikale Nachrichtenagentur IDEA, die rechtsklerikale „Christian Solidarity International“ (CSI) und die antikommunistische „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) - insgesamt elf christliche Organisationen und Medien.

Referenten waren u.a. Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher und Dr. Rolf Sauerzapf. Die ultrarechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“ schreibt von rund 300 Teilnehmern.

 

* Am 23.11.2009 fand in Böblinger Stadtbibliothek eine Lesung mit dem rechten Autor Udo Ulfkotte und anschließende Diskussion statt. Ausrichter war die Polizei-Gewerkschaft „Bund deutscher Kriminalbeamter“.  


* Am 28.11.2009 fand in der Location „Belinda“ in Sulzbach ein Konzert der rechtsoffenen Band „Krawallbrüder“ statt. Der ursprüngliche Ort in Stuttgart wurde auf Grund der Intervention der „Schwabonian Antifascist Punkrock Crew“ abgesagt.

 

* Am 29.11.2009 fand in Stuttgart im Club Zapata Ein Konzert mit dem homosexuellenfeindlichen Reggae-Künstler Sizzla aus Jamaica statt.

 

* Am Wochenende vom 05.12. und 06.12.2009 veranstaltete die antisemitische Ludendorffer-Sekte ihre Weihnachtsfeier in Herboldshausen.

 

* Aus Anlass der alliierten Bombardierung Heilbronns am 04.12.1944 veranstalteten NPD-/JN-Vorstandsmitglieder 2009 am 4. Dezember eine Gedenkveranstaltung.

 

* Vom 10. bis zum 12.12.2009 fand im christlichen Gästezentrum Württemberg

Schönblick in Schwäbisch Gmünd der erste „Christliche Medienkongress“ statt. Beteiligt waren neben einer Reihe evangelikaler Medien auch Referenten wie Eva Herman. Laut Bericht des evangelikalen Magazins „proKompakt“ nahmen 180 Personen an dem Kongress teil.

 

* Am 19. Dezember 2009 fand die Wintersonnenwend-Feier des „Kulturwerk Neckar-Alb“ statt.

 

Jahresrückschau 2008: http://web.resist.ca/~infoladenlb/infoladen4/sections/news/news_show.php...

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Bei euch heißt es: "Am 28. Juni 2009 lud die rechtsklerikale „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ (Sitz: Uhldingen) zum Missions- und Begegnungstag nach Leinfelden-Echterdingen ein. Der Referent Thomas Schirrmacher, Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, behauptete dort das Anti-Diskriminierungsgesetze könne die Katholische Kirche künftig zwingen, Priesterinnen zu akzeptieren."

 

Einmal abgesehen, dass diese Aussage nur ein Zitat aus dem rennomierten Harvard Law Journal war, verwahre ich mich dagegen, in die rechte Ecke gestellt zu werden. Als Autor eines Buches gegen Rassismus ("Rassismus", 2009) und pro "Multikulturelle Gesellschaft" (2008), sowie des Buches "Feindbild Islam" (2007), dass Muslime gegen "rechtsklerikale" Kritik in Schtuz nimmt, habe ich das wirklich nicht verdient.

Hallo,

 

schade, dass in diesem Jahresrückblick der nördliche Teil Bawüs kaum erwähnt wird. Dort gab es viele verschiedene Faschoaktivitäten von Demonstrationen, Mahnwachen, Zeltlagern bis Outings, etc.