Massive Angriffe auf Gerichtsgebäude - hoher Schaden

Erstveröffentlicht: 
17.01.2015

Von Sabine Kreuz und Frank Döring
Mehrere Zehntausend Euro Schaden haben Linksautonome bei ihrem Aufmarsch am Donnerstagabend angerichtet. Einige Geschäfte wurden nur deshalb angegriffen, weil sie auf dem Weg lagen, etwa das Trias-Haus und ein Friseurladen am Dittrichring. Andere Objekte nahmen die Täter offenbar gezielt unter Beschuss - so eine Bank. Besonders massiv waren die Attacken gegen Gerichtsgebäude.

 

Einige Einrichtungen der Justiz stehen auf der Liste möglicher Anschlagsziele, die im Dezember von Linksextremisten veröffentlich worden war, darunter auch das Amtsgericht. Dessen Präsident Michael Wolting zeigte sich betroffen über das erschreckend hohe Maß an Gewaltbereitschaft. In den unteren beiden Etagen des Gebäudes in der Südvorstadt wurden 40 Fenster sowie Türen zerstört. "Das waren sehr gezielte Angriffe auf die Sicherheitsverglasungen - mit Steinen und offenbar auch schwerem Werkzeug wie Eisenstangen", sagte Wolting.


Am Freitagvormittag verschafften sich Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) und der Präsident des Oberlandesgerichtes Dresden, Ulrich Hagenloch, vor Ort ein Bild und sprachen mit Mitarbeitern, die zutiefst verunsichert seien. "Sie leisten hier jeden Tag eine engagierte und anspruchsvolle Tätigkeit für die Gesellschaft und fühlen sich nun zu Recht angegriffen", so Gemkow. Dass diesmal keine Menschen zu Schaden gekommen seien, könne ihn nicht beruhigen. "Für diesen sinnlosen Ausbruch von Gewalt gibt es keine Entschuldigung."


Amtsgerichtschef Wolting schätzte den Sachschaden auf mindestens 50000 Euro. "Wir werden intern unsere Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Auch die Polizei sagt uns zu, verstärkt vor Ort zu sein." Er sei, so Wolting, in "großer Sorge um die weitere Entwicklung" im Umfeld der Legida-Demonstrationen. Sowohl Bundesverwaltungs- als auch Landgericht waren mit Farbschriftzügen wie "No Nazis", "ACAB" und "Das war Mord" besprüht worden - letzteres offenbar in Anspielung auf den gewaltsamen Tod eines Asylbewerbers in Dresden.

 

"Das ist keine akzeptable und keine rechtlich erlaubte Art, seine Meinung zu äußern", sagte Karl Schreiner, Chef des Landgerichts, zu den Sachbeschädigungen. "Das sind Straftaten, für die die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden." Die Gerichte hatten die Schmierereien bis zum Mittag weitgehend beseitigen lassen.

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Einige Geschäfte wurden nur deshalb angegriffen, weil sie auf dem Weg lagen, etwa das Trias-Haus und ein Friseurladen am Dittrichring.

Der Friseurladen wird doch sicher Gentlemen's Cut von Ralf Nahlob (AfD) gewesen sein...