NBG altes Arbeitsamt besetzt

Für das schöne Leben

Mitteilung an die Bewohner_innen der Stadt

Deine Wohnung, dein Zimmer, dein Haus, dein Zuhause... fast alle von uns haben ein Dach über dem Kopf und wissen wie es sich anfühlt irgendwo zu hause zu sein. Aber was wenn dein Zuhause plötzlich, aufgrund von finanzielle Ursachen, bedroht ist?

Mittlerweile bekommen immer mehr Menschen zu spüren, wie es ist, wenn eine Mieterhöhung, ein Investor oder ein Sanierung Einzug in dein Zuhause hält. Die Sicherheit die dir dein Zuhause gegeben hat ist in Gefahr.

Aber was ist die Folge? Ein Umzug, mehr Lohnarbeit um die höhere Miete bezahlen zu können oder ein , langer zehrender, Streit mit deine_ Vermieter_in.

Woher kommen all diese Veränderungen und was könnte dagegen getan werden?

Nicht erst seit der Finanzkrise gewinnen die Immobilienmärkte als sichere Anlage an Zuspruch durch Investoren, Fondsgesellschaften und Privatpersonen. Immer mehr Flächen, Grundstücke und Immobilien werden von städtischer Seite an Investoren verkauft. Die Stadt wächst, immer mehr Menschen leben auf immer weniger Raum, immer mehr Häuser und Grundstücke werden zu wirtschaftlichen Zwecken genutzt.

Besonders die Investition in Luxusbauten in zentralen Großstadtlagen ermöglicht die größten Rendite.Der jüngste Immobilienboom im Luxussegment treibt die Preise nach oben und verschärft die Knappheit an bezahlbarem Wohnraum in den Großstadtzentren.

Die Leidtragenden in dieser Spirale sind die Mieter_innen ohne große Kapitalanlagen oder mit weniger Geld.

Wir finden es unverantwortlich, dass die Stadtpolitik der Stadt Nürnberg nicht ihrer Verantwortung nach einer sozialen Stadtplanung nachkommt. Natürlich bringt es der Stadt weniger Profit Sozialwohnungen zu bauen, als ein Grundstück an einen privaten Investor zu verkaufen, aber es sollte der Mensch im Vordergrund stehen und nicht der wirtschaftliche Profit.

 

Die Stadt Nürnberg hat auf die Wohnungsnot mit falschen Maßnahmen reagiert, anstatt Gebäude zu sanieren und dadurch schneller bewohnbar zu machen, ließ sie Gebäude abreißen oder verrotten. Statt Sozialwohnungen zu bauen, werden Student_innenwohnheime mit horrenden Mietpreisen errichtet.

Seit Jahren stehen Gebäude leer, statt diese für unzählige Initiativen, welche immer noch Obdachlos sind, zu nutzen, wird nur darüber nachgedacht wie man diese möglichst gewinnbringend verkaufen könnte.

Beispiele hierfür sind die ehemalige Quelle, welche eine Quadratmeter Fläche von 255.000 Quadratmetern hat und das größte leerstehende Gebäude Deutschlands ist. Alleine auf diesem Gelände hätten viele Initiativen und Menschen platz. Angefangen von Künstler_innen, Flüchtlingen, welche lieber in Lagern im Niemandsland versteckt werden und sie somit bewusst ausgegrenzt werden,verschiedenste alternative Lebensformen, Gemeinschaftsgärten, Kitas und vieles mehr.

 

Wir haben uns heute die Freiheit genommen, das Haus am Frauentorgraben 33bis35 zu besetzten.

Wir fordern mit dieser drastischen Maßnahme, den Raum zurück der uns zu steht, nämlich Wohnraum.

 

Wir wollen nicht 2/3 unseres Einkommens für Miete ausgeben

wir wollen nicht vereinzelt in 1 Zimmer Appartements, isoliert von einander leben

wir wollen alternative Formen des Wohnens ausprobieren

wir wollen an einander wachsen und von einander lernen

wir wollen geflüchtete Menschen eine Chance auf ein besseres Wohnen geben

wir wollen selber bestimmen wie wir leben

 

Initiative schöner Wohnen

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Also, es hängt zwar entsprechendes Transparent vom Bild aus dem Fenster, auch wenn es keineswegs mehr lesbar ist, aber das ist nur eine "Scheinbesetzung".

 

Licht ist aus, kein Mensch drinnen. Schade.