Münster: Krieg beginnt hier – Aktion zur Defence EXPO und IPOMEX

kunstaktion

Anti-Kriegs-Aktion vor Münsters Rathaus. Mit einer Kunstaktion zum Thema: Krieg beginnt hier! machten Kriegsgegner_innen am Samstag darauf aufmerksam, dass bewaffnete Konflikte mitten in Münster beginnen, der „Stadt des westfälischen Friedens“. Anlass ist die Waffenmesse Defence EXPO, die im Rahmen der Internationalen Polizeimesse und Ausstellung (IPOMEX) in Münster stattfindet. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird diese Messe alle zwei Jahre in der Halle Münsterland abgehalten. Dort werden die neusten Techniken zur grenzüberschreitenden Aufstandsbekämpfung – sie nennen das „crowd control“ – ausgetauscht. Auch mit Waffen und Überwachungstechnik rüstet man sich dort aus.

 

Kritiker_innen wiesen bereits auf die Verbindung von Polizei und Militär hin, die sich an der Struktur der Veranstaltung deutlich zeigt. Diese tritt nun offen zutage, wenn es mit der Defence EXPO eine Militärausstellung gibt, bei der es um Lieferverträge für die NATO geht. Vom 14. -16. April werden 1500 Teilnehmende aus ganz Europa erwartet. Die Aussteller sind renommierte Zulieferer der NATO sowie Firmen, die sich um Lieferverträge für die NATO bewerben.

Was kauft die NATO denn da und wofür? Bestimmt nicht damit es irgendwo verrottet. Wer Waffen verbreitet hat keine Kontrolle darüber, wen sie am Ende töten – und töten werden sie früher oder später, denn dazu sind sie da. Und wer das verhindern will,  setzt sich für reale Gerechtigkeit ein und sorgt dafür, dass keine Waffen produziert werden…

Die NATO hingegen ist ein veraltetes Militärbündnis mit zweifelhaften Zielen; ein Angriffspakt, der das globale Wettrüsten seit dem kalten Krieg forciert. Die NATO verhält sich provokant und hegemonial; mit vernünftiger Politik oder „Friedenssicherung“ hat das nichts zu tun. Wer so viele Waffen braucht, ist gefährlich. 

Frieden ernst meinen heißt NATO abschaffen!

 

Wenn die NATO nach diesen Waffenkäufen eine Sicherheitskonferenz veranstaltet, zeigt das ein absurdes Verständnis von Sicherheit. Um welche Sicherheit geht es da? Um die Sicherheit von Rohstoffzugängen, Handelswegen, Herrschaftsverhältnissen – die Sicherung von wirtschaftlichen Interessen, aber nicht um den Schutz von Menschen.

 

Neu ist die „schnelle Eingreiftruppe“ der NATO, die zum großen Teil vom deutsch-niederländischen Corps in Münster organisiert wird. Die Soldaten sollen bei Bedarf binnen 48 Stunden in jede Region der Welt gesandt werden, um auf Befehl für die Interessen der hier Herrschenden zu töten.

 

Genug Beispiele also um zu sagen: Krieg beginnt hier!

Beenden wir ihn hier!

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Das ja in nicht allzu langer Zeit, wieder das Camp am Gefechtszentrum stattfinden wird, bei dem rege Beteiligung stehts gewünscht und von Nöten ist.

 

Ebenfalls im Blick zu behalten, ist der inzwischen sog. G36 Skandal, in dem nach Jahren des Wissens um die "unzulänglichkeiten" des Heckler und Koch Sturmgewehres nun eben dieses auf dem Prüfstand steht. Die Methode scheint recht klar: Mängel und Probleme Skandalisieren um dann Ersatz und Mehranschaffungen oder Neuentwicklungen zu promoten. Dabei soll auf das billige Bedürfniss nach "Einwandfreier Verteidigungstechnik für die Bundeswehr" angespielt werden, deren tatsächliche Existenzbegründung weder in der Verteidigung liegt, noch das eine unmittelbar garantierbare Sicherheit gewährt werden kann das die Alt und/oder Neuwaffen nicht sonstwo "Landen" (Beispiel Mexico G36 Gewehr).

 

Gute Aktion, für eine Antimilitaristische Bewegung und Frieden