Heute 38 Jahre Gorleben-Widerstand

Oben die Castor-Halle, unten das Salzbergwerk

Am heutigen Sonntag (22. Februar) jährt sich die Standortbenennung Gorlebens als “nukleares Entsorgungszentrum” zum 38sten Mal. Unvergessen ist der Fingerzeig des damaligen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU), wie er auf einer Landkarte auf den Elbort im nord-östlichen Zipfel Niedersachsens verwies. Abends in der Tagesschau behauptete er, Gorleben sei wegen des Salzstocks geeignet, obwohl seine Hausgeologen die Hände überm Kopf zusammenschlugen, als sie hörten, der Salzstock Gorleben könne ein Atommüllendlager werden. Albrecht Tagesschau 22.02.1977

 

Unter dem Eindruck des Massenprotests gegen die Atomkraft und Gorleben als Atommüllzentrum ruderte er zwei Jahre später zurück und ließ den Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage und einer Brennelementfabrik fallen – errichtet wurde mit dem Castor-Lager und der Konditionierungsanlage aber die oberirdische Infrastruktur für ein unterirdisches Atommülllager. Hinzu kommt ein Abfalllager für schwach- und mittelaktive Abfälle und eine Abraumhalde für das geförderte Salzgestein (nicht im Bild).

Auf dem Bild unverkennbar hat sich die Atomindustrie in den Kiefernwald gefressen.

Am 22. Februar zwischen 12 und 14 Uhr ruft die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) zu einem Treffen auf dem Salinas-Gelände in Sichtweite der Atomanlagen in Gorleben auf. Zum Programm gehören Rückschau, Bilanz und “das Festhalten an einem energischen Protest gegen alte Pläne in neuem Gewand, wie es mit dem angeblichen Neustart der Endlagersuche in Berlin suggeriert wird”, kündigt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke an.

Wolfgang Ehmke 0170 510 5606

 

Auch auf der Webseite der BI:

 

Ab März im Kino: „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo die Top-Experten der Welt die sichersten Lager für Atommüll planen?

Regisseur Edgar Hagen hat es sich nicht leicht gemacht: Er hat alle nennenswerten Atommüll-Endlager-Projekte aufgesucht und lässt die Experten dazu referieren. Im Film bereist er die Wüste Gobi und begutachtet ebenso die gescheiterten Versuche in den USA, Deutschland und anderen Ländern. Die Protagonisten wirken meist derart skurril, dass ein Kommentar oft überflüssig ist und uns die Absurdität dieser Situation klar macht, die uns noch die nächsten 250.000 Jahre beschäftigen wird.

Ein hochbrisanter Dokumentarfilm, der Zündstoff für die aktuelle Diskussion liefert: 2015 müssen laut Richtlinie alle 14 EU-Länder, die Kernkraftwerke betreiben, konkrete Pläne für die Entsorgung vorlegen. In Deutschland fiel jetzt der Startschuss. Eine Kommission geht nach Jahrzehnten erbitterter Kämpfe erneut auf die Suche und will in sage und schreibe 36 Jahren eine Lösung für die Endlagerung parat haben.

 

 

 

Atomtransporte rollen regelmäßig durchs Wendland. In einem Video spricht Martin Donat, BI-Vorsitzender, eine Stellungnahme der BI. Unter anderem erklaert er, dass nicht nur Castor-Behaelter Gorleben anfahren, sondern das taeglich auch andere Atommuelltranspoprte durchs Land fahren.

 

RSSwww.contrAtom.de/nachrichten !">Nachrichten

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

 

Jochen Stay von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt schrieb in deren Newsletter vom 19. Februar:

 

Grüne NRW beziehen Position zu Jülich

 

“Die geplanten Atommüll-Exporte von 152 Castor-Behältern aus Jülich werden bisher auch von der rot-grünen Landesregierung nicht ausgeschlossen. Als Reaktion auf einen .ausgestrahlt-Brief an alle grünen Kreisverbände in NRW und auf eine satirische Postkarten-Aktion hat jetzt die Landesvorsitzende Mona Neubaur gegenüber dpa klargestellt: ‘Die Grünen wollen keine Verschiebung des Atommülls aus dem Forschungsreaktor Jülich ins Zwischenlager Ahaus oder in die USA. Für uns hat die sichere Lagerung des Atommülls in Jülich oberste Priorität.’ Das freut uns. Und wir erwarten, dass die Grünen gegenüber der NRW-SPD den Koalitionsvertrag durchsetzen, in dem das auch so festgelegt wurde.”

