Dritter Legida-Marsch auf Freitag verlegt, Anmeldungen bis Jahresende

Pegida-Aufmarsch am 21. Januar 2015. Foto: caruso.pinguin/flickr.

Überraschend hat das rassistische Legida-Bündnis seinen ursprünglich für diesen Mittwoch geplanten dritten Aufmarsch auf Freitag verlegt. Die Organisatoren, die den Terminwechsel selbst ins Spiel gebracht haben sollen, versprechen sich womöglich verstärkten Zulauf und erwarten bis zu 15.000* Teilnehmende.

 

Nach Angaben der Leipziger Volkszeitung, die sich auf Polizeikreise beruft, „könnte das benötigte Polizeiaufgebot noch größer werden als in der Vorwoche.“ Die bisher für vier weitere Mittwoche bestehenden Anmeldungen hat Legida allesamt auf Freitage verlegt sowie zusätzliche Anmeldungen eingereicht, die bis Ende des Jahres reichen und stets durch die Innenstadt und über Teile des Cityrings führen sollen.

 

Treffpunkt am Markt


An diesem Freitag wollen die Rassisten sich zunächst am frühen Abend – ab 18.30 Uhr – auf dem Markt treffen, über die Petersstraße zum Neuen Rathaus, über den Martin-Luther-Ring zur Thomaskirche und anschließend zurück zum Markt laufen.

 

Dem Vernehmen nach hat Legida neben der Aufzugsroute auch mehrere Kundgebungen im Innenstadtbereich angemeldet, unter anderem am Richard-Wagner-Platz. Ob und wofür diese Punkte genutzt werden sollen, ist bislang offen – womöglich sind sie von taktischer Bedeutung: Gegenveranstaltungen „in unmittelbarer Nähe“ wolle man sich „vom Halse halten“, heißt es in einer ersten Legida-Stellungnahme. Anstelle einer Demonstration ist bei den Veranstaltern bisher lediglich die Rede von einer „Kundgebung auf dem Markt vor dem Alten Rathaus“.

 

Bereits für diesen Mittwoch vorgesehene Gegenveranstaltungen werden vermutlich sämtlich auf Freitag verlegt werden. Dies gilt auch für eine antirassistische Demonstration, die nach aktueller Planung um 15.30 Uhr am Bayrischen Bahnhof starten soll.

 


* Aktualisierung, 20 Uhr: Legida hat die eigenen Erwartungen abermals unterboten. In der ursprünglichen Anmeldung für diesen Mittwoch waren bis zu 40.000 erwartete TeilnehmerInnen angegeben worden. Mittlerweile ist diese Zahl deutlich nach unten korrigiert worden.


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