Nach Streit um PEGIDA-Ed: Jetzt spricht das Kulturbüro

Erstveröffentlicht: 
06.03.2015

Von Matthias Kernstock Dresden - Das Video, bei dem ein Mitarbeiter des Kulturbüros Sachsen e.V. "Ed" von PEGIDA angeht, beschäftigt die Internetgemeinde. Nachdem auch von einer Anzeige die Rede war, sprach MOPO24 nun mit dem Kulturbüro über die Vorfälle.

 

Ein Youtube-Video war Auslöser der Debatte: Darin kam es am Montag vor der Semperoper zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Niederländer Ed aus Utrecht (46), der auch bei PEGIDA als Redner in Erscheinung trat und Danilo Starosta (49), einem Mitarbeiter des Kulturbüros Sachsen e.V..

 

Starosta drohte dem gelernten Restaurantfachmann Ed, marschierte auf ihn zu und rempelte ihn an. Im Video kündigte der PEGIDA-Redner eine Anzeige an.

 

MOPO24 sprach am Freitag auch mit der Geschäftsführerin Grit Hanneforth von Kulturbüro Sachsen e.V..

 

„Es liegt keine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen Herrn Starosta vor.“

 

In einem persönlichen Gespräch mit ihrem Mitarbeiter hat sie über die Vorfälle gesprochen, kann sich das Verhalten von Starosta so erklären: „Wenn man sich die Tage davor ansieht, wie aggressiv die Menschen auf das Refugee Camp zugegangen sind, all die Beschimpfungen, da lag was in der Luft.“

 

Das aggressive Verhalten sei etwas überzogen gewesen. Schläge habe es aber nie gegeben.


Das Kulturbüro hat unterdessen selbst Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Dresden gegen Unbekannt erstattet. „Seit Wochen bekommen wir Hassnachrichten und sogar Morddrohungen“.

 

Sollte die Strafanzeige gegen Herrn Starosta noch eingehen, werden man ebenfalls einen Anwalt einschalten, so Hanneforth.

 

So berichtete MOPO24 über den Fall:

Hat dieser Dresdner den Ed von PEGIDA geschlagen?