Wieder mehr Pegida-Anhänger in Dresden

Erstveröffentlicht: 
03.03.2015

Lutz Bachmann: Der März wird unser Monat

 

Von Christoph Springer


Dresden. Pegida in Dresden wächst weiter. Nach 4800 in der vergangenen Woche von der Polizei gemeldeten Kundgebungsteilnehmern, waren es gestern 6200, so die Beamten. Beobachter schätzen beide Zahlen sogar noch höher. Die Meinungsäußerungen der Pegida-Anhänger auf Plakaten werden unterdessen deutlicher. "Deutsche wehrt Euch" stand gestern auf einem Plakat, das ein Demonstrant hielt. "Deutschland ertrinkt in der Asylantenschwemme" tat ein anderer Pegida-Anhänger seine Meinung per Plakat kund.


Das Medieninteresse an Lutz Bachmanns Veranstaltung war indes geringer als in den vergangenen Wochen: Nur noch wenige Fernsehkameras, kein Journalisten-Gedränge mehr vor der Bühne, selbst die Video-Nachrichtenagentur Ruptly, ein Tochterunternehmen der Kreml-nahen russischen Agentur "Russland heute", hatte ihr Engagement nach unten gefahren.


Pegida-Chef Lutz Bachmann sieht seine Organisation dennoch wachsen. "Es wird versucht, uns einzulullen", kommentierte er den aktuellen Umgang mit Pegida, durch "totschweigen, kleinschreiben, verheimlichen". Dabei sei man "auf dem besten Wege, etwas Großes zu bewegen". Bachmann sprach vom "europäischen Frühling". "Der März wird unser Monat", rief er seinen Anhängern zu.


Im Anschluss an die Kundgebung auf dem Neumarkt zogen die Pegida-Anhänger wieder durch die Stadt. Lutz Bachmann folgte den "Spaziergängern" erst lange, nachdem der Neumarkt bereits leer war. Zuvor sagte er auf Anfrage dieser Zeitung: "Zur Benennung eines Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl in Dresden gibt es noch nichts Neues." Der Name des Pegida-Kandidaten solle voraussichtlich auf einer "Großveranstaltung am 23. März" bekannt gegeben werden, so der Pegida-Anführer.