 

Schon über 50.000 gegen Subventionen für „Hinkley Point“

 

53.334 AtomkraftgegnerInnen haben sich bisher der Beschwerde von EWS Schönau gegen den Beschluss der EU-Kommission angeschlossen, die Subventionen für einen AKW-Neubau in Großbritannien zulassen möchte. Hintergrundinformationen und Kampagnenspot zum geplanten AKW-Bau in Hinkley Point: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/keine-akw-subventionenHier kannst Du direkt mitmachen und Dich der Beschwerde anschließen: https://www.ews-schoenau.de/kampagne 

 

Run auf anti-EON Protestmaterialien

 

Nach meinem letzten Newsletter zum Thema Eon wurden wir mit Bestellungen unserer etwas anderen Eon-Werbung so überrannt, dass einige Vorräte schon innerhalb von zwei Tagen aufgebraucht waren. Mich freut es, dass viele Aktive die skandalösen Eon-Pläne nicht tatenlos mit ansehen wollen. Ab kommenden Montag ist im .ausgestrahlt-Shop wieder alles lieferbar, damit auch Du Deine Kritik an Eon auf Postkarten, Flyern und Plakaten öffentlich machen kannst: http://www.shop.ausgestrahlt.de/shop/badbank

 

Weil die "Sag mal Eon"-Motive so gut ankommen wollen wir nachlegen und im gleichen Stil einen Kinospot produzieren. Hilf uns, diesen Spot zu finanzieren. Jede Spende zählt! http://www.ausgestrahlt.de/spende-eon-kinospot

 

Die „Bad Bank“-Pläne von Eon sind auch Thema der Demonstration am 14. März in Düsseldorf und bei vielen Mahnwachen rund um den Fukushima-Jahrestag am 11. März. Inzwischen sind fast 80 Mahnwachen in unsere Karte eingetragen. Jeden Tag werden es mehr. Ist Dein Ort schon dabei? https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima-mahnwachen

 

Atommüll-Kommission am Scheideweg

Bisher hat die Kommission Konflikte weitgehend umgangen, strittige Themen unter den Tisch fallen lassen oder immer wieder vertagt. Doch jetzt werden in wesentlichen Bereichen Fakten geschaffen – gegen die Forderungen von BUND und Umweltstiftung. Wie gehen diese damit um? http://www.blogs.ausgestrahlt.de/atommuell/atommuell-kommission-am-scheideweg/ 

_______________________________________________

 

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen. Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und politische Entwicklungen. Mehr über .ausgestrahlt: http://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns . Spenden für .ausgestrahlt: https://www.ausgestrahlt.de/spenden oder direkt auf unser Spendenkonto (IBAN): DE 51 4306 0967 2009 3064 00 bei der GLS-Bank, BIC: GENODEM1GLS .ausgestrahlt ist vom Finanzamt Hamburg als gemeinnützig anerkannt.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Fuer die, die es vielleicht noch nicht wissen, Albrecht, der am 13. Dezember 2014 in Burgdorf, Niedersachsen, starb, war der Vater von Ursula von der Leyen, die seit 2013 Bundesverteidigungsministerin im Kabinett Merkel III ist.

https://www.tagesschau.de/inland/atommuell-117.html

 

21 Behälter mit Atommüll sollen nach Deutschland zurückkehren. Doch nur zwei Bundesländer boten bislang an, die Castoren zurückzunehmen. Da diese Zusagen nicht reichen, will Umweltministerin Hendricks den Müll nun bundesweit verteilen